Mittwoch, 27. März 2019

Stolpersteine


Ich telefoniere im Augenblick recht oft mit Gunnar. Und auch wenn er, wie von mir gefordert, sein Leben ordnet (damit wir zusammen sein können), bleibt die Tatsache seiner Kinder mit anderen Frauen, die er liebt bestehen. Daher vermag ich mir kaum vorzustellen, dass Gunnar AUSSCHLIEßLICH mit mir allein glücklich sein kann und wird.
„Natürlich werden mich meine Kinder besuchen. Vielleicht nicht gleich, aber später dann.“
„Mit DEINEN Frauen natürlich.“, merkte ich an.
Gunnar lachte. „Allein können die Kleinen wohl noch nicht reisen.“
„Ja. Das mag sein. Dennoch werde ich wieder und wieder mit diesen anderen Frauen konfrontiert und deine Verlangen nach ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso.“
„Deshalb werde ich kurz bevor wir uns wiedersehen zu Erik gehen.“
„Was will er tun, was er nicht bereits tat?“
„Wir werden sehen und ich hoffe, du zweifelst nicht jetzt schon und bleibst am Ende doch noch bei dem Juden.“
Oh! Ich zögerte einen Moment. Warum ist klar. Mir selbst kam bereits dieser Gedanke.
„Nein.“, erwiderte ich schließlich (mit halbem(?) Herzen). „Ich zweifle selbstverständlich nicht.“, versicherte ich ihm. „Ich liebe Dich und will bei dir sein.“

Tja nun, warum ist das so? Die wachsenden Zweifel an einem Leben mit Gunnar. (Gleichwohl ich ihm etwas anderes, nicht gänzlich MEINE Wahrheit sagte. Warum tat ich das? Schließlich stehen die Chancen 50 zu 50, dass ich am Ende wieder bei IHM sein werde.) Es ist schlicht und einfach so angenehm, fabelhaft und traumhaft erfreulich zu wissen, wenn Sasha das Haus verlässt, oder am Abend spät nach Hause kommt, dass er mich nicht betrügt. Das es da eben KEINE anderen Frauen gibt, um die ich mich sorgen müsste. Es ist schlichtweg nicht notwendig, eifersüchtig zu sein. Ein gänzlich fremdes Gefühl für mich, welches ich noch am Einordnen bin.
Andererseits………phhhuuu…..liebe ich Gunnar noch immer und es wäre mir nichts lieber, als mit IHM zusammen zu sein! Allerdings, zu WELCHEM PREIS ist hier die Frage.

Dessen ungeachtet bahnt sich da etwas Störendes an, was ich noch nicht wirklich einzuschätzen weiß. Claire…womöglich, die Sashas Kind in sich trägt, was nun sicher ist, da der andere Mann nicht zeugungsfähig ist.
Claire ruft Sasha ungewöhnlich oft an.
„Sie spricht davon, dass sie zurück nach Portland kommen möchte.“, sagte Sasha ganz offen zu mir, als wäre es nicht wirklich Ungewöhnliches.
„Möchte oder wird?“, fragte ich ein wenig scharf, weil es mich ärgerlich stimmte, sollte ich zukünftig erneut mit ihr konfrontiert werden. Und das würde ich in jedem Fall. Denn Sasha wird sein Kind sehen wollen. JA! DAS ist die Stärke dieser Frauen, welche Kinder bekommen, um Männer an sich zu binden. Es ist der KITT, das Gummiband, welches die Männer immer wieder zu ihnen zurückkehren lässt(!) und sie milde stimmt!
„Kann ich noch nicht sagen. Offenbar scheint die Beziehung mit dem anderen Mann ein wenig problematisch zu sein.“
Sasha bemerkte selbstredend meine Unbehaglichkeit bezüglich Claire und meinte, ihre Anwesenheit müsse mir keinen Kummer bereiten. Natürlich würde er sein Kind des Öfteren sehen wollen. Dies hätte jedoch nichts mit Claire zu tun und wäre doch nur NATÜRLICH.
Nun gut. Sashas Worte in der Göttin ihr Ohr! Denn, kommt Claire zurück nach Portland, wird dieser Mann, mit dem sie fort gegangen ist, NICHT bei ihr sein. Infolgedessen,…..wird sie einen anderen benötigen. Und WAS liegt hier am Nähesten als den Vater ihres Babys? Nun, wir werden sehen.
In jedem Fall gibt es überall, bei Gunnar, sowie bei Sasha für mich Stolpersteine…….

Ansonsten geht es mir so weit wie immer. Die Gesundheit eben, die Schwierigkeiten macht, wie so oft. Insbesondere das Laufen bereitet mir immer größere Schwierigkeiten. Sasha sieht in all dem kein Problem.
„Ich wusste dies doch alles.“, sagt er und…..möchte mich trotz alledem bei sich haben, weil…..er mich liebt.
Nun, Gunnar kennt mich noch viel besser, weiß um meine Kränklichkeit-en und…..möchte mich trotz alledem zurück UND mit mir leben, weil…….er mich liebt.
Phhhuuu!