Sonntag, 9. Juli 2017

Die zweischneidigen Schwerter



Sasha rief nicht an. Er kam.
Alles Weitere lässt sich denken……
Dennoch, saß ich noch lang mit meinem Notebook  und surfte im Internet.
Aber dann…….smile…..


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Sasha und ich lesen beide des anderen Gedanken, was ein zweischneidiges Schwert darstellt. Denn wer ist ständig gewillt, seine Gedanken Preis zu geben? Sasha sieht öfter in MEINEN Kopf als ich in den Seinen. Womöglich bin ich nur nicht so geübt/trainiert. Ich vergesse es genau genommen ständig, dass ich das überhaupt kann. Mag sein, dass mich einige prägnante Gedanken überrumpeln. Direkt anspringen so zu sagen. Jedoch im Allgemeinen achte ich nicht darauf.

Sasha und ich sprachen über Derek, alldieweil unsere Gedanken zusammen liefen, was diese Entführungs-Gerüchte, bzw. –Wahrheiten betraf. Denn Derek macht mündliche Stimmung gegen ihn. Speist die Verschleppungs-Gerüchte. Was ich durchaus zu verstehen vermag. Derek ist eifersüchtig auf Sasha. Er diskriminiert ihn. Wertet ihn offen ab. Darunter hat Sasha selbstredend zu leiden. Aber egal. Noch nimmt er es hin. Jedoch vermute ich, wenn sich dies weiter fortsetzen wird, kommt es noch irgendwann zum offenen Eklat. Im Augenblick hält sich Sasha noch bedeckt. Denn die meisten wissen schon, was wirklich geschehen ist. Aber auch, dass ich ihm vergab und ihn hier toleriere und dass er mir sogar nahe sein darf. Was impliziert, dass keinerlei Gefahr mehr von ihm ausgehen mag. Was selbst ICH ins Geheim noch ein wenig bezweifle. Denn wer sagt mir denn, dass er nicht doch noch nebenher, vielleicht sogar, oder sicherlich aus Pflichtgefühl und Loyalität heraus, seinem Glauben und seinem „Staate“  gegenüber, diesen/einen Auftrag verfolgt. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, so zu sagen.
Der Anlass war ein Anruf von Derek, der mich zum einen noch einmal daran erinnerte, mich zu seiner Party eingeladen zu haben und zum anderen gedachte, mich zu kontrollieren, ob jemand bei mir war. Denn er vermutete, dass es Sasha war und als ich ihm dies bestätigte, war er übellaunig und legte auf. Nun, WAS hat er erwartet, wenn er seine Freunde mir vorzieht? Das ich alleine bleibe und auf ihn warte? Sicher nicht. Zum anderen, bin ich eben NICHT mit seinen Freunden kompatibel. Und es tut mir auch tatsächlich schrecklich leid…………(man bemerke hier ein wenig den Schmerz in meinen Herzen, der tatsächlich fühlbar ist).
Am nächsten Morgen im Restaurant, wo man zumeist auf alle mögliche Leute trifft, sah ich ihn mit seiner Mutter und diesem  Kindchen Janin an einem Tisch. Er schmollte. Strafte mich mit stechenden und vorwurfsvollen Blicken. Seine Mutter schaute eher bedauernd.

Zu uns an den Tisch kam dann noch Henning. Ich hatte ihn zu uns gewunken, als er das Restaurant betrat und bat ihn Platz zu nehmen.
Er verbrachte seine erste Nacht im Zentrum. Es gefiele ihm hier, sagte er. Gleich gestern Abend noch, hätte er sich ein Häuschen gemietet. Wir redeten noch einmal über die Konditionen seiner Arbeit bei mir und wie wir nun zukünftig alles handeln.

