Sonntag, 16. Februar 2020

Zuweilen muss ich „ein anderer“ sein


Meine Gespräche mit Sasha werden stetig konstruktiver und ehrlicher, was schon erstaunlich ist, bedenkt man die ewigen Lügen in diesen Kreisen.
Nachts im Bett, bevor wir schliefen, griffen wir das Thema vom vorherigen Tag noch einmal auf. Sasha hatte mich neugierig werden lassen. Ich fragte ihn, denn ich wusste was bei dergleichen Veranstaltungen alles Befremdliches und Sonderbares geschehen kann, WIE man solcherlei überhaupt tun und damit leben kann.
Eine recht lange Pause entstand, in welcher Sasha zu überlegen schien was er mir antworten kann und dann folgte eine Belehrung, bevor er begann. Daher werde ich zu dieser Thematik hier nur wenig schreiben können. Denn genau DAS war seine Bedingung gewesen, dass ich an dieser Stelle hier bitte nichts weiter dazu äußern soll.
Nur so viel…….Gehirn manipuliert sei er nicht. Daher auch seine permanente Ver-Weigerung diesen Einladungen gegenüber. Er wäre und müsse nur zuweilen, würde er Folge leisten, ein anderer sein. Wisse aber trotz alledem was er tut und erinnere sich daran. – Man hat ihn offenbar während der Erziehungsphase nicht gut genug darauf eingeschworen/-gestimmt. Und selbst die Zeit in den Universitäten und ihren Verbänden scheinen bei Sasha nicht erreicht zu haben, was bei anderen für gewöhnlich bravourös gelingt. Er ist anscheinend für wahr ein ganz besonderer Mann. (Was für ein Glück für mich!)
Auf meine Frage hin, ob sein Vater anders wäre, redet er sich stets heraus. In jedem Fall scheint er jedoch nicht wie Sasha zu sein. Obgleich Sasha sich doch ein wenig an seinem Vater orientiert.
Auf seinen Bruder Elan könne sein Vater und er sich als Partner in der Geschäftsführung nicht verlassen, wenn er, Sasha, beispielsweise mit mir Privates zu regeln hätte. Elan wäre nicht geschaffen für dieserart von Job. Er wäre wie ich. Ein Oppositionist und spräche, wie ich schließlich wissen, eher dem Orthodoxen zu. Sein jüngerer Bruder Misha würde schon in Frage kommen. Er hätte die richtigen Anlagen dafür, wäre jedoch noch ein wenig ungestüm. Das ist eben DIESER Misha, mit welchem ich stetige aneinandergerate, sobald wir in einem Zimmer sind.

P.S.: Ein recht schwieriger Post für mich…..
Auch in meinen Kreisen war ich einst die Rebellin. Widersetzte mich beharrlich sämtlichen Vorgaben und Konventionen. Zog mich zurück oder schlug Haken, und kämpfte bereits damals schon gegen all die Herkömmlichkeiten, welchen man sich unterzuordnen hatte an. Immer war da das Problem mit der Rangordnung. Eine schwierige Situation für meine Eltern. Und auch in meinem Fall gelang der Uni nicht DAS, was vorgesehen war. Ich blieb mir treu und behielt meinen Verstand, sowie die gesamte Palette meiner Gefühle. An dieser Stelle scheinen Sasha und ich uns doch recht ähnlich zu sein, was ich auch innigst hoffe. Nur SO wäre es möglich, das wir tatsächlich zusammen sein und bleiben können.