Dienstag, 5. März 2019

Wohin führt mich mein Weg….?


Sasha war nicht im Haus und ich……schaute mir Fotos von Gunnar an. Ich konnte nicht anders! Er ging mir nicht aus dem Kopf. Am liebsten würde ich…….ihn anrufen, dachte ich. Gleich. Sofort! Schnauf……
Wo führt das hin? Was hat es zu bedeuten? Schließe ich jemals mit Gunnar ab? Nein. Ganz im Gegenteil. Allerdings dachte ich das damals bei Felicio ebenfalls. ABER (ein) Sasha ist KEIN Gunnar! DAS steht fest! Die Hefigkeit des Verliebens, wie damals bei Gunnar, fehlt. Und ob ich lerne Sasha zu lieben??? Mag sein, auch damals dachte ich nicht, dass ich Gunnar auf diese exzessive Weise lieben kann. Dennoch schlugen die Flammen hoch. Gleichermaßen DIE der Begierde nach ihm. Was ich von meinen Gefühlen für Sasha nicht in jedem Fall sagen kann. Es ist angenehm mit ihm. Ja. Ich fühle mich wohl mit ihm. Zweifellos. Und ich liebe ihn aller Wahrscheinlichkeit nach sogar auf eine spezielle Weise. Mag sein……a-b-e-r…..
Sieben Jahre (mit Gunnar). Immerhin. DAS hat was! (…und ich möchte keineswegs, dass es hier endet! Eine Unterbrechung vielleicht.)
Jedoch….jetzt….bin ich hier bei Sasha in Portland.
Gestern fragte ich ihn nach dem Heiratstermin und er antwortete nicht. Macht ein Geheimnis draus. Was soll das?
Aber womöglich gibt mir sein Zögern, seine Zurückhaltung die Möglichkeit………???

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Da Sasha nach Stunden des Fernbleibens noch immer nicht zurückgekommen war (im Büro ist immerhin eine attraktive Sekretärin), hielt ich es letztendlich nicht mehr aus und rief Gunnar an. Dieses Mal war er zugänglicher. Sanfter, williger, liebevoller. Sprach mit mir, gleichwohl ich ihn erneut aus dem Schlaf gerissen hatte.
„Was war bei unserem letzten Gespräch das Problem?“, fragte ich ihn sogleich recht fordernd und er wusste, worum es mir ging.
„Du hattest die Kinder geweckt.“ Okay. DAS verstand ich. „Was ist? Warum rufst du an?“
„Mit WEM bist du zusammen?“
„Deshalb willst du mit mir sprechen?“
„Nein. Natürlich nicht. Aber….“
„Mit Gunai und Malika.“, antwortete Gunnar dann doch noch auf meine Frage.
„Beide?“, ließ ich ihm keine Ruhe.
„Ja. Gunai wird bald wieder gehen.“ Wie oft sagte er mir das bereits und noch immer ist sie bei ihm! „Malika bekommt ihr kleines Häuschen, wo auch immer sie will. Nur bekomme ich ihre Familie noch nicht aus China raus. Die Formalitäten. Die Formalitäten. Das braucht Geld und Zeit.“, stöhnte er und tat genervt.
Eine kleine Pause entstand und nun kam ein Schwall an Gedanken. Ich kehrte alles aus meinem Hirn und meinem Herz heraus, warf es Gunnar hin und ich hörte wie er lachte.
„Ich weiß, mein Herz. Ich weiß, dass du mich liebst und ICH liebe DICH ebenfalls!“
Nun flogen die Worte nur so hin und her. Wir verstanden uns wie eh und je.
„Du sagtest ich solle mein Leben ordnen und das tue ich JETZT, damit wir später wieder zusammen sein können.“
„Meinst du das tatsächlich ernst?“, brachte ich ihm mein (begründetes?) Misstrauen mit dieser kurzen Frage entgegen.
„Ja.“, kam die ebenso bündige Antwort zurück. „Zweifle nicht.“
„Und was ist mit deinen anderen Frauen? Wäre es nicht möglich, sie zumindest in separate Wohnungen zu verteilen? Denn, ich würde mir sooooo sehr wünschen, mit dir allein zu sein.“
Erneut ein Lachen von ihm. „Ja. Ich arbeite daran. Das wird schon werden und ich bin dabei die Zukunft soooo einzurichten, wie du es dir wünschst. Im Augenblick allerdings, stehe ich auf Abruf. Warte auf die Geburt meines Kindes. Margot wird bald so weit sein.“ Bei diesen Worten wurde mein Herz ein wenig schwer und ich dachte: Noch ein Kind mehr. Gunnar sprach jedoch weiter. „Deine einzige Aufgabe wird es sein, nicht JA zu sagen. Die Hochzeit zu vereiteln….irgendwie….bis ich soweit bin. Meinst du es wäre möglich, DIES zu bewerkstelligen? Bekommst du das hin?“
„Phhhhuuuu! Ich will es hoffen.“
„Rea, das ist nicht genug. Schau, das es gelingt,…für uns.“
„Okay.“ Und auch ICH war in diesem Moment fest entschlossen. Allerdings wusste ich nicht genau,….wie tun??? Nur das DAS in diesem Augenblick völlig gleichgültig war. Ich war wie hypnotisiert.
„Du hättest nicht gehen sollen und vor allem die Scheidungspapiere nicht unterzeichnen dürfen.“, warf Gunnar mir vor. „Aber gut. Ich verstehe dich. Es war dir alles zu viel. Besser wäre es gewesen, wenn du mir noch ein wenig Zeit gegeben hättest.“
Wie lange denn noch? Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Punkt! Dachte ich so und Gunnar wusste, was in mir hätte erwidern wollen.
Er schnaufte. „Es ist mir klar, dass der Lebensstiel des Juden durchaus verführerisch sein kann. Nur ein wenig Geduld von deiner Seite wäre notwendig gewesen und wir wären JETZT nicht in dieser Situation. Aber ich habe dich verstanden als du gingst. Für DICH war es eine unhaltbare Situation und du hattest mir deine Meinung dazu oft genug dargelegt. Aber, wir werden das wieder richten. Glaube mir. Wir biegen das wieder hin. Nur,….heirate ihn nicht.“ Und gleich anschließend noch einmal die Bekräftigung. „BITTE, halte dich an den Plan, um unseretwillen. Okay?“
Ein nur allzu williges „Ja.“ sprang förmlich über meine Lippen. Da keimt-e Hoffnung in meinem Herz!!!!!!! (Und gleich wie schön ich mir das Leben mit Sasha reden mag, ER ist NICHT Gunnar!)
Gleich anschließend erklärte mir Gunnar noch kurz, er hätte eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Bedrohung, Nötigung und Erpressung einer Unterschrift bei der Polizei in Stockholm aufgegeben.
„Es wird mir Zeit geben und, wenn alles rechtes zugeht, auch dir Rea. Genau genommen dürfte Sasha dich bei einem laufenden Verfahren wegen Erpressung und Nötigung dieser Unterschrift wegen nicht heiraten dürfen. Verstehst du mich?“
„Könnte ich DAS Sasha gegenüber zur Sprache bringen, käme es zum Äußersten und ich wäre NICHT in der Lage die Hochzeit zu verhindern?“
„Ja. Das könntest du. Schließlich weiß er, dass wir miteinander reden.“

