Rückt
mich mein Ehemann ins Abseits? Zu Erik? Zu Derek? Damit ER sich im
Zentrum dieser Alexa widmen kann?
Da
sich Christines und Thomas Abreise nun doch um einige Tage verzögert, fuhren
wir am gestrigen Nachmittag allesamt zu Erik, um dort die Abschiedsparty im
Kreise der Familie zu feiern. Gunnars Geschwister, Hjalmar, Carsten, Sven und
Stine waren ebenfalls zugegen. Gleichwohl alle fröhlich schienen, war die
Stimmung doch hintergründig bedrückt. Selbst Christine, oder gerade sie, wirkte
subtil bekümmert und freudlos. Begann doch nun ein völlig neuer Lebensabschnitt
für sie und ihr Traum vom eigenen spirituellen Zentrum endete hier. Und ins geheim
vermute ich, dass sie mir die Schuld dafür gibt. Obwohl ihr geliebter Sohn
ebenso einen gewissen Anteil daran trägt. Ihr Bruder Erik gleichermaßen.
Mit
Derek hatte ich an diesem Abend nur wenig zu tun. Eriks „Schüler“ hielten sich
ohnehin im Hintergrund. Störten die kleine Familienfeier nicht und traten kaum in
Erscheinung.
„Warum
bleibst du nicht einfach hier bei Erik?“, sagte Gunnar noch am Abend, während
wir so gemütlich beieinander saßen. (Bei Derek meinte er selbstredend.) „Ich
fahre doch am Samstag ohnehin nach Stockholm zum Spiel.“
Am
liebsten würde er mit Sicherheit bereits heute zum Zentrum eilen. Denn dort
wartet Alexa, mit der er sich gewiss zu vergnügen wünscht. Was er womöglich
sogar noch tun wird. Denn, Gunnar ist unruhig, nervös und auf irgendeine Weise
abwesend. Steht Gedanken versunken am Fenster und schaut in die Ferne. Sieht er
mich an, ist sein Blick eher schwankend, unsicher und schuldbewusst.
Wagt
er es in der Tat mich hier „abzustellen“, Derek hin oder her, garantiere ich
für nichts mehr!