Nach
all diesen chaotischen Ereignissen, dem Hin- und Herwerfen unserer Zukunft, wo
wir bis hier her noch nicht wirklich etwas ernsthaft entschieden, WIE und WO
wir sie leben werden, klopfte es an der Tür.
Es
war Lara.
Ich
war schon einigermaßen verwundert, dass ihr die Adresse unserer neuen Wohnung
bekannt war UND, dass sie nur mit einem T-Shirt, kurzen Shorts und Hausschuhen
bekleidet, verlegen lächelnd vor unserer Tür stand.
Gunnar
bat sie (selbstverständlich!) herein.
Mein
befremdlicher Blick schien ihr nicht entgangen zu sein, denn sie antwortete
zaghaft auf meine gedachte Frage. „Ich wohn’ gleich nebenan.“
Wie
bitte? W-a-s? Hatte Gunnar ihr eine Wohnung gleich im selben Haus vermittelt?
Offensichtlich.
Wie
„praktisch“ für ihn!
So
kam es, dass er wie gewöhnlich für ein, zwei Stunden zu ihr hinüber ging, um
mit ihr zu ficken. Dazu musste Gunnar das Haus nicht einmal verlassen. Gleich
anschließend fickte ich mit ihm und.....murrte nicht. Es hatte sich nichts
geändert!
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Am
Tag zuvor:
Während
ich an meinem Notebook saß, hatte Gunnar die Wohnung am Nachmittag verlassen.
Er hatte sich nicht entschuldigt. Nicht angegeben, wohin er geht und ich hatte
es, wie so oft, kaum bemerkt, dass er nicht anwesend war, während ich
konzentriert in die Tastatur tippte.
Gegen
Abend kam er zurück.
„Wo
warst du?“, fragte ich in Erwartung, dass er einen seiner Brüder aufgesucht
hatte.
„Bei
Siv.“
Nach
diesen zwei Worten hatte Gunnar nun meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Ich
sah ihn mit offen stehendem Mund und großen Augen an. „Einfach so....bei Siv.“
Er
zuckte mit den Schultern und tat, als wäre dies das Normalste dieser Welt. Was
es offensichtlich für ihn auch war (und ist). „Ja. Einfach so. Bei Siv.“
Ich
schüttelte, immer noch verwundert, leicht mit dem Kopf.
Gunnar
leckte sich mit der Zunge über die Lippen und kam auf mich zu, nachdem er seine
Jacke abgelegt hatte. „Sie wohnt nur ein paar Straßenzüge weiter von hier.“
„A-c-h!!“
Wie bequem!!
„Ich
habe NICHT mit ihr gefickt.“, rechtfertigte er sich sogleich. „Wir haben
ausschließlich geredet.“
(WAS
redet man eigentlich mit seiner „Domina“??)
Nun
gut. Ich wollte keinen Streit und ließ es (vorerst) dabei bewenden.
Später
redeten Gunnar und ich noch einmal über unser zukünftiges Leben.
Er
räumte deutlich ein, dass er sich nach wie vor Mühe gab und geben würde, was
andere Frauen betraf. Das ich jedoch keine ausschlaggebende Änderung erwarten
dürfe. Für ihn schien ein Leben mit mehreren Frauen „normal“ zu sein. Und ICH
war selbstredend nicht nur seine Favoritin, sondern gleichwohl und in jedem
Fall die vom Schicksal auserwählte Seelenpartnerin. Für ihn war es nur zu
schlüssig, dass ich (immer wieder!) zu ihm zurückkehrte. Gleichgültig, wie oft
ich ihm augenscheinlich „davon lief“. Und ebenso folgerichtig war für Gunnar ein
Leben mit mir als seine Frau. SO, wie es schon ewige Zeiten gewesen war. Was
mir erneut sagte, dass ich Gunnar hinzunehmen hatte, wie er nun einmal war.
Aber,...... WAS hatte ich auch anderes erwartet? Gunnar war (in diesem Leben)
nun mal Gunnar, der als junger Mann ausgezogen, um die Welt zu erkunden und in
die Fänge einer Sekte geraten war. Aus dieser Zeit resultierte sein heutiges,
für mich ab(normales)sonderliches sexuelles Verlangen und Verhalten.
„Ich
habe es noch immer nicht im Griff.“, gestand er. Wie auch? Dachte ich und
fragte: „Wirst du es denn je haben?“
....und noch immer ist die Geschichte - bis zu diesem Zeitpunkt- ......nicht zu Ende.....erzählt