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Sasha ist für mich noch immer wie ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist die Entführung eine Tatsache gewesen. Und ich vermag nicht zu sagen, in wie weit er noch immer diesen Auftrag verfolgt. Andererseits ist er tatsächlich in mich verliebt. Und wie! Aber ICH jedoch auch irgendwie in ihn. Und an dieser Stelle komme ich ins Grübeln, ob es nicht doch eine Art Stockholm-Syndrom ist, was mir die meisten anderen beständig unterstellen wollen. Man selbst bemerkt dies schließlich nicht.
Aber da ist die körperliche Anziehungskraft zwischen uns beiden. Und das Verlangen nach ihm. Ich mag seinen muskulösen Körper. Seine Größe von 1.93 m. Wenn ich ihn anschaue, klopft zumeist mein Herz einen Takt schneller und ich bemerke die Emotion des starken Verlangens nach ihm. Ihn zu berühren, zu küssen. Sasha in mir zu fühlen. Er füllt mich, mit seinem großen Penis völlig aus. Was nach den anfänglichen Schmerzen des Eindringens einfach himmlisch ist. Aber genug von diesen Intimitäten.
Mag sein, dass er eben NICHT zu 100 % mein Gesicht ist, aber dennoch hat er etwas Edles. Ein Königssohn eben. So scheint es fast tatsächlich. Die Züge seines Gesichts sind fein und symmetrisch. Er ist ein attraktiver Mann. Daran besteht kein Zweifel.
Erst heute Morgen stellten wir zum zigsten Male fest, dass wir gut zusammen passen. Und in diesem Zusammenhang merkt er stets das gewünschte Leben mit mir in Israel an, über das wir uns erneut unterhielten. Ich mimte die Eifersüchtige und fragte nach anderen Frauen. Stellte in Frage, dass er dort stets allein gewesen war. Und er gab zu, nach so vielen Jahren nach Freunden und Freundinnen gesucht zu haben, als er vor kurzem dort gewesen war.
Und noch etwas ganz Erstaunliches kam zur Sprache. Er vermutet, dass er möglichweise sogar eine Tochter dort hat. Denn damals, vor gut zwanzig Jahren, als er mit seinen Eltern das Land verlies, gen Russland zog (später dann nach Kanada), und lange Zeit eben NICHT wieder zurückgekehrt ist, war da selbstverständlich eine Frau, die er zurückgelassen hat. Er hätte sie jedoch nicht wieder gefunden, sagte er mir. Ein Freund hätte ihm erzählt, dass sie schon lange verheiratet ist und eine Tochter im Alter von etwa  fünfzehn Jahren hat. Nun denkt Sasha natürlich, es wäre seine.


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Sasha liebt mich. Das ist fakt! (.....und auch das Fellatio mit mir. (Und sicher auch mit den anderen Frauen vor mir.) Auch ICH finde es nicht abstoßend, das mit ihm zu tun, wo ich doch im Allgemeinen dieser Praktik eben NICHT zuträglich bin!)
Er ist stets so gut gelaunt. Natürlich ist er das, wenn er bei mir ist. Er bringt mich erstaunlicher Weise so oft zum Lachen, wie keiner derzeit. DAS mag ich an ihm! Es macht Freude mit ihm zusammen zu sein.
Natürlich denke ich auch an Derek dabei. Heute Morgen, als ich die Nachrichten auf meinen iPhone checkte, ich hatte es des Nachts ausgeschaltet, fand ich gleich vier von ihm. Und eine von Gunnar, der mir offeriert, ihm doch noch nachzureisen. Und genau darüber sprach ich gleichwohl mit Henning, als es darum ging, was zwischen Gunnar und Alexa über mich gesprochen wurde.
„Was soll ich nur tun?“, hatte ich ihm gegenüber so beiläufig bemerkt und genau genommen war es eine Frage an Henning, als unbeteiligte Person. Einen Rat erwartete ich selbstverständlich nicht. Aber dennoch, er war ein Mann. Es wäre schon gut zu wissen, wie sich die Problematik darstellt, aus männlicher Sicht. Und eigentlich riet er mir, der anderen das Feld nicht zu überlassen.
„Aber ich tue mir emotional und gesundheitlich nichts Gutes damit, wenn ich diese Frau ständig ertragen muss, wie sie meinen Mann umschwärmt.“, hatte ich mich verteidigt und war, wie das stets bei dieser Thematik so ist, ein wenig verzweifelt.
Auch an dieser Stelle, treffe ich auf ein zweischneidiges Schwert.
Warum kann nicht schlicht und einfach alles ein wenig leichter sein?