Ich rief Gunnar dann trotzdem noch einmal an, um ihn zu
fragen, wie wir, nach seiner Vorstellung, nun den Tag und die letzte Nacht
verbringen sollten. Als wir dann endlich am Abend zusammen saßen, beschworen
wir uns gegenseitig, auf unterschiedliche Art, die jedoch der andere jeweils
eben NICHT akzeptieren konnte, zusammen zu bleiben.
Gunnar flehte mich regelrecht an mit ihnen zu kommen. Wieder
und wieder bettelte er darum, ich möge doch noch meinen Koffer packen und sie begleiten.
ICH wiederum trug ihm Minute um Minute an, doch mit mir allein diese Reise zu
tun.
Am Ende gab keiner von uns beiden nach.
Und es kam wie es kommen musste. Gunnar reiste heute Morgen, nach unserer
vorerst (?) letzten Nacht, mit Alexa, ihren Eltern und seinem kleinen Sohn
Ragnar ab.
Natürliche hatte er die Verpflichtung Alexa und ihren Eltern
gegenüber während unserer Diskussion ins Feld geführt. „Bitte, bitte, bitte,
komm doch mit. Mein Herz tut mir weh, wenn ich dich hier alleine lassen muss.
Ich will das nicht.“ Beinahe hätte ich seinem Drängen nachgegeben. Und er
weinte fast, als er bemerkte, dass ich doch nicht mit ihnen kam. Wir schliefen
auch nicht miteinander. Ich wollte es nicht.
Alles in allem eine traurige Angelegenheit, die mich in
den Keller stürzt. Mit eine Talfahrt verpasst, in punkto Gefühle. Ich könnte
schreien(!!!), so sehr vermisse ich meinen Mann und ebenso, wenn ich nur daran
denke, dass er mit seiner Hure auf Reisen ist.
Gunnar ahnte, was geschehen würde und sprach erneut eine
Warnung aus.
„Lass‘ dich nicht zu sehr mit diesem Juden ein. Ich weiß
nicht, was er vorhat. Er ist undurchsichtig. Verbirgt seine Gedanken vor mir.
Ich komme nicht in seinen Kopf.“
Ihm war ebenso bewusst, dass ich mich mit Derek nun eben
nicht mehr treffen würde.
Wenn ich Gunnar nun nicht doch noch nachreise, werde ich
ihn aller Wahrscheinlichkeit nach nun wochenlang nicht sehen. Mein Herz ist
schwer wie Blei bei diesem Gedanken.
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Heute Morgen bemerkte ich nicht, wie er ging. Als ich die
Augen aufschlug, lag er bereits nicht mehr an meiner Seite und tiefe Traurigkeit
stellte sich ein.
Derek und Sasha riefen an und auch Kevin. Er fragte, wo
ich denn bliebe.
„Ich bin gerade eben aufgewacht.“, sagte ich zu Kevin und
versicherte ihm, dass ich kommen würde und wüsste, dass es allerhand zu
erledigen gäbe. „Später dann. Am Nachmittag. Bis dahin hat das alles noch Zeit.“,
versicherte ich ihm. Und im Grunde war mir gerade nicht nach Reden zumute.
Dereks Frage betraf den heutigen Abend. Denn, es ist
Donnerstag.
Ich war nicht mürrisch, ließ gleichwohl keinerlei eifersüchtige
Worte anklingen und war auch nicht sonderlich abweisend zu ihm. Dennoch ließ
ich ihn wissen, dass ich nicht mit ihm schlafen würde. Aber, wies ihn jedoch
nicht gänzlich ab. Ließ mir diese Option mit ihm offen. Schließlich gedachte
ich ihn gleichwohl nicht zu verärgern. Er ist und soll mir auch weiterhin als ein
lieber Freund erhalten bleiben.
Sasha wimmelte ich in Kürze ab, da ich noch nicht bereit
war, mit ihm zu reden. Ich hatte mir am gestrigen Abend bereits genügend
Gedanken um ihn gemacht. Denn mit IHM würde ich vermutlich die
nächste Zeit zusammen sein. Nur WO? Er hatte mir immer wieder Israel
offeriert und gleichermaßen zu bedenken gegeben, dass ich doch zu
ihnen gehöre. Nun, nicht allzu oft in letzter Zeit, hatte er mir damit
in den Ohren gelegen. Aber dennoch hinterließ jedes Wort von ihm in mir einen
Denkvorgang der besonderen Art. Schon eigenartig. Vielleicht sollte ich mich
doch tiefer in den Kaninchenbau hinein begeben und schauen, was dort so vor
sich geht. Was allerdings ein gefährliches Spiel auf verlorenem Posten wäre. Da
wäre niemand der mir hilft, sollte ich in Not geraten. Ich müsste meinen Weg vollends
alleine gehen.
Tja nun, WAS meine ich mit dem Kaninchenbau? Will sagen,
die plutokratischen, zionistischen, magischen Tiefen des Establishments. Dort,
wo es beginnt interessant zu werden. Wo die Ereignisse, die Kriege, die
Seuchen, Hunger und Armut, die Völkerwanderungen, die Krisen für alle Gojims
geplant werden, damit ein paar Wenige, WER auch immer sie sind, reicher und
reicher werden und wer weiß was noch alles für Ziele verfolgen. Dort wo Flüche
ausgesprochen werden, die über die Welt rollen wie die Druckwellen, wenn ein Meteorit
einschlägt. Dort wo die Manipulation der Massen-Sklaven beginnen und geplant
wird, was als nächstes geschieht.
