Mittwoch, 11. Juli 2018

Der Freibrief und ein (vorläufiger) Abschied von meinem Mann


Nun hat Gunnar aufgrund seiner Anklage wegen Körperverletzung, der Flucht davor und überhaupt der daraus entstehenden Turbulenzen seine Kinder dieses Jahr an ihrem Geburtstag zur Sommersonnenwende nicht einmal gesehen. Auch mir ist dies nicht wirklich an diesem Tag explizit aufgefallen, sondern erst jetzt, so im Nachhinein. Womöglich beging er aus diesem Grund eine so gravierende Fehlentscheidung, alldieweil er nun, lt. meiner Halbschwester Marie, MIT Malika bei ihnen in New Orleans ist. Er hat nun offenbar doch Schweden verlassen. Marie hatte mit ihm geschimpft, warum er nicht MICH mitgebracht hätte anstatt sie, Malika. Und nun hatte Marie Gunnar ein zweites Mal einen Deppen gehießen und ihn als Frauenheld beschimpft, weil sie erfahren hatte, dass Malika von ihm schwanger war.
„Es wiederholt sich offenbar alles, fast wie damals bei Alexa. Und als ob dies nicht genug sei, eine Asiatin ist sie obendrein erneut. Gunnar hat offenbar ein Faible für diesen Typ. Wo Alexa doch durch ihren Vater eine halbe Asiatin gewesen war.“, stellte Marie fest und sprach es Rea gegenüber in einem kurzen Gespräch via Handy aus.
Marie gedachte mir, als ihrer Halbschwester, zumindest darüber zu informieren, dass ihr Mann mit samt seiner anscheinend neuen Konkubine bei ihr sei, um die Kinder zu besuchen. Gleichwohl dies natürlich überaus unvorsichtig von ihm war. Auf einer Flucht schaut man nicht bei Leuten vorbei, die ausdrücklich deshalb überwacht werden könnten. Gunnar hatte anscheinend übergroße Sehnsucht nach seinen beiden Kindern, Óðinn Asger und Inula Castanea, was durchaus verständlich war.

Dem Anruf von Marie war ein Anruf Gunnars bei mir über Sashas iPhone vorausgegangen, in welchen sich mein Mann gewissermaßen auf unbestimmte Zeit von mir verabschiedete und mir quasi einen Freibrief gab mit Sasha zu leben.
„Rea, höre mir jetzt ganz genau zu.“ Mit diesem Worte hatte Gunnar begonnen. „Es tut mir unendlich leid, wie sich derzeit die Dinge entwickelt haben. Ich werde untertauchen und gedenke dich nicht in all das mit hineinzuziehen. Du sollte allerdings wissen, dass ich dich immer und unendlich liebe UND ich schwöre dir, wir werden uns wieder sehen UND auch wieder als Mann und Frau zusammen sein. NOCH in diesem Leben. Auch wenn es Monate oder vielleicht sogar Jahre dauern wird. Rea, du wirst mir jetzt versprechen, dass du mich niemals vergisst! Schwörst du mir das?“
Ich schwor und versprach es ihm mit glühendem Herzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
„Gut, dann werde ich jetzt untertauchen und dein Leben für eine Weile verlassen. Das gibt Dir und Sasha die Chance es ab-zu-leben, was auch immer euch verbinden mag. Natürlich glaube ich diesem Mann, wenn er sagt, dass er dich liebt, Rea. Wer tut das nicht. Du bist eine so wunderbare Frau, wie es sonst keine weiter auf dieser Erde gibt. In der Zeit unserer Trennung werde ich täglich an dich denken mein Herz. Das schwöre ich dir!“
Ich lag im Bett neben Sasha und hatte große Mühe nicht zu weinen. Ich beherrschte mich so gut es ging. Sasha bemerkte natürlich, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war. Suchte in meinem Kopf und fand. Ließ mich jedoch vorerst in Ruhe das Gespräch mit Gunnar beenden. Wofür ich ihm dankbar war.
Von Malika hatte Gunnar nichts erwähnt und ebenso wenig davon, dass er in New Orleans bei seinen Kindern war. Sollte es dies jetzt wirklich gewesen sein? Würde ich Gunnar tatsächlich lange Zeit nicht wieder sehen? Wäre ich wirklich von ihm….geschieden??? (Was für ein schreckliches Wort für mich und noch schrecklicher war die Bedeutung!!!) Würde ich ab jetzt in der Tat als Sashas Frau (für eine Weile lang) leben? Wie lange würde es sein? Monate oder sogar Jahre? Was kann in dieser Zeit noch alles geschehen? Würde ich dann tatsächlich bereit sein ein neues Leben mit Gunnar zu beginnen? Oder das Alte wieder aufzunehmen? Oder womöglich mit Sasha bis zu meinem Ende zu sein? A-b-e-r, zumindest hatte ich noch einmal Gunnars Stimme gehört…….Das war mir wichtig!
Ich finde, es so schrecklich in eine ungewisse Zukunft zu gehen. Nun gut, so nebulös oder dunkel ist meine Zukunft mit Sasha vermutlich nicht. Es wird jedoch einiges Umdenken und Anpassen meinerseits erforderlich sein. Bin ich dazu bereit? Ich weiß es nicht. In jedem Fall bekomme ich nun die Möglichkeit sehr tief in den Kaninchenbau einzudringen und mich dort umzusehen.

