Gunnar
schlug vor, am Samstag zu Erik zu fahren.
„Wenn
nicht, gehe ich zu Siv. Oder ins Zentrum, weil..... ich eigentlich Lust auf
zwei knabenhafte, kindliche Asiatinnen hätte.“
Nach
diesem Satz sah ich Gunnar abwartend entgegen. Denn ich vermutete einen Scherz
dahinter, der sich sogleich offenbarte und ihn herzhaft lachen ließ. Nur,
schien dies durchaus KEIN Witz zu sein. Und in anbetracht dessen, zu WAS unser
ehemals spirituelles Zentrum nun verkommen war, war doch offensichtlich, dass
er sich DORT nach Herzenslust und seinen Bedürfnissen entsprechend „bedienen“
konnte.
Zu
allem Überfluss bezog er mich nun nicht nur in seine Überlegungen, sondern
ebenso in seine Entscheidungen, mit wem und wo er nun ficken wollte, mit ein.
„Was
meinst du?“, fragte er mich allen ernstes.
Ich
lachte völlig entwaffnend, kapitulierend und doch einigermaßen verwirrt. Aber,
DAS war eben Gunnar!
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Letztendlich
entschieden wir uns zu Erik zu fahren. Was für mich bedeutet Derek wieder zu
sehen nach......einem scheinbarem Ende unserer Beziehung. Alldieweil ICH nicht
nur Gunnar meinen Ehemann, sondern auch ihn „verlassen“ hatte und zu Wanja
gegangen (übergelaufen) war.
Wie
vermutet und des Öfteren geschehen, setzte (parkte) mich Gunnar bis zum späten
Nachmittag bei Erik, Derek, Viggo, Taylor und Joseph ab. Was mir ganz
persönlich zumindest die Gelegenheit gab, mich mit Derek (wiederholt!) zu
versöhnen.
Er
machte es mir (ebenso erneut!) leicht. Nahm mich schlicht und einfach in die
Arme, drückte mich fest an sich und sagte dann seufzend: „Vergessen wir die letzten
zwei Wochen und knüpfen an unseren guten Erinnerungen an. Nur hätte ich wirklich
erwartet, dass du nicht zu diesem Russen gehst, sondern mit mir davon läufst. Wir
hätten zwei so schöne Wochen miteinander verbringen können. Oder auch den Rest unseres Lebens.“ Derek zwinkerte
mit beiden Augen und lächelte etwas unsicher. Es fiel ihm offenkundig und
verständlicher Weise doch ein wenig schwer, mir diese Kurzschlussreaktion und
mein Weglaufen zu Wanja zu verzeihen. Dennoch tat er es! (Da schien nun wieder Hoffnung in ihm aufzukeimen.)
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Gunnar
kam kurz vor dem Dinner zurück. Er war tatsächlich im Zentrum und hatte getan,
was er mir ankündigte.
„Ich
möchte eine Steigerung.“, hatte er mir gegenüber verlauten lassen. Denn für den
Sonntag hatte er sich bereits mit Siv und ihren Schwestern zu einer saldo-masochistischen
Session verabredet.
„Und
am Montag dann der Fußball.“
Ich
fand, HIER konnte keine Rede von „sich Mühe geben“ sein! Hier ging es nur um
den „Genuss“.
Dennoch
tolerierte ich es. Nahm hin. Schwieg und lächelte......( in Liebe zu meinem
Ehemann).Ich hatte schließlich gewusst, auf was ich mich einlasse, als ich zu Gunnar zurückkehrte.
Gunnar
roch frisch geduscht, was ich hörbar anmerkte. Denn Erik hatte bereits am
Morgen einige Male vor aller Ohren über Gunnars Verbleiben gewitzelt. Was nicht
unbedingt angenehm für mich gewesen war und was ich selbstverständlich moniert hatte.
„Ich
war noch schwimmen.“, erwiderte Gunnar und zuckte unschuldig mit den Schultern.
„Wenn ich schon einmal im Zentrum bin.“
Der
Abend gestaltete sich ruhig und gediegen. Es wurde viel geredet, getrunken und
gelacht. Selbst ich trank ein Glas Rotwein. So blieben wir am Ende doch des Alkohols
wegen bei Erik über Nacht. Denn eigentlich hatte ich genau über das hier Bleiben am
Nachmittag mit Derek geredet. Es war ihm doch leidlig mit ansehen zu müssen,
wie Gunnar mit mir schmust. Nun, an diesem Tag war Gunnars Hunger auf Sex gestillt.
Nur, Zärtlichkeiten tauschte er stets und ohnehin mit mir aus. Gleichgültig wo
er mit wem gerade vorher gewesen war. (Und natürlich ließ ich es zu.)
So
wie so war es hilfreich für mich gewesen, dass Gunnar noch vor dem Dinner zurückgekehrt war. Denn ich hatte
das dringende Bedürfnis mich mit ihm betreffs meiner Medikation zu beraten. Ich
hatte seit einigen Tagen ein neues Medikament eingenommen, dass ich eigentlich
gedachte ausschließlich bei Bedarf einzunehmen.
„Nimm
es weiter.“, sagte er ruhig und überlegt. „Wenn du keine Nebenwirkungen verspürst,
die dir schaden. Das wichtigste ist, dass du dich damit gut fühlst und
sich deine Beschwerden in Grenzen
halten, oder sogar verbessern.“
Ja.
Ich hatte den Eindruck, dass es mir MIT dem neuen Medikament tatsächlich ein
wenig besser ging. Infolgedessen nahm ich sie einfach weiter, wie Gunnar mir
riet.
Erst
am nächsten Morgen fuhren wir zurück nach Stockholm, nachdem wir ausgeschlafen
und alle gemeinsam unser Frühstück zu uns genommen hatten.
....und
noch immer stand diese unbeantwortete Frage im Raum, wofür sich Gunnar entscheidet. Für das Modeln? Das
Schauspielern? Oder eine Karriere in meines Vaters Firma. Wo überdies zu
entscheiden wäre, ob wir in Deutschland oder weiterhin in Schweden leben
wollten.
Morgen dann: "Die Steigerung" und am darauf folgenden Tag, fasse ich die Ereignisse bis dato zusammen.