Als ersten begegnete ich Adam, als ich das Haus seines
Onkels betat, wo wir bisher stets untergebracht waren. Er begrüßte mich mit
einem breiten Grinsen. Nahm mich in die Arme und drückte mich an sich. Durch
den Lärm der lautstark ausgesprochenen Begrüßung, kam Alexa als nächste herbei.
Auch sie umarmte mich. Jedoch ein wenig kühl-er. Ein Küsschen rechts und eines
links. Smile usw…. Und dann kam Gunnar. Schnelle Schritte brachten mich ihm
näher. Unser Wiedersehen war in der Tat euphorisch. Er hob mich hoch und tat
einen Schrei der Erleichterung. „Endlich!“, rief er aus. „Ich dachte, ich
müsste dich holen.“
Gleich, etwas später, der rasche Sex. Gunnar konnte es
nicht erwarten. Ich wollte es ebenso sehr wie er. Küssend, schmusend, drängte
er mich ins Zimmer, wo er bisher mit Alexa schlief. Er zog mir die Kleidung nur
zur Hälfte herunter, drang rasch in mich ein und kam kurz danach. Es hatte
nicht allzu lange gedauert und……..wir waren wieder bei den anderen.
Gunnar erzählte mir von der Jagd, und kaum, dass ich hier
angekommen war und wir miteinander geschlafen hatten, war er bereits wieder
verschwunden. Er ging mit Alexa und seinem Kind ein Stück spazieren. Sie hatte
es ihm abgerungen.
„Du hast es versprochen.“, sagte Alexa zu meinem Mann.
ER schob den Wagen. Zuvor hatten sie mir das Baby
aufgedrängt, es zu halten. Ich wollte es nicht. Gab jedoch dann für einige
Minuten nach und nahm es in den Arm. (Derartiges ist mir genau genommen
zuwider. Ich mag keine Kinder.)
Als die beiden zurückgekommen waren, kredenzte Adams Tante
Agnes Kaffee und Kuchen. Gunnar flirtete dann heftig mit mir. Sprach
Anspielungen aus, die darauf schließen ließen, dass er noch einmal gedacht, mit
mir ins Schlafzimmer zu gehen. Und er tat. Ausgiebiger als zuvor. Es war wild
und recht heftig. Ich hatte nichts dagegen. ENDLICH war wieder mein Ehe-Mann in
mir!
Jedoch kurze Zeit später die Ernüchterung. Zwar hatten man
die Betten neu bezogen, jedoch ist nicht noch ein separates Zimmer frei. Aus
diesem Grund schlafen Gunnar, Alexa, das Baby und ich in einem Raum. Das Kind
im Bettchen und wir drei in einem Bett. Genau DAS hatte ich befürchtet. Ich
sagte nichts dazu, als mich Gunnar fragte, ob das in Ordnung sei. Ich ärgerte
mich nur (dass ich überhaupt hier her gekommen war). Ich hätte es wissen
müssen, das mir derartiges wiederfuhr und es wird nicht das letzte Mal bleiben.
In New Orleans gibt es Zimmer genug. Jedoch bei Mary und Rodney, in South
Dakota, eben nicht. Dort wird mich dieselbe Misere ereilen wie hier.
Am Abend wurde im Freien gegrillt.
Oh! Ich vergaß zu erwähnen, Adams Freundin Diane ist
derzeit nicht zugegen. Wie angenehm.
--------------------------
Sasha hatte mich noch einmal angerufen und sich über
meinen raschen Abgang beklagt. Seitdem blockiere ich alle Anrufe. Gleich
welchen. Es ist mir nicht nach reden. Wir redeten genug.
Von Derek hörte ich nichts mehr. Er dachte (hoffentlich!)
so wie so, dass ich bei Gunnar war und bin. Er muss von meiner Zeit mit Sasha
nichts wissen.
Nur Kevin rief mich noch kurz an, um zu erfahren, wie es
mir ging.
„Man munkelt allerhand.“, blieb er kryptisch und ich
beließ es dabei. Führte nicht weiter aus. Das musste auch er nicht alles
wissen. Wozu? Gleichwohl ihn geht das nichts an.
