“Du
gehorchst mir nicht.”, sagt Sasha lächelnd zu mir. „Obwohl ich nur dein Bestes
möchte und….wir hatten es vereinbart.“
Ja.
Ich weiß und genau genommen ist seine Aussage nicht wirklich SO ernst zu
nehmen. Obgleich ich doch das meiste seiner Anmerkungen schon befolgen sollte!
Mir ist durchaus bewusst, er meint es gut mit mir.
Gunnar
hatte dies bis zum Schluss ebenso wenig vollbracht, was mich gewissermaßen
recht traurig stimmt. Er wäre, nein, er ist (noch immer) der
richtige-re Mann für mich! Und sein druidisches Wissen, welches ihm sein Onkel
Erik vermittelte, ist, gleichwohl man es angesichts seiner anderen Gelüste nicht
glauben mag, enorm. Ich bedaure diesen Verlust und wünsche (noch immer!) mir dieses
ganz normale Leben mit ihm. Ohne andere
Frauen und….Kinder,…..was nun so wie so nicht mehr möglich ist.
Nun,
was IHN betrifft, bin ich mir so derart unsicher, was ich tun soll. Dem Traum,
der Vision, welche ich hatte folgen? Im Grunde tat ich bisher nichts und bin
geneigt dem keinerlei Beachtung mehr zu schenken. Was würde es bringen, täte
ich DAS, was mir Gunnar in dieser (telepathischen) Vision angetragen hat. Aller
Wahrscheinlichkeit nach würden viele Leute ihren Job verlieren und das Zentrum
wäre endgültig verloren. Wie könnte ich selbst gleichermaßen in eine ungewisse
Zukunft gehen, wo es immer wieder andere Frauen geben wird. Denn Gunnar, selbst
gäbe er sich die größte Mühe, könnte sich vermutlich ohnehin nicht ändern. Verhexen
hin oder her. Bisher hatte es nur wenig gebracht. Vermutlich würde und könnte
er mir so wie so niemals treu sein. Aus diesem Grunde würde ich es viel lieber
vorziehen weiter mit Sasha zu leben. Zudem,….Frau gewöhnt sich (an alles) an
ihn. Und was wäre so schlimm daran?
Am
heutigen späten Nachmittag fliegen wir nach Portland, erfuhr ich soeben. Nun,
es ordnet sich alles, nach Sashas Willen. Seine Eltern (seine Mutter) wird dort
die Hochzeit ausrichten, sobald ich – in Abwesenheit des Ehemannes – geschieden
worden bin. Allerdings vermute ich, dass dies selbst für die Familie Galil Ben David
nicht einfach sein und reichlich Zeit in Anspruch nehmen wird. (Was ich ins
Geheim auf irgendeine Art hoffe. So bliebe mir (mehr) Zeit darauf zu warten,
ob Gunnar doch noch etwas unternimmt, um mich zurückzuholen. Und genau genommen
vermag ich es selbst nicht zu glauben, dass ich nach sieben Jahren der großen
Liebe zu meinem Mann und des betrogen Werdens noch immer auf eine Zukunft MIT
IHM hoffe, in welcher alles anders wird. Also rosarot. Was wohl vermeintlich daran
liegen mag, was schon immer zwischen mir und Sasha stand. Seine Herkunft, sein
Umfeld und seine politische Einstellung, die ich glaube überwunden zu haben.
ICH! Käme Sasha doch nur auf „meine Seite“! Dann wär vermutlich….alles gut.)