Dienstag, 19. Februar 2019

Schwöre es mir bei deinem Leben

Ach, hatte ich doch total vergessen zu erwähnen, dass es kurz vor unserer Abreise aus Schweden, noch beinahe einen Zweikampf gegeben hätte zwischen……Kevin und Sasha. Natürlich nicht so wirklich. Eher….scherzhaft. Spielerisch so zu sagen. (Natürlich weiß Sasha sehr wohl, dass mich Kevin noch immer liebt, alldieweil er keineswegs einen Hehl daraus macht.)
Kevin wollte einfach nur, dass ich bleibe…..

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Schwöre es bei deinem Leben, dass du bei mir bleibst.“, Sasha lächelte mich an und hielt mich in seinen Armen. Dennoch sah ich in seinem Blick ein wenig Unsicherheit und,... dass es ihm ernst damit war. Jedoch ich versicherte ihm erneut und wiederholt, dass ich in jedem Fall bei ihm bleibe.
„Schwöre es mir bei deinem Leben.“, wiederholte er die Aufforderung.
Nun ja, bei meinem Leben, DAS ist natürlich ein wenig arg. Sollte ich hier in der Tat eine Zustimmung geben? Ich wusste nicht recht, wie antworten. Daher zögerte ich.
Jedoch Sasha beharrte weiter darauf. „Schwöre.“ Und ich tat.

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Ein Spiel:
Dazu sollte man wissen, dass ich einer wirklich unschönen Angewohnheit fröne. Ich vermag meine Hände nicht ruhig zu halten, wenn auf der Couch sitze und am Fernsehschauen bin. Oder auch sonst……
Nun ja, das führt natürlich dazu, dass es zuweilen gleichwohl schmerzhaft und gelegentlich sogar blutig werden kann.
Nun hat sich Sasha zu meiner Heilung von dieser tadelswerten Marotte ein Spiel ausgedacht und hier geht es um meine, eigentlich scherzhafte Idee des Sabbat-Jahres, welche unerwarteter Weise aufgenommen und diskutiert worden war. Sasha scheint mir von seines Vaters Gedanke, dieses Jahr in Israel zu verbringen, inspiriert worden zu sein. ICH jedoch lehne solches strikt ab!
Daher nun seine Eingebung.
„Jedes Mal, wenn ich dich sehe und du deine Finger verletzt, zählt dies jeweils einen Tag, welchen wir in Israel verbringen, frei nach deinem Grundgedanken. Und ich glaube, die 354 Tage sind zügig erreicht.“ Er lachte.
Nun, wir sind bereits bei…..101. Sasha zählt geschwind und ist überaus aufmerksam (und dies wohl aus gutem Grund).
„Sehe ich Blut“, meinte er Augen zwinkernd, „dann addiere ich sogleich eine Dekade hinzu.“
Allerdings weiß er auch, dass ich mich vehement dagegen verwehre, dorthin zu fliegen. Zum einen möchte ich dort nicht sein und zum anderen ist es in der Tat….recht gefährlich.

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Die „Deborah-Angelegenheit“ zieht sich weiter hin.
Claire ist ausgezogen und…..verschwunden. Wohin und ggf. mit wem, wissen wir nicht. Sie hat, wie bereits erwähnt, nur eine Telefon-Nummer und die unterzeichneten Scheidungspapiere hinterlassen.
Kevin ruft mich gelegentlich an. Derek, nun so ab und an.
Von Gunnar nichts. Ich weiß nach wie vor nicht, wo er sich mit wem aufhält. Ob ich nun diesbezüglich meinen Träumen und Visionen glauben kann,……..vermag ich nicht zu sagen. In jedem Fall handelte ich noch nicht. Traute mich nicht zu handeln. Womöglich ist es gut auf einen realen Anruf von Gunnar zu warten. Ich meine, WAS ist SO schwierig daran? 
Und,.....kalt ist hier in Montreal. Heute sind es minus zwölf Grad.