Freitag, 1. Februar 2019

Traurig und glücklich zugleich


Es ist getan. Meine Unterschrift steht nun unter den Scheidungspapieren und ich bin so unendlich traurig darüber, dass Gunnar und ich nun doch diesen gemeinsamen Lebensweg beenden. Nun, im Grunde bin ich es, die Initiatorin dahinter, weil es für mich nicht mehr wirklich erträglich war. Schon längst hätte ich der Ehe ein Ende bereiten sollen. Welche Frau lässt immer wieder Betrügereien und andere Frauen samt Babys zu? Zu lange hatte ich Hoffnung, dass es für mich und Gunnar doch noch ein zufriedenstellendes Leben bis zum Ende geben würde. Immer wieder gab ich zu, lenkte ein, ertrug. Sah immer wieder den zu überwindenden Sektenhintergrund, aus wlechen Gunnar kam. Natürlich hatte er sich Mühe gegeben treu zu sein. Bedauerlicher Weise gelang es in den vielen Jahren nicht. Die Frauen und vor allem seine Kinder wurden immer mehr. DAS ist gewiss nicht mein Leben,….an der Seite eines Mann zu stehen, gleichwohl als erste Frau, aber mich dennoch zahlreiche Nebenbuhlerinnen entgegenzusehen. Das kann es einfach nicht sein! DAS stelle ich mir NICHT unter einer funktionierenden Ehe vor. Und es ist für mich eben so wenig eine Großfamilie, denn eine Vielweiberei.
Ein Leben ohne meinen geliebten Gunnar vermag ich mir dennoch nicht vorzustellen. Bisher gab es immer wieder einen Weg zurück. Eine Möglichkeit, eine Tür, die (noch) nicht geschlossen ward. Aber nun, scheint es mir mit der/meiner Unterschrift unter die Scheidungspapiere so endgültig zu sein. Und es lässt mich fast meinen, dass ich Sasha nun ausgeliefert sei.
Ja, ich bin über das Ende des Zusammenseins mit Gunnar unendlich traurig, was ich nicht oft genug betonen kann. ER hat es ….vergeigt. ER. Nicht ich, die immer wieder Geduld mit ihm und seiner Lebensweise hatte. Natürlich hatte auch ich auf eine Art und Weise profitiert, indem ich ebenso gelegentlich mit anderen Männer schlief, welche jedoch für mich nicht nötig gewesen wäre, WENN Gunnar mir treu gewesen wäre.
Tja nun, ist es vorbei,…wie es scheint und ich begebe mich in die Hände…….eines wirklich lieben Menschen. Denn genau DAS ist Sasha. Ein lieber Mensch. Ein wirklich Lieber. Er hat mich verdient und...... ich kann mich im Grunde glücklich schätzen, dass er mich so derart liebt. Schauen wir, was daraus wird.

Gunnar tat nun kund, er würde unsere Ehe nicht beenden, indem er seine Unterschrift darunter setzt. Er würde sich dessen verweigern, wie bereits vor einiger Zeit geschehen.
Was mit Claire wird, vermag ich ebenso wenig zu sagen. Auch, wie sie es aufnehmen wird nun endgültig gehen zu müssen, mit dem Kind in ihrem Bauch, welches aller Wahrscheinlichkeit Sashas ist. Denn sie hat ebenso eine Unterschrift zu leisten. Die Dokumente sind bereits zu ihr auf dem Weg.

Wir, also Sasha, seine Eltern und ich, sind noch immer in Tel Aviv. Im Norden Israels hat es ein Erdbeben gegeben. Dennoch werden wir voraussichtlich am Montag zurück nach Jerusalem fliegen, um dort Sashas Bruder Elan zu treffen. Womöglich möchte Sasha noch eine Weile bleiben, bis die Angelegenheit mit der Vaterschaft geklärt worden ist. Reisen wir vorher ab, lässt ihm dieses Thema sicherlich keine Ruhe. Nur hatte ich nicht eingeplant so lange auf Reisen zu sein. Sasha macht dies selbstredend nichts aus. Mir schon. Ich mag nicht wie ein Zigeuner leben und durch die Weltgeschichte ziehen. Gelegentliches Reise…….ist okay.