Die
Affäre mit dieser Alexa geht mir so allmählich zu weit und vor allem auf die
Nerven. Was denkt sich diese Kuh? Das sie Gunnar bekommt und für sich allein
haben kann?
Es
fällt mir in der Tat schwer, meinem Ehemann gerade diese Liaison zu verzeihen. Scheint
da doch auf irgendeine Weise mehr zu sein, als nur die pure Fickerei. Gleichwohl
er es verneinen mag.
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Nun,
unsere Ankunft in New Orleans war doch eher unspektakulär.
Unser
Verwalter, Abraham Turner, war zum Flughafen gekommen um uns abzuholen. Die
Frauen hatten Jambalaya zubereitet. Ich aß nur noch einen Happen und ging zu
Bett. Denn für mehr war keine Kraft mehr. Gunnar beschäftigte sich ohnehin mit
seinen Kindern. Er schien so glücklich zu sein, sie endlich wieder zu sehen. Er
kam erst spät zu mir ins Bett. Man hatte sich gewiss noch eine Menge zu erzählen.
Ich
schlief unruhig die erste Nacht. Hatte Alpträume und Gunnar meinte, es läge an
diesem Ort. Womöglich solle ich mich darauf vorbereiten, endlich durch das
Spiegeltor zu gehen. Aber dazu verspüre ich nicht die geringste Lust.
„Dazu
fühle ich mich nicht im Geringsten in der Lage.“, beklagte ich mich. „Überdies hat man mich in
keinster Weise darauf vorbereitet. Ich bin in Augenblick von meiner Spiritualität
so weit weg, wie der Mond von der Erde.“
Gunnar
schnaufte ein wenig und nickte zustimmend. „Ja. Da hast du Recht. Vielleicht
kommst du hier zur Ruhe und findest, zumindest einen Teil deiner Spiritualität
wieder. In jedem Fall ist es ein guter Ort dafür. Unterstützung hättest du
sicherlich von Camille. Es wäre ohnehin sinnvoll sie aufzusuchen, wenn wir
schon einmal hier sind.“
Zum
Glück wandte sich Gunnar dann wieder seinen Kindern zu und ließ mich mit
diesen, für mich im Augenblick so unwirklichen Kram in Ruhe. Ich war noch nicht
einmal richtig angekommen und sollte bereits „Wunder“ vollbringen. Unmöglich!
Die
letzten Tage des Reisens haben mich erschöpft. Die unterschiedlichen Zeitzone ebenso wie die veränderten klimatischen Bedingungen. Nichtsdestoweniger die Eifersucht auf
diese vermaledeite Alexa. Die mir wie ein Dorn im Fuße steckt, um mir bei jedem
Schritt Schmerzen zuzufügen. Nun, wenn dies tatsächlich ein so besonderer Ort
(für mich) ist, dann wünsche ich mir, dass sie den Weg bis hier her nicht
findet, damit sie die Ruhe dieses Ortes und
meine Zweisamkeit mit Gunnar nicht stört. Denn Morgen, an Beltane, feiern wir
unseren dritten Hochzeitstag. Aus diesem Grund begab man sich heute Vormittag
gesammelt in die Stadt, um Einkäufe und Bestellungen zu tätigen.
Obwohl
es wie gewöhnlich sonnig und angenehme 24 Grad sind, war mir der Stress
schlicht und einfach zu viel Gunnar, Henrik, Marie und Sheri Turner zu
begleiten. Stattdessen sitze ich hier auf meiner geliebten Veranda im
Schaukelstuhl, mit einem kühlen Eistee in meiner Hand, und surfe im Internet. Und
der Rest vom Jambalaya steht schließlich noch im Kühlschrank. Mehr scheint mir
im Augenblick nicht erforderlich zu sein.
Morgen
benötige ich in jedem Fall all meine Kräfte. Werde mich wohl kaum
zurückziehen können,....an unserem „Ehrentag“.