So augenblicklich, war gar nicht
geschehen.
Niemand kam.
Niemand ging.
Wir alle saßen zusammen und sprachen
miteinander.
Diskutierten meine Ahninnen-Vision.
„Der Neunundzwanzigste wird der
Stichtag sein. Sie geben dir noch Zeit es zu überdenken.“, sagte Erik. „Erst dann wird der Bote kommen, welchen du
gegenübertreten musst, um ihm deine Entscheidung, deine Antwort zu verkünden.“
Erik sah mich prüfend an und ich wusste, was er dachte. Würde ich in des
Delegierten Angebot einwilligen? Wieder völlig gesund zu sein und deren Preis
dafür zu zahlen?
Natürlich ........nicht,.....und
außerdem, WAS würde es bedeuten? Wie würden sie mich heilen wollen? Womöglich
wie in „V – Die Besucher“? Man würde mich tausenden Tests und Torturen
unterziehen. Mich benutzen. Vielleicht sogar heilen, jedoch nur für den
Augenblick, und am Ende wäre alles noch schlimmer.
Ich denke, man sollte ihnen nicht
trauen!
Was würde mich erwarten, wenn ich
mich auf einen Pakt mit ihnen einließe? Ich müsste mich ihren Regeln
unterwerfen und wäre immerfort ihrer Gunst ausgesetzt. Man würde mich benutzen
und wegwerfen nach gut Dünken. Denn wir alle sind absolut NICHTS für sie.
Ich mag keinerlei Regeln! Keinerlei
Fremdbestimmung in meinem Leben! Basta!
Was Gunnar angeht, tat und tue ich
alles aus Liebe. Bin bereit zu verzeihen, und weiß nun gleichwohl, warum dies
alles SO geschah.
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Was für eine ungeheuere Erleichterung
es doch ist, hinter den Vorhang gesehen zu haben und es mit Sicherheit auch
weiterhin zu können. Zu erfahren, wo Ursachen und Wirkungen liegen. Ja, sogar
beginnen. Es ist gut zu wissen, was „wirklich“ ist!
Wanja. Anfänglich gedachte ich dieses
Thema auszusparen. Aber wozu Geheimnisse vor Gunnar haben, wo er doch ohnehin
meine Gedanken liest.
Es war Wanja, den Oshun angesprochen
hatte. Ich fühlte es bereits, als sie das erste Wort zu diesem Thema sprach.
Genau genommen sprachen wir nicht. Wir dachten.
Wanja hatte nicht nur mich, sonder
auch sich selbst für Geld und Macht verraten. Sein Bruder hatte es ihm vor- und
schmackhaft gemacht. Nun zahlten sie ihren Preis. Sie wurden zu Verrätern und
stachelten Kriege an. Nährten die Gewalt des patriarchalen Gefüges und senkten
ihr Haupt vor den Echsenwesen und deren Vasallen. Reihten sich ein in die
Machtstruktur der „Pyramide“. So wie sie derzeit auf Erden besteht. Und es sind
meine Worte, nicht Gunnar, wie allgemein hin üblich.
Seitdem ich das Buch geöffnet, und
bei meinen Ahninnen gewesen war, tat sich so Einiges in mir. Auch ich bin
schlussendlich in der Lage die Gedanken anderer Menschen zu lesen.
„Verstehst du nun, warum ich deinen
Russen Alpträume bescherte?“, sagte Gunnar zu mir. „Warum ich nicht wollte,
dass er dich zu sich holt. Ein Wunder überhaupt, dass er dich zurückbrachte von
Arkadij. Wahrscheinlich hatte er Wichtigeres zu tun. Beispielsweise einen Krieg
zu entfachen, was erst kürzlich, Ende Mai, in der Bilderbergerkonferenz in
Dänemark beschlossen worden war. Sogar das Datum wurde festgelegt. Auch eine
zahlenmagische Sache und wir können nur hoffen, dass es dieses Mal wieder einen
Kennedy gibt.“
„Was war mit dem Brand? Habt ihr das
initiieret?“
„Ja. Er sollte aus Schweden
verschwinden. Nicht mehr in deiner unmittelbaren Nähe sein. Aber in wirklicher
Gefahr, befand er sich nie. Denn WIR sind keine Mörder wie die anderen.“
Und was war mit Jack? Schoss mir der
Gedanke durch den Kopf.