Allerdings wäre dies ein Weg, der vorläufig keine
Widerkehr verspricht. Denn so leicht wird das nicht werden ( womöglich, die Welt
zu retten, vielleicht mit Hilfe DER Wesen, zu denen ich damals mit Sasha durch
das Spiegeltor delegiert worden bin. Sollte ich tatsächlich DIESE Last auf
meine Schultern nehmen? Ich sinniere noch vor mich hin. Denn es würde bedeuten,
tatsächlich mit Sasha nach Israel zu gehen. Mich auf komplett ALLES einzulassen,
was mir Sasha bisher wieder und wieder antrug. (Auch, zu akzeptieren, oder
besser, vorzugeben, dass ich jüdisch bin.) Und womöglich müsste ich sogar IHN
belügen. Denn es ist unwahrscheinlich, dass er mir hilft. Zudem weiß ich noch nicht
einmal, ob ich ihm trauen kann, alldieweil anzunehmen sein könnte, dass er nach
wie vor seinen Auftrag verfolgt.).
So weit, so gut. Wir werden sehen…………..
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Beim Frühstück, welches ich allein einnahm, traf ich auf
Greg Hagen, Derek, der sich einen Kaffee holte und etwas Unternehmensinternes
mit mir besprach, und auf Jason.
Greg Hagen war ein besonderer Fall an diesem Morgen. Er
kam zögerlich und verlegen grinsend an meinen Tisch. Seine Freunde im
Hintergrund feixten. Ich wusste genau, was da lief.
„Könnte ich vielleicht mal mit ihnen reden?“, fragte er
mich und kratzte sich hinterm Ohr.
Ich musste lachen, so durschaubar war das Szenario.
„Um was geht es denn.“, fragte ich ihn, denn im Grunde war
es mir nicht danach zu plaudern. Ich hatte gerade meinen Mann für Wochen an
seine Mätresse verloren.
„Äh…ich…..wollte……nur sagen…..“
„Kommen sie Greg. Setzen sie sich schon für eine kurze
Weile zu mir, damit sie von ihren Freunden nicht (dastehen wie ein Idiot) belächelt
werden, wenn ich sie abweise.“, kam ich umgehend und entwaffnend auf den Punkt.
Er lachte sichtlich erleichtert und nahm Platz.
„Darum ging es doch? Oder nicht?“, fragte ich noch einmal
lächelnd nach.
Greg räusperte sich einige Male. Sein Gesicht nahm eine
rote Farbe an. Ich musste Grinsen.
„Ja. Sie haben mich erwischt.“
„Okay. Dann leisten sie mir für ein paar Minuten
Gesellschaft, bevor sie wieder aufstehen und zurück zu ihren Freunden gehen.“
Er nickte und lächelte betreten.
Wir unterhielten uns, oder besser, smal talkten ein wenig
und dann ging er zurück zu seinen Kumpels, die ihn ein wenig lautstark und mit
Schulterklopfern empfingen.
Jungs,….sag‘ ich da nur.
Danach kam Derek und so rasch er gekommen war, war er
gleichwohl wieder fort.
Dann sah ich Jason zur Tür herein spazieren. Ich winkte
ihm und er kam.
„Nimm Platz!“, befahl ich ….und er folgte. „Wie geht es
deiner Frau?“, fragte ich ihn (sogleich Neugierde halber) höflichkeitshalber.
Er atmete kräftig durch und begann zu berichten. „Es geht
ihr nicht gut. Sie schwankt zwischen hysterischen Anfällen, Wut,
Selbstzerstörung, Wahnvorstellungen und der Realität. Gelegentlich hat sie auch
ihre klaren Momente, in denen sie weiß, was mit ihr passiert.“
„Hört sich nicht gut an.“,….was hätte ich anderes sagen
sollen?
Später zu kamen wir auf UNS zu sprechen. Er
flirtete mit mir und ICH verwies ihn auf Anna Vanderhoof, mit der er, glaubt
man den Gerüchten, schlief.
Jason stutze. Woher weißt du das?“
„Es macht die Runde.“
Ich lachte.
Er kratzte sich am Kinn. „Na ja, ich meine, schließlich
hat man ja auch gelegentlich Bedürfnisse. Na du weißt schon, was ich meine.“
Ich musste schmunzeln. „Ach was? MEHR ist sie für dich
nicht?“
Jason antwortete nicht und wir neckten uns weiter hin und
her. Allerdings waren meine Worte klar und deutlich, was ein intimeres
Zusammensein mit ihm betraf. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich es sicherlich gern
in Betracht ziehen würde, aufgrund seiner doch recht beträchtlichen (immensen) Attraktivität.
Es aber dennoch nun nicht mehr für mich in Frage käme. Was weiß ich denn schon,
mit WEM diese Anna sonst noch so schläft? Und Jason ist wahrlich NICHT der Typ
Mann, der gern ein Kondom verwendet. Genau wie Derek eben.
Dann kam die Sprache auf Gunnar.
„Woher weißt du, dass er fort ist?“, fragte ich ihn, da er
mir anzüglicher Weise seine Gegenwart für die nächsten Tage und vielleicht
sogar Wochen am antragen war.
„Es macht die Runde,
dass er mit seiner Geliebten und Koffern das Zentrum verlies.“, sprach es und
lachte laut. „Und man munkelt auch über deinen Kidnapper. Das man dich oft mit
ihm sieht und er Derek wohl demnächst ablösen wird.“
Ich schaute Jason verwundert an. „Und das alles weißt man?“
Jason lachte. „Ja, ja. Es
macht halt die Runde.“
Danach ging ich nach Hause, anstatt ins Büro und schrieb…bis
jetzt.
Gunnar hat sich noch nicht gemeldet.
Oh! Ich vergaß, dass ich heute Morgen noch kurz mit Adam
sprach, der sein tiefstes Bedauernd ausdrückte, dass ich nicht zu ihm kam.
Nun wird es höchste Zeit etwas zu essen. Und am Nachmittag
steht Arbeit an.