Ich
telefoniere im Augenblick recht oft mit Gunnar. Und auch wenn er, wie von mir
gefordert, sein Leben ordnet (damit wir zusammen sein können), bleibt die
Tatsache seiner Kinder mit anderen Frauen, die er liebt bestehen. Daher vermag
ich mir kaum vorzustellen, dass Gunnar AUSSCHLIEßLICH mit mir allein glücklich
sein kann und wird.
„Natürlich
werden mich meine Kinder besuchen. Vielleicht nicht gleich, aber später dann.“
„Mit
DEINEN Frauen natürlich.“, merkte ich an.
Gunnar
lachte. „Allein können die Kleinen wohl noch nicht reisen.“
„Ja.
Das mag sein. Dennoch werde ich wieder und wieder mit diesen anderen Frauen
konfrontiert und deine Verlangen nach ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach
ebenso.“
„Deshalb
werde ich kurz bevor wir uns wiedersehen zu Erik gehen.“
„Was
will er tun, was er nicht bereits tat?“
„Wir
werden sehen und ich hoffe, du zweifelst nicht jetzt schon und bleibst am Ende
doch noch bei dem Juden.“
Oh!
Ich zögerte einen Moment. Warum ist klar. Mir selbst kam bereits dieser
Gedanke.
„Nein.“,
erwiderte ich schließlich (mit halbem(?) Herzen). „Ich zweifle
selbstverständlich nicht.“, versicherte ich ihm. „Ich liebe Dich und will bei
dir sein.“
Tja
nun, warum ist das so? Die wachsenden Zweifel an einem Leben mit Gunnar.
(Gleichwohl ich ihm etwas anderes, nicht gänzlich MEINE Wahrheit sagte. Warum
tat ich das? Schließlich stehen die Chancen 50 zu 50, dass ich am Ende wieder
bei IHM sein werde.) Es ist schlicht und einfach so angenehm, fabelhaft und
traumhaft erfreulich zu wissen, wenn Sasha das Haus verlässt, oder am Abend
spät nach Hause kommt, dass er mich nicht betrügt. Das es da eben KEINE anderen
Frauen gibt, um die ich mich sorgen müsste. Es ist schlichtweg nicht notwendig,
eifersüchtig zu sein. Ein gänzlich fremdes Gefühl für mich, welches ich noch am
Einordnen bin.
Andererseits………phhhuuu…..liebe
ich Gunnar noch immer und es wäre mir nichts lieber, als mit IHM zusammen zu
sein! Allerdings, zu WELCHEM PREIS ist hier die Frage.
Dessen
ungeachtet bahnt sich da etwas Störendes an, was ich noch nicht wirklich
einzuschätzen weiß. Claire…womöglich, die Sashas Kind in sich trägt, was nun
sicher ist, da der andere Mann nicht zeugungsfähig ist.
Claire
ruft Sasha ungewöhnlich oft an.
„Sie
spricht davon, dass sie zurück nach Portland kommen möchte.“, sagte Sasha ganz
offen zu mir, als wäre es nicht wirklich Ungewöhnliches.
„Möchte
oder wird?“, fragte ich ein wenig scharf, weil es mich ärgerlich stimmte,
sollte ich zukünftig erneut mit ihr konfrontiert werden. Und das würde ich in
jedem Fall. Denn Sasha wird sein Kind sehen wollen. JA! DAS ist die Stärke
dieser Frauen, welche Kinder bekommen, um Männer an sich zu binden. Es ist der
KITT, das Gummiband, welches die Männer immer wieder zu ihnen zurückkehren
lässt(!) und sie milde stimmt!
„Kann
ich noch nicht sagen. Offenbar scheint die Beziehung mit dem anderen Mann ein wenig problematisch zu sein.“
Sasha
bemerkte selbstredend meine Unbehaglichkeit bezüglich Claire und meinte, ihre
Anwesenheit müsse mir keinen Kummer bereiten. Natürlich würde er sein Kind des
Öfteren sehen wollen. Dies hätte jedoch nichts mit Claire zu tun und wäre doch
nur NATÜRLICH.
Nun
gut. Sashas Worte in der Göttin ihr Ohr! Denn, kommt Claire zurück nach
Portland, wird dieser Mann, mit dem sie fort gegangen ist, NICHT bei ihr sein.
Infolgedessen,…..wird sie einen anderen benötigen. Und WAS liegt hier am Nähesten
als den Vater ihres Babys? Nun, wir werden sehen.
In
jedem Fall gibt es überall, bei Gunnar, sowie bei Sasha für mich Stolpersteine…….
Ansonsten
geht es mir so weit wie immer. Die Gesundheit eben, die Schwierigkeiten macht,
wie so oft. Insbesondere das Laufen bereitet mir immer größere Schwierigkeiten.
Sasha sieht in all dem kein Problem.
„Ich
wusste dies doch alles.“, sagt er und…..möchte mich trotz alledem bei sich
haben, weil…..er mich liebt.
Nun,
Gunnar kennt mich noch viel besser, weiß um meine Kränklichkeit-en und…..möchte
mich trotz alledem zurück UND mit mir leben, weil…….er mich liebt.
Phhhuuu!