Erneut beginnt mein Post mit:
Gunnar rief mich an und in seinen Worten schwang so viel
Hoffnung mit wie schon lange nicht mehr,….in dieser, unserer Angelegenheit und recht eigenartigen
Lebenslage. Ich berichtete ihm von den unterschriebenen Scheidungspapieren und
vom Heiratstermin.
„Mach‘ dir bitte keine Sorgen. Wir biegen das hin. Spiele
deine Rolle, als wäre es dir ernst. Lass‘ ihn glauben, dass du bei ihm bleiben
willst.“
„O-k-a-y. Wenn du es sagst.“
„Du hast doch kein Problem damit?“
„Nein. Nicht wirklich. Und ich vertraue auf DICH! Denn ich
will……“ und am liebsten hätte ich hier begonnen zu weinen. Aber es blieb bei
einem leisen Schluchzen.
„Rea, beruhige dich doch.“, redete Gunnar auf mich ein.
„Vergiss mich nur nicht. Ich liebe dich doch. Wir arbeiten an einer Lösung des
Problems.“
Allerdings gedachte er mir keinesfalls zu verraten, wo er
sich derzeit befindet. Auch Marie verriet es mir nicht. Aber dann erfuhr ich
von Erik, dass alle, er selbst, Gunnar, Viggo, Joseph, Mary und Adam, in New
Orleans sind. Ja natürlich sollte ich nichts wissen, denn Sasha hätte die
Bilder in meinem Kopf gesehen, was er nun vermutlich wird. Es sind zumeist
Bilder, Wortfetzen, ebenso ganze Sätze, die man im Kopf des anderen sieht. Kurz
erklärt, für diejenigen welchen, die des Gedankenlesens nicht mächtig sind.
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Sasha findet, dass ich nicht oft genug nach draußen gehe.
„Während du Stunde um Stunde an deinem Notebook sitzt,
habe ich fünf Geschäftsgespräche geführt, ebenso viele Abschlüsse getätigt und
gut ein Millionen verdient.“, sprach es und lachte, als er mich am Abend noch
immer mit meinem Notebook sitzen sah. „Wie wäre es mit einem Wagen? Suche dir
einen aus. Ich kaufe ihn dir.“
„O-k-a-y.“ und ich brauchte nicht lange dafür. Ich entschied
mich für ein Lamborghini Coupé‘ in Gold.
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Nachdem ich nun wusste, dass Gunnar in New Orleans ist, hatte
Sasha eine neue Überraschung für mich parat.
„Pack‘ deine Sachen. Wir fliegen.“, sagte er zu mir. Wir
waren gerade im Antiquitätengeschäft bei Sabrina und ihrem Vater und ein
Kontrakt war offenbar gerade abgeschlossen worden. Mir ging es an diesem Morgen
nicht wirklich gut. Ich war müde und mein Körper erschöpft. Trotz alledem hatte
ich Sasha dorthin begleitet, weil er mich darum bat.
„Wohin reisen wir denn?“, fragte ich Sasha instinktiv.
Er grinste. „Das wirst du schon sehen. Es soll eine
Überraschung für dich sein.“
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Heute Morgen, gleich nachdem ich die Augen aufschlug, war
ich wiederholt so zornig mit Sasha. Womöglich mag es daran liegen, dass er
nicht Gunnar ist. Etwas später fing
ich mich dann. Entschuldigte mich bei ihm. Denn er war doch recht bedrückt
deshalb.
Alles in allem hat es Sasha nicht verdient, dass ich
beständig am Schmollen bin. Und er hat selbstredend Recht damit, dass ich hier
keine Gefangene bin und jeder Zeit nach draußen kann. Andererseits erpresst er
mich….auf diese spezielle Weise. Es geht um Schutz.
(Mehr (kann) sollte (!) ich hier nicht sagen. Es handelt sich um (m)eine
spezielle Fähigkeit des Kontaktaufnehmens. Und selbst WENN ich unbrauchbar für diese Leute wäre,
Aufgrund der Entscheidung gewisser Wesen, welche ich aus ganzem Herzen heraus verstehen
kann, wüsste ich zu viel.) Nur vermag ich ihn durchaus zu verstehen. Er tut es
aus (verzweifelter) Liebe. Und es ist schließlich gleichwohl nicht so, dass er
mir unsympathisch wäre. Er ist schon äußerst attraktiv und ich sollte mich
genau genommen glücklich schätzen, dass er mich will. Andere Frauen stehen
Schlange. Reißen sich darum, an seiner Seite zu sein. Nur ICH liebe nun einmal….Gunnar,
meinen Mann. Sofern er es überhaupt noch ist.