Dienstag, 28. April 2015

Das Comeback der Konkurrentin


So gänzlich blieb mir diese Alexa nicht erspart. Natürlich hatte sich Gunnar mit ihr getroffen. Was vorher verabredet gewesen sein muss.  Und, was hatten sie genau genommen die ganze Zeit über zusammen getan? Währenddessen ich im Hotelzimmer auf Gunnars Rückkehr wartete. Er brachte sie dann sogar noch mit ins Hotel und lud sie ein, mit uns zu speisen. (Was ich Not gedrungen über mich ergehen lassen musste.) Was für ein Wunder, dass er sie nicht noch dazu animierte, sich mit uns schlafen (?)  zu legen. Am aller liebsten hätte er es sicherlich getan. Alldieweil sich die "Abschiedszeremonie" bis ins Unendliche erstreckte. Küsschen rechts und eines links und gleich noch einmal. Eine Umarmung und noch ein Kuss auf den Mund. Was ich mir als daneben stehende Ehefrau mit ansehen musste.
Am Abend schien Gunnar unzufrieden. Selbstredend sprach ich ihn daraufhin an.
„Dann geh’ doch und fick mit ihr!“, schoss es unkontrolliert aus mir heraus.
Gunnar gab sich nun gelassen und schüttelte fast gleichmütig lächelnd den Kopf. „Das habe ich doch bereits.“
Da blieb mir glatt der Mund offen stehen. „Ich dachte, du wolltest dich in der Casting-Agentur vorstellen?“
„Das habe ich auch.“
„Und?“
„Man hat mich nicht genommen. Jedoch für einen Werbespott vorgemerkt.
„Und dann trafst du so rein zufällig diese Alexa. Nicht wahr?!“, fauchte ich vor Wut.
„Nicht zufällig. Wir hatten uns verabredet.“
„Und warum fragtest du mich, ob ich dich dorthin begleiten solle? Deine Intension war von Beginn an sie zu sehen und.....mit ihr zu ficken.“
„Nein. Es hat sich dann eben so ergeben.“
„Was? Das Ficken?“, höhnte ich bissig.
„Ja.“, antwortete Gunnar knapp.
„Ja und?“, fragte ich nach.“
Er zuckte nur mit den Schultern.
„Ja nun, WO fickt man denn so auf die Schnelle? In einem schmuddeligen Stundenhotel?“
„Nein.“
„Auf der Toilette?“, spottete und wütete ich weiter.
„Wir waren hier im Hotel. Nur auf einem anderen Zimmer.“
Ich entrüstete mich und vermochte kaum zu glauben, was ich da hörte. „Wohnt sie etwa ebenso hier?“
„Ja.“
Nun blieb mir die Spucke weg. „Selbstverständlich hast du dies von Anfang an gewusst. Nicht wahr? Hast Du dich mit ihr vielleicht sogar schon des Nachts getroffen?“
„Nein.“
„Nein?“
„Sie kam erst vergangene Nacht hier an.“
„Und dann durfte ich auch noch mit ihr zusammen speisen?“, erboste ich mich.
„Wieso denn nicht?“
„Genau genommen dachte ich, es wäre aus mit euch beiden.“
Gunnar sah zu mir herüber und zog beide Augenbrauen nach oben. Holte tief Luft und sagte: „Offensichtlich hat sie es sich anders überlegt.“
„Was in aller Welt bedeutet das denn jetzt?“
„Nichts weiter. Das wir uns vielleicht gelegentlich sehen.....“
„...und ficken?!“, fiel ich Gunnar ins Wort.
Er schnaufte. „Ja. Kann sein.“
„Sagtest du nicht, es wäre endgültig aus mit ihr? Ich hätte sie vertrieben?“
„ Ja. Aber ich sagte auch, dass sie es sich womöglich wieder anders überlegt.“
„Also hat sie es sich ANDERS überlegt?!“
Gunnar wurde die Diskussion zu leidig und er antwortete mir nicht mehr.

Trotz aller Differenzen kuschelte ich mich letztendlich doch an Gunnars warmen Körper und schlief in seinen Armen ein.

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Entgegen aller Absprachen bleiben wir nun doch noch in New York.
„Ein, zwei Tage“, sagte Gunnar, als ich ihn fragte warum. „Ich wurde für den Werbespot nun doch engagiert.“, gab er an.
„Ach was? Und sie vielleicht auch?“
„Nein.“
„Aber sie ist noch hier im Hotel? Oder?“
„Ja.“
„Ist DAS womöglich der wahre Grund für unser Bleiben?“
„Nein.“, erwiderte er schließlich nach einem kurzen Zögern.
„Und warum glaube ich dir das nicht?“
Gunnar wendete sich ab und wollte gehen.
„Was ist los mit Dir?“, schrie ich ihm nach. „Liebst du sie etwa?“
Gunnar blieb stehen, wendete und kam nun wieder auf mich zu. Nahm mich bei den Schultern und sah mir fest in die Augen. „Nein. Ich liebe sie nicht. Es ist halt nur derzeit schön mit ihr zu ficken.“
„Das soll alles sein?“
„Ja.“, suchte er mich zu beruhigen.
„Gehst du sie jetzt wieder ficken?“
„Nein. Ich gehe den Werbespot drehen. Warum begleitest du mich nicht einfach?“
Ich griff nach meiner Jacke und ging mit Gunnar zu dem Dreh.

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Nun, es lief alles absolut professionell. Und diese Alexa war nirgendwo zu sehen.
Jedoch des Nachts war Gunnar für einige Stunden verschwunden. Er kam erst in der Morgendämmerung zurück.
Noch halb Schlaf trunken gab ich ihm zu verstehen, dass ich seine Abwesenheit bemerkt hatte.
„Sie reist ab heute. So wie wir.“, antwortete er darauf. Legte sich noch einmal zu mir ins Bett und schloss mich in seine Arme. (Er roch nach Schweiß und nach ihr. Duschte aber erst bevor wir frühstücken gingen.) 
Doch zuvor ließ ich mich noch auf eine kleine „Fingerspielerei“ ein, die Gunnar mir so nach und nach, voller Leidenschaft, offerierte. Und eh ich hätte nein sagen, oder mich dagegen verwehren können, war seine Hand bereits zwischen meinen Schenkeln und drei seiner Finger in meiner Scheide. Ich stöhnte auf und ließ ihn gewähren.
Weshalb auch nicht? Es fühlte sich trotz alledem angenehm, wohltuend und sogar entspannend an.

Nichtsdestoweniger, warum immer wieder diese Demütigungen? Welche Gunnar nicht als diese mir gegenüber empfindet. Für ihn scheint das Ficken mit anderen Frauen völlig „normal“ zu sein. Dennoch vermag ich mich nicht dazu durchzuringen, es beständig einfach so hinzunehmen. Gleichwohl es womöglich mein Bestreben sein sollte. Denn Gunnar ist nun einmal wie er ist. Da wird sich sicherlich auch zukünftig nicht viel daran ändern.

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Gunnar ist gleich nach dem Frühstück noch einmal zu dieser Werbeagentur gefahren. Kam jedoch umgehend zurück.
Jetzt, checken wir aus,....und fliegen nach New Orleans.