Allerdings gibt es noch eine andre Hürde zu nehmen für mich. Gunnar muss raus meinem Kopf. DENN, WENN Sasha den Plan bemerkt, entdeckt……oha! Zudem,……WIE soll ich nun mit diesem Wissen weiterhin mit Sasha leben? Ihm in die Augen schauen und so tun, als wäre nichts? (Er tut mir leid!) Verließe ich ihn tatsächlich erneut, würde es ihm das Herz endgültig brechen. DAS ist mir bewusst und…….es macht es mir leichter weiterhin in dem (festen) Glauben mit Sasha zu leben, dass wir doch noch heiraten und eine gemeinsame Zukunft haben werden/könnten. Möglich ist immerhin alles! Entschieden ist längst noch nichts. Nach wie vor ist ebenso wenig gänzlich von der Hand zu weisen, dass ich auch für Sasha Liebe empfinde (…und bei ihm bleiben möchte). Jedoch, sollte ich wählen müssen/können……..das Ende des Satzes ist klar.

„Sei nicht so aufgeregt. Ich fühle das. Beruhige dich, Rea.“, rief Gunnar kurz nachdem wir das Gespräch bereits beendet hatten noch einmal an. Sasha war allerdings soeben zurückgekehrt. Daher brachen wir unsere Unterhaltung bereits nach wenigen Minuten ab. „Es wird ohnehin noch eine Weile dauern, bis alles geregelt ist UND….. zu deiner Zufriedenheit.“, bestätigte Gunnar meine Vermutung.
„Wirklich nur wir beide?“, suchte ich mich erneut bei Gunnar zu vergewissern.
„Ja.“
„Sasha ist zurück.“, merkte ich leise an.
„Okay. Bis später dann und….versuche dir nichts anmerken zu lassen.“
„Natürlich.“

Für einen Augenblick hätte Sasha es mir ansehen können. Jedoch nur für einen Moment. Nicht länger. Und im Nächsten versicherte ich ihm bereits auf seine etwas bang, oder gar argwöhnisch klingende Frage hin, er müsse sich nicht um meinetwillen sorgen. Alles wäre in Ordnung. Eigenartiger Weise meinte/meine ich es sogar so…….zumindest für die……nächste Zeit. Und wer weiß, was in dieser geschieht? Schließlich ist es nicht SO, dass ich nicht gern mit Sasha zusammen wäre. Das ist nicht der Fall. Nein. Es ist in der Tat überaus angenehm mit ihm. Und ich wiederhole mich hier wirklich gern. Er ist ein gaaaanz Lieber (wenn er will). Und DAS schätze, liebe ich an ihm.
Für viele mag das klingen wie lügen. Aber das ist es keineswegs. Ich warte nur ab, wo mich das Leben eben hinführt und entscheide ggf. im Moment. Gleich WO gebe ich was ich kann. Ob nun Sasha hier, oder Gunnar dort. Am Leichtesten wäre es mir, ich müsste mich nicht entscheiden. Nur DAS bringt erfahrungsgemäß nur noch zahlreichere Probleme mit sich.


Einige Zeit später bemerkte ich wie Sasha mit Sharon am Reden war. Sie erzählte ihm offenbar, dass ich telefoniert hatte. Ich sah es an ihren Gesten.
Ich wusste es! Diese Frau spioniert mir nach für ihn. Kann ich hier überhaupt jemandem vertrauen? Eher nicht.


Ja, ja, es ist mitten in der Nacht in Portland. Der Post war jedoch bereits vorbereitet und es ist besser ich schreibe JETZT, wenn Sasha schläft.
Nichts destotrotz sehne ich mich gerade danach wieder ins Bett zu huschen und mich genussvoll an Sashas muskulösen, warmen Köper zu kuscheln……smile….