Sasha
war nicht im Haus und ich……schaute mir Fotos von Gunnar an. Ich konnte nicht
anders! Er ging mir nicht aus dem Kopf. Am liebsten würde ich…….ihn anrufen,
dachte ich. Gleich. Sofort! Schnauf……
Wo
führt das hin? Was hat es zu bedeuten? Schließe ich jemals mit Gunnar ab? Nein.
Ganz im Gegenteil. Allerdings dachte ich das damals bei Felicio ebenfalls. ABER
(ein) Sasha ist KEIN Gunnar! DAS steht fest! Die Hefigkeit des Verliebens, wie
damals bei Gunnar, fehlt. Und ob ich lerne Sasha zu lieben??? Mag sein, auch
damals dachte ich nicht, dass ich Gunnar auf diese exzessive Weise lieben kann.
Dennoch schlugen die Flammen hoch. Gleichermaßen DIE der Begierde nach ihm. Was
ich von meinen Gefühlen für Sasha nicht in jedem Fall sagen kann. Es ist
angenehm mit ihm. Ja. Ich fühle mich wohl mit ihm. Zweifellos. Und ich liebe
ihn aller Wahrscheinlichkeit nach sogar auf eine spezielle Weise. Mag
sein……a-b-e-r…..
Sieben
Jahre (mit Gunnar). Immerhin. DAS hat was! (…und ich möchte keineswegs, dass es
hier endet! Eine Unterbrechung vielleicht.)
Jedoch….jetzt….bin
ich hier bei Sasha in Portland.
Gestern
fragte ich ihn nach dem Heiratstermin und er antwortete nicht. Macht ein
Geheimnis draus. Was soll das?
Aber
womöglich gibt mir sein Zögern, seine Zurückhaltung die Möglichkeit………???
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Da
Sasha nach Stunden des Fernbleibens noch immer nicht zurückgekommen war (im
Büro ist immerhin eine attraktive Sekretärin), hielt ich es letztendlich nicht
mehr aus und rief Gunnar an. Dieses Mal war er zugänglicher. Sanfter, williger,
liebevoller. Sprach mit mir, gleichwohl ich ihn erneut aus dem Schlaf gerissen
hatte.
„Was
war bei unserem letzten Gespräch das Problem?“, fragte ich ihn sogleich recht
fordernd und er wusste, worum es mir ging.
„Du
hattest die Kinder geweckt.“ Okay. DAS verstand ich. „Was ist? Warum rufst du
an?“
„Mit
WEM bist du zusammen?“
„Deshalb
willst du mit mir sprechen?“
„Nein.
Natürlich nicht. Aber….“
„Mit
Gunai und Malika.“, antwortete Gunnar dann doch noch auf meine Frage.
„Beide?“,
ließ ich ihm keine Ruhe.
„Ja.
Gunai wird bald wieder gehen.“ Wie oft sagte er mir das bereits und noch immer
ist sie bei ihm! „Malika bekommt ihr kleines Häuschen, wo auch immer sie will.
Nur bekomme ich ihre Familie noch nicht aus China raus. Die Formalitäten. Die
Formalitäten. Das braucht Geld und Zeit.“, stöhnte er und tat genervt.
Eine
kleine Pause entstand und nun kam ein Schwall an Gedanken. Ich kehrte alles aus
meinem Hirn und meinem Herz heraus, warf es Gunnar hin und ich hörte wie er lachte.
„Ich
weiß, mein Herz. Ich weiß, dass du mich liebst und ICH liebe DICH ebenfalls!“
Nun
flogen die Worte nur so hin und her. Wir verstanden uns wie eh und je.
„Du
sagtest ich solle mein Leben ordnen und das tue ich JETZT, damit wir später
wieder zusammen sein können.“
„Meinst
du das tatsächlich ernst?“, brachte ich ihm mein (begründetes?) Misstrauen mit
dieser kurzen Frage entgegen.
„Ja.“,
kam die ebenso bündige Antwort zurück. „Zweifle nicht.“
„Und
was ist mit deinen anderen Frauen? Wäre es nicht möglich, sie zumindest in
separate Wohnungen zu verteilen? Denn, ich würde mir sooooo sehr wünschen, mit
dir allein zu sein.“
Erneut
ein Lachen von ihm. „Ja. Ich arbeite daran. Das wird schon werden und ich bin
dabei die Zukunft soooo einzurichten, wie du es dir wünschst. Im Augenblick
allerdings, stehe ich auf Abruf. Warte auf die Geburt meines Kindes. Margot
wird bald so weit sein.“ Bei diesen Worten wurde mein Herz ein wenig schwer und
ich dachte: Noch ein Kind mehr. Gunnar sprach jedoch weiter. „Deine
einzige Aufgabe wird es sein, nicht JA zu sagen. Die Hochzeit zu
vereiteln….irgendwie….bis ich soweit bin. Meinst du es wäre möglich, DIES zu
bewerkstelligen? Bekommst du das hin?“
„Phhhhuuuu!
Ich will es hoffen.“
„Rea,
das ist nicht genug. Schau, das es gelingt,…für uns.“
„Okay.“
Und auch ICH war in diesem Moment fest entschlossen. Allerdings wusste ich nicht
genau,….wie tun??? Nur das DAS in diesem Augenblick völlig gleichgültig war. Ich
war wie hypnotisiert.
„Du
hättest nicht gehen sollen und vor allem die Scheidungspapiere nicht
unterzeichnen dürfen.“, warf Gunnar mir vor. „Aber gut. Ich verstehe dich. Es
war dir alles zu viel. Besser wäre es gewesen, wenn du mir noch ein wenig Zeit
gegeben hättest.“
Wie
lange denn noch? Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Punkt! Dachte ich
so und Gunnar wusste, was in mir hätte erwidern wollen.
