Meine
Hoffnung darauf, Sasha alsbald “auf meiner Seite” zu begrüßen schwanden, als
ich ehr zufällig (!) auf Sashas Twitter-Account gekommen war und las……von Obama
und, dass Trump nicht wirklich seine Wahl gewesen war. – Zur Erklärung: Ich
selbst nutze Twitter o.ä. nicht. Ausschließlich fb. – Nun, DIES ließ erneuten
Raum für politisch motivierte Auseinandersetzungen zwischen uns. Am Ende
dieser, denn mir fehlte schlussendlich der Nerv dafür, ließ ich das Reden über
Politik. Dennoch war es mir mehr als wichtig, Sasha meinen Standpunkt erneut
darzustellen.
„Ich
bin weder für den Einen noch für die/den anderen. Und die Gründe dafür kennst
du. Wir sprachen oft genug darüber. Dennoch hält der derzeitige Präsident
zumindest seine Versprechen und tut etwas fürs Volk, wie es scheint. SCHEINT!“,
betonte ich. „Denn sein Schwiegersohn ist schließlich ein…..“
„Ich
weiß, was du mir sagen möchtest. Wir müssen nicht weiter darüber debattieren.“
„Damit
du weiterhin tun kannst, was du magst. Jedoch mir versprichst darüber
nachzudenken, auf „meine Sicht der Dinge“ hinüber zu wechseln. Du gibst dir
noch nicht einmal Mühe.“, warf ich Sasha vor.
„Sah
ich mir nicht all die Videos an?“
„Ja.
Dennoch hängst du der alten Ordnung an.“
„Und
du der Neuen?“
„NEIN:“
Usw……Dennoch
ließ ich es dann und hoffe, Sasha wird es möglich sein, nur ein einziges Mal
die Welt von meinem Standpunkt aus zu sehen.
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Am
nächsten Morgen nach unserer Ankunft in Portland gab es eine Diskussion wegen
einer Angestellten. Sharon. Überaus ansehnlich. Eine Schokolanden braune
Schönheit so zu sagen. Ich hatte sie bereits das letzte Mal moniert. Bestand
darauf, dass man sie entließ.
Sie
hatte offenbar den Dienst am Nachmittag. Kam kurz bevor wir speisten. Die
Zeitverschiebung hing gleichwohl an meinem Rhythmus der Mahlzeiten. Daher gab
es ein recht spätes Mittagessen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Sasha diese
Frau, also Sharon, begrüßte und dann mit den Worten: „Ich habe dir etwas mitgebracht.“
lächelnd zu sich wank. Die beiden gingen dann in ein anderes Zimmer. Ich sah
nicht was es war. Aber egal. WAS sollte DAS???
Daraufhin
begann ich über diesen „Vorfall“ mit Sasha zu diskutieren, dem dies nun
beträchtlich leidlich war.
„Du
wirst sie entlassen, oder ich gehe.“, stellte ich ihn vor die prompte Wahl.
„Morgen früh möchte ich sie nicht mehr hier sehen. Sonst steige ich in den
nächsten Flieger nach Schweden.“
Nun
folgte eine Debatte, wo jeder von uns seinen Standpunkt zum Ausdruck brachte.
In jedem Fall war Sasha nicht gewillt, diese Frau zu entlassen (was mein
Misstrauen nur noch steigerte). Argumentierte mit der Menschlichkeit und
Mitgefühl. ICH hingegen wies auf ihren Namen hin und auf etwaig bestehende
Bande und Versprechen.
Sasha
lachte. Setzte mir die Verschwörungs-Theoretikerin entgegen und sprach das
Vertrauen an, welche ich nun offenbar nicht in ihn zu haben schien.
„Ich
werde dich nicht betrügen. Das versprach ich dir doch. Was hast du nur? Da ist
doch nichts.“ Usw.……Er schüttelte mit dem Kopf. Vermochte meine Bedenken nicht
zu verstehen und vor allem mein Misstrauen gegen ihn….und sie.
Noch
eine Weile lang versuchte ich ihn zu überzeugen. Alle möglichen Themen kamen
hier in Kürze auf den Tisch, wurden übersprungen und Argumente
überflogen,……abgetan.
Tja
nun, das
Ende ist wohl klar vorauszusehen. Ich muss mich fügen. Er wird sie
nicht entlassen……..und so wie so ging/geht es mir nicht gut. ZU alledem fing
ich mir eine Erkältung ein und steckte Sasha damit an. Ich dachte zu Beginn es
sei nicht weiter schlimm. Jedoch heute läuft die Nase……
Zumindest
ist es hier in Portland ein wenig wärmer als in Montreal. A-b-e-r, es regnet,
und regnet, und regnet….wie so oft.
Und
genau genommen ist DIES…heute….kein wirklich angenehmer Post. (Ich hätte es, ich hätte DAS
lassen sollen….) Zudem geht es mir nicht gut. Ich vermute, ich fiebre. Mein Kopf ist heiß und meine Glieder schmerzen. Sasha drängt ins Bett zu gehen. Hat bereits alles vorbereitet und mir noch ein Aspirin aufgelöst.