Sonntag, 8. April 2018

Das Verzeihen, ein eigenartig Ding


Da ist noch reichlich Gefühlt zu Derek in mir, zu dem einstigen Donnerstags-Mann, welcher nun doch eher zur Wochenendbeziehung wird, wenn Gunnar mit seinen Brüdern zusammen ist und mich alleine lässt. Sogar Dereks Mutter Magdalena war gestern ein Mal hier bei mir im Haus. Sie nahm sich Zeit. Sie setze sich und wir sahen gemeinsam eine Zeit lang fern. Smal talkten ein wenig. Derek schien glücklich damit zu sein.
Selbstredend sprachen Derek und ich später, als wir am Abend wieder alleine waren, auch kurz über seine sonstigen Aktivitäten. Natürlich hat es mich interessiert, was er sonst noch so tut (mit Frauen).
„Dafür habe ich kaum noch Zeit.“, sprach es und blieb ernst dabei.
Ich hingegen sah Derek zweifelnd an und suchte ihm seine Bemerkung zu widerlegen. Er führte nun seine Mutter, seinen Job und das Training an.
„Hat dich das bisher von Frauengeschichten abgehalten?“, bemerkte ich sacht.
Er lachte. „Nein.“ Und nun erfuhr ich gleich anschließend, dass er Giselle noch ab und an besuchte, die noch immer wegen dem Tod ihres Babys mit Depressionen zu kämpfen hatte. Er half ihr, das laufende Leben zu bestehen. Derek war schon immer ein einfühlsamer und gutherziger Mann. Andre Frauen gäbe es nicht derzeit, sagte er und von Lourianne Greli wäre er nun geschieden. Sie hätte ihm die Scheidung Dokumente zugeschickt und er hat unterschrieben.
„Kam da nicht ein wenig Wehmut auf?“, fragte ich (gespielt) anteilnehmend.
Er kratzte sich am Kopf und seine Mimik verriet ein Gefühl des Unbehagens.
Ich schmunzelte. Anscheinend war er nun wieder ganz der Meine. Aber da war doch noch dieses junge Ding.
„Und was ist mit Jasmin?“, fragte ich, um dieses Thema abzuschließen. Denn ich sah Derek an, dass es ihm ein wenig unangenehm war.
„Ich habe sie nicht wieder gesehen und sie rief auch nicht an.“
Oha. Dann hat sie ihm offenbar…..mich nicht verziehen.
Ein inneres Lächeln breitete sich in mir aus.
Was will ich mehr?

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Gunnar hingegen beanspruchte nun doch eher die Unstetigkeit. Nicht das er mit anderen Frauen zusammen gewesen wäre. Nein. Das nehme ich nicht an und ich fragte gleichwohl nicht danach. Jedoch fühlt er sich sichtlich zwischen mir und seinen Brüdern hin- und her gezogen. Freitagnacht war er erwartungsgemäß in Stockholm geblieben. Kam aber dann am Samstagnachmittag zurück. Seine Brüder hatte er allerdings mitgebracht.
Da er mich im Haus nicht fand, hatte er mich angerufen. Er kam dann zu mir in den kleinen Saal, wo ich mit Derek und Magdalena am Lauschen eines Vortrages war….so zwischen all den anderen Tätigkeiten. Denn es gab nicht wenig zu tun. Und damit hatte mich Gunnar alleine gelassen. Aber dafür war Derek da. Er half mir mit allem. Der Göttin sei Dank.
Derek war selbstredend ein wenig enttäuscht, ob der raschen Rückkehr meines Mannes. Er hatte offenbar gehofft, er käme erst am Sonntag oder Montag zurück, wie er es schon einmal tat. Gunnar hingegen fühlte sich offenkundig mit Schuld beladen und war dann doch nach einem Tag zu mir zurückgekehrt.
Tja, nun musste Derek wie eh und je auf die Ersatzbank weichen. Nur Gunnar ließ mich erneut am Abend allein und trank mit seinen Brüdern drüben bei Taylor. Schlußendlich kam er dann gegen zwölf und wir gingen zu Bett. Übermäßig betrunken schien er jedoch nicht zu sein. Er hatte sich vermutlich doch für Manierlichkeit entschieden.