-------------------------------
Nun, die erste Nacht zu dritt ist überstanden. Als wir zu
Bett gegangen waren, bestand Alexa auf Fellatio mit meinem Mann. Gunnar schien
es nicht unbedingt zu wollen. Sie ließ jedoch nicht von ihm ab und er ließ es
sich schlussendlich ohne weiteres Murren gefallen. Gab sich dem hin. Ich drehte
ihnen die Rücken zu. Später jedoch kuschelte ich mich an die linke Seite meines
Mannes und schlief ein. Die Hochstimmung unseres Wiedersehens glitt bereits
wieder in die triste Melancholie der unterschwelligen Zornigkeit. So wie ich
mich eben immer fühle, wenn die Mätresse meines Mannes bei uns ist.
Andererseits gedenke ich mir gleichwohl die kommenden Tage und Wochen mit Gunnar
auf reisen nicht von ihrer Gegenwart verderben zu lassen, NUR, WEIL SIE, samt
Balg, nun einmal bei uns ist. Ich blende sie aus meinem Sichtfeld aus, so gut
es eben geht. Bleibe jedoch vordergründig freundlich.
Heute Morgen ließ man mich schlafen bis zehn. Ich war so
erschöpft gewesen vom Tag zuvor. Gunnar und die anderen gingen, aufgrund der
ansteigenden Temperaturen, dann zum Baden im See. Heute werden über dreißig
Grad erwartet.
Es ist hier ähnlich wie bei uns in Schweden. Der See ist gleich
vor der Tür.
MIR drückte man das Baby in den Arm. Ich solle auf klein
Ragnar achten.
„Ich mag diesen Geruch der Babys nicht.“, ließ ich
verlauten.
Agnes lachte. „Du bist doch eine Frau.“
„Und wenn schon.“, gab ich verstimmt zurück. Sie lachte.
Und dann…..kam es zu einem Vorfall, welcher mich beinahe
verriet.
Gunnar küsste mich und ich…..dachte für einen kurzen
Augenblick überaus heftig an Sasha. In Erinnerung an dessen Küsse, so zu sagen.
Hatte so deutlich sein Gesicht vor meinen Augen, als wäre er in diesem Augenblick
hier.
Gunnar wich zurück. Kniff die Augen zusammen. Fixierte
mich. „Was war DAS denn?“ Er hatte in meinen Gedanken Sasha Bild gesehen.
„Oh! Tut mir leid.“, entschuldigte ich mich. „Sei nicht
böse deshalb. Ich…wollte nicht……es geschah einfach…“, stotterte ich ihn an.
„Ich glaube wir müssen reden.“, sagte er dann. „Du hast
dich doch nicht etwa in diesen Juden verliebt?“
Ich schnaufte. Was Gunnar ein „OH“ abrang. „Vielleicht ein
kleines Bisschen.“, sagte ich dann.
Gunnar blieb sachlich. „Ja. Er ist tatsächlich kein
hässlicher Mann. Groß und überhaupt mir in der Statur ähnlich. Ich verstehe
dich schon. Und ich muss nicht fragen, es scheint mir eher eine Tatsache zu
sein, dass du die letzten Tagen mit ihm zusammen warst.“
„Ja. Das mag gut sein.“, redete ich mich heraus und
spielte herab was möglich war. Verriet jedoch nichts Wirkliches. „Und ja, da
ist etwas an Gefühlen für ihn gewesen. Jedoch schwenkte ich im letzten
Augenblick um, was nicht gelogen war. Der Kopf und die immens große Liebe zu
dir haben gesiegt.“
Gunnar atmete sichtlich auf. „Pfffffff……Da bin ich aber
erleichtert. Ich dachte es mir schon.“
WO ich mit Sasha war und WIE
übel es für ihn tatsächlich ausgesehen hat, dass es auf der Kippe stand, ich
bereits drauf und dran war, ihn zu verlassen, um bei Sasha zu bleiben, DAS
sagte ich ihm nicht. Ich ließ diese Thematik so rasch wie möglich fallen, dass
ich mich nicht noch mehr verriet. Gunnar musste das alles nicht wissen. Was
zählt, ist nur, dass ich JETZT bei ihm bin.