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Tja nun, WAS waren meine Gebete als Sasha und ich an der Klagemauer waren und vor allem auch zu WEM?
Vorab noch, Gebete helfen nicht viel. Der (absolute!) Wille muss dahinter stehen und die Gewissheit, dass es SO IST, wie du es dir wünschst.
Also, WAS betete ich zu WEM?
An dieser Mauer richtet man/richtet Frau ihr Wort an JHWH. Juden sprechen aus Ehrfurcht seinen Namen/Gottes Namen nicht aus und nennen ihn „der Ewige“ oder „Adonai“, was „mein Herr“ bedeutet. Nun, ICH habe keinen „Herrn“!!! Das Wort Gott vermag ich noch als Beschreibung, als Bezeichnung im allgemeinen Verständnis, zu akzeptieren. „Der Ewige“, das mag sein. Dann doch lieber „Die Ewige“. Die „Göttin“. Das Wort „Adonai“ klingt fremd, fast spektakulär abenteuerlich und interessant zugleich. Ich kenne aus dem Nekronomikon. Für mich verwenden, würde ich es jedoch nicht. Es hat keine wirkliche Bedeutung für mich.
Nun gut, ich richtete meine Gebete an „deren JHWH“. Wenn Sasha schon meint, nein, der Überzeugung ist, ICH sei eine Jüdin.
Ich bat JHWH darum die Geisel der selbst ernannten Eliten (Zionisten) von der Menschheit zu nehmen und sie von diesen Leuten ein für alle Mal zu befreien. Ist das nicht angemessen? Allerdings brachte ich keinerlei Opfer dar. Das muss er/sie/es schon so stehen lassen und trotz alledem aus eigener Kraft gegen Baal kämpfen. Wir werden sehen……An dieser Stelle wird ohnehin bereits zur Genüge okkultiert. Dafür und dagegen. Wer auch immer…siegt….? Zuvorderst wäre es mehr als bedeutungsvoll, wenn so viel Menschen wie möglich verstehen, was sie wirklich….sind!

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Der von Sasha vorgesehene Besuch des Grabes von König David wird heute ausgesetzt. Sashas Vater hat seinen Sohn angewiesen Geschäftliches mit Jemanden zu regeln, der ebenfalls hier in Jerusalem ist. Mein mir zugedachte Rolle ist selbstverständlich die wohlwollende und brave (Ehe-) Frau an seiner Seite. Auch das Judentum ist eine durch und durch patriarchale Religion.