Donnerstag, 22. Februar 2018

Überraschungen und Geschenke



Erneut beginnt mein Post mit:
Gunnar rief mich an und in seinen Worten schwang so viel Hoffnung mit wie schon lange nicht mehr,….in dieser, unserer  Angelegenheit und recht eigenartigen Lebenslage. Ich berichtete ihm von den unterschriebenen Scheidungspapieren und vom Heiratstermin.
„Mach‘ dir bitte keine Sorgen. Wir biegen das hin. Spiele deine Rolle, als wäre es dir ernst. Lass‘ ihn glauben, dass du bei ihm bleiben willst.“
„O-k-a-y. Wenn du es sagst.“
„Du hast doch kein Problem damit?“
„Nein. Nicht wirklich. Und ich vertraue auf DICH! Denn ich will……“ und am liebsten hätte ich hier begonnen zu weinen. Aber es blieb bei einem leisen Schluchzen.
„Rea, beruhige dich doch.“, redete Gunnar auf mich ein. „Vergiss mich nur nicht. Ich liebe dich doch. Wir arbeiten an einer Lösung des Problems.“
Allerdings gedachte er mir keinesfalls zu verraten, wo er sich derzeit befindet. Auch Marie verriet es mir nicht. Aber dann erfuhr ich von Erik, dass alle, er selbst, Gunnar, Viggo, Joseph, Mary und Adam, in New Orleans sind. Ja natürlich sollte ich nichts wissen, denn Sasha hätte die Bilder in meinem Kopf gesehen, was er nun vermutlich wird. Es sind zumeist Bilder, Wortfetzen, ebenso ganze Sätze, die man im Kopf des anderen sieht. Kurz erklärt, für diejenigen welchen, die des Gedankenlesens nicht mächtig sind.

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Sasha findet, dass ich nicht oft genug nach draußen gehe.
„Während du Stunde um Stunde an deinem Notebook sitzt, habe ich fünf Geschäftsgespräche geführt, ebenso viele Abschlüsse getätigt und gut ein Millionen verdient.“, sprach es und lachte, als er mich am Abend noch immer mit meinem Notebook sitzen sah. „Wie wäre es mit einem Wagen? Suche dir einen aus. Ich kaufe ihn dir.“
„O-k-a-y.“ und ich brauchte nicht lange dafür. Ich entschied mich für ein Lamborghini Coupé‘ in Gold.

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Nachdem ich nun wusste, dass Gunnar in New Orleans ist, hatte Sasha eine neue Überraschung für mich parat.
„Pack‘ deine Sachen. Wir fliegen.“, sagte er zu mir. Wir waren gerade im Antiquitätengeschäft bei Sabrina und ihrem Vater und ein Kontrakt war offenbar gerade abgeschlossen worden. Mir ging es an diesem Morgen nicht wirklich gut. Ich war müde und mein Körper erschöpft. Trotz alledem hatte ich Sasha dorthin begleitet, weil er mich darum bat.
„Wohin reisen wir denn?“, fragte ich Sasha instinktiv.
Er grinste. „Das wirst du schon sehen. Es soll eine Überraschung für dich sein.“

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Heute Morgen, gleich nachdem ich die Augen aufschlug, war ich wiederholt so zornig mit Sasha. Womöglich mag es daran liegen, dass er nicht Gunnar ist. Etwas später fing ich mich dann. Entschuldigte mich bei ihm. Denn er war doch recht bedrückt deshalb.
Alles in allem hat es Sasha nicht verdient, dass ich beständig am Schmollen bin. Und er hat selbstredend Recht damit, dass ich hier keine Gefangene bin und jeder Zeit nach draußen kann. Andererseits erpresst er mich….auf diese spezielle Weise. Es geht um Schutz. (Mehr (kann) sollte (!) ich hier nicht sagen. Es handelt sich um (m)eine spezielle Fähigkeit des Kontaktaufnehmens. Und selbst WENN ich unbrauchbar für diese Leute wäre, Aufgrund der Entscheidung gewisser Wesen, welche ich aus ganzem Herzen heraus verstehen kann, wüsste ich zu viel.) Nur vermag ich ihn durchaus zu verstehen. Er tut es aus (verzweifelter) Liebe. Und es ist schließlich gleichwohl nicht so, dass er mir unsympathisch wäre. Er ist schon äußerst attraktiv und ich sollte mich genau genommen glücklich schätzen, dass er mich will. Andere Frauen stehen Schlange. Reißen sich darum, an seiner Seite zu sein. Nur ICH liebe nun einmal….Gunnar, meinen Mann. Sofern er es überhaupt noch ist.