Er
schnaufte. „Es ist mir klar, dass der Lebensstiel des Juden durchaus
verführerisch sein kann. Nur ein wenig Geduld von deiner Seite wäre notwendig
gewesen und wir wären JETZT nicht in dieser Situation. Aber ich habe dich
verstanden als du gingst. Für DICH war es eine unhaltbare Situation und du
hattest mir deine Meinung dazu oft genug dargelegt. Aber, wir werden das wieder
richten. Glaube mir. Wir biegen das wieder hin. Nur,….heirate ihn nicht.“ Und
gleich anschließend noch einmal die Bekräftigung. „BITTE, halte dich an den
Plan, um unseretwillen. Okay?“
Ein
nur allzu williges „Ja.“ sprang förmlich über meine Lippen. Da keimt-e Hoffnung
in meinem Herz!!!!!!! (Und gleich wie schön ich mir das Leben mit Sasha reden
mag, ER ist NICHT Gunnar!)
Gleich
anschließend erklärte mir Gunnar noch kurz, er hätte eine Anzeige gegen
Unbekannt wegen Bedrohung, Nötigung und Erpressung einer Unterschrift bei der
Polizei in Stockholm aufgegeben.
„Es
wird mir Zeit geben und, wenn alles rechtes zugeht, auch dir Rea. Genau
genommen dürfte Sasha dich bei einem laufenden Verfahren wegen Erpressung und
Nötigung dieser Unterschrift wegen nicht heiraten dürfen. Verstehst du mich?“
„Könnte
ich DAS Sasha gegenüber zur Sprache bringen, käme es zum Äußersten und ich wäre
NICHT in der Lage die Hochzeit zu verhindern?“
„Ja.
Das könntest du. Schließlich weiß er, dass wir miteinander reden.“
Allerdings
gibt es noch eine andre Hürde zu nehmen für mich. Gunnar muss raus meinem Kopf.
DENN, WENN Sasha den Plan bemerkt, entdeckt……oha! Zudem,……WIE soll ich nun mit
diesem Wissen weiterhin mit Sasha leben? Ihm in die Augen schauen und so tun,
als wäre nichts? (Er tut mir leid!) Verließe ich ihn tatsächlich erneut, würde
es ihm das Herz endgültig brechen. DAS ist mir bewusst und…….es macht es mir
leichter weiterhin in dem (festen) Glauben mit Sasha zu leben, dass wir doch
noch heiraten und eine gemeinsame Zukunft haben werden/könnten. Möglich ist
immerhin alles! Entschieden ist längst noch nichts. Nach wie vor ist ebenso
wenig gänzlich von der Hand zu weisen, dass ich auch für Sasha Liebe empfinde (…und
bei ihm bleiben möchte). Jedoch, sollte ich wählen müssen/können……..das Ende
des Satzes ist klar.
„Sei
nicht so aufgeregt. Ich fühle das. Beruhige dich, Rea.“, rief Gunnar kurz
nachdem wir das Gespräch bereits beendet hatten noch einmal an. Sasha war
allerdings soeben zurückgekehrt. Daher brachen wir unsere Unterhaltung bereits
nach wenigen Minuten ab. „Es wird ohnehin noch eine Weile dauern, bis alles
geregelt ist UND….. zu deiner Zufriedenheit.“, bestätigte Gunnar meine
Vermutung.
„Wirklich
nur wir beide?“, suchte ich mich erneut bei Gunnar zu vergewissern.
„Ja.“
„Sasha
ist zurück.“, merkte ich leise an.
„Okay.
Bis später dann und….versuche dir nichts anmerken zu lassen.“
„Natürlich.“
Für
einen Augenblick hätte Sasha es mir ansehen können. Jedoch nur für einen
Moment. Nicht länger. Und im Nächsten versicherte ich ihm bereits auf seine
etwas bang, oder gar argwöhnisch klingende Frage hin, er müsse sich nicht um
meinetwillen sorgen. Alles wäre in Ordnung. Eigenartiger Weise meinte/meine ich
es sogar so…….zumindest für die……nächste Zeit. Und wer weiß, was in dieser
geschieht? Schließlich ist es nicht SO, dass ich nicht gern mit Sasha zusammen wäre.
Das ist nicht der Fall. Nein. Es ist in der Tat überaus angenehm mit ihm. Und
ich wiederhole mich hier wirklich gern. Er ist ein gaaaanz Lieber (wenn er
will). Und DAS schätze, liebe ich an ihm.
Für
viele mag das klingen wie lügen. Aber das ist es keineswegs. Ich warte nur ab,
wo mich das Leben eben hinführt und entscheide ggf. im Moment. Gleich WO gebe
ich was ich kann. Ob nun Sasha hier, oder Gunnar dort. Am Leichtesten wäre es
mir, ich müsste mich nicht entscheiden. Nur DAS bringt erfahrungsgemäß nur noch
zahlreichere Probleme mit sich.
Einige
Zeit später bemerkte ich wie Sasha mit Sharon am Reden war. Sie erzählte ihm
offenbar, dass ich telefoniert hatte. Ich sah es an ihren Gesten.
Ich
wusste es! Diese Frau spioniert mir nach für ihn. Kann ich hier überhaupt
jemandem vertrauen? Eher nicht.
Ja,
ja, es ist mitten in der Nacht in Portland. Der Post war jedoch bereits vorbereitet und es
ist besser ich schreibe JETZT, wenn Sasha schläft.
Nichts
destotrotz sehne ich mich gerade danach wieder ins Bett zu huschen und mich genussvoll an Sashas muskulösen, warmen Köper
zu kuscheln……smile….