„Es war ein Unfall.“, sagte Gunnar
und schlug die Augen nieder. „Es war tatsächlich nur ein verhängnisvolles
Unglück. Nichts weiter.“
Und Kevin? Dachte ich „leise“.
Gunnar lächelte. „Nicht alle
schicksalhaften Ereignisse sind auf mich oder Erik zurück zu führen. Wir alle
sind zwar göttlichen Ursprungs und vermögen in die Geschicke der Menschen und
die Geschichte der Menschheit einzugreifen, aber jetzt überschätzt du wohl
unsere Fähigkeiten total.“
Ich schüttelte mit dem Kopf und
Gunnar wusste, dass ich ihm dies nicht wirklich glaubte. Er, Erik, Christine,
und genau genommen wir alle waren/sind sehr wohl in der Lage Megalithen
schweben zu lassen. Das Unmögliche möglich zu machen. Die Ereignisse zu lenken,
wie auch immer wir es wollten.
„Was ist nun mit Kevin?“, sprach ich
es letztendlich aus.“
„Was soll mit ihm sein?“, kam die
ausweichende Gegenfrage. „Es war weder deine noch meine Schuld, dass er
verunglückte. Da steht noch Wichtigeres über unserem Wollen. Was geschehen
soll, geschieht so wie so letztendlich. Denn es gibt Dinge, die müssen
geschehen. Jedoch sind wir selbst zumeist die Auslöser dessen, was uns
irgendwann einmal ereilt. Kein anderer trägt daran die Schuld und du weißt, wie
ich es meine. Das höhere SELBST weiß, was richtig für dich ist und es ist DU.
Es offenbart dir alles zur rechten Zeit, Sofern es dich interessiert und du es
überhaupt bemerkst oder erkennst, damit
du immer noch und wieder die Chance hast, dich weiter zu entwickeln. Selbst
über den Tot hinaus. Denn DER hat genau genommen nicht wirklich eine Bedeutung.
Er ist nicht das Ende von uns.“, erklärte er mir dann.
„Was ich da höre ist immer wieder so
neu und so unwahrscheinlich für mich, sodass ich es kaum zu glauben vermag. Das
Spirituelle ist ein weites Feld und alles davor und dahinter. Es ängstigt mich zuweilen,
damit umzugehen. Überhaupt wissen zu wollen. Obgleich ich schon neugierig bin.“
„Es scheint mir die Verantwortung
wovor du dich fürchtest.“, sagte Christine in weiser, andeutender Manier.
Ich schnaufte. „Ja. So wird es wohl sein.“
Da war und ist ein Gefühl der
Erhabenheit, was mich ergriff seit der Vision in der unterirdischen Kammer und was
mich meinen Kopf, mehr denn je, aufrecht auf meinen Schultern tragen lässt. Was
jedoch in keinster Weise mit der allgemeingültigen und aller Orts praktizierter
Überheblichkeit einhergeht. Nein. Dieses Gefühl der Erhabenheit paart sich mit
einem weiten, offen Herzen voller Liebe für alles was ist.
Ich mag keine Mutter sein und aller
Wahrscheinlichkeit nach gleichwohl keine mehr werden, in diesem Leben, aber
werde mich auch in dieser Hinsicht befleißigen und Marie, meiner Schwester, zur
Seite stehen.
Marie war so still, als ich von der
Begegnung mit Oshun erzählte. Sie senkte vor Ehrfurcht den Blick.
„Du musst deinen Vater fragen.“, hatte
sie zu mir gesagt.
„Und du deine Mutter.“, hatte ich
erwidert.
In welcher Weise waren wir denn nun
eigentlich verwandt?
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Heute Morgen, nach einer gefühlten Ewigkeit,
der überraschende Sex. Jedoch eher Alltäglicher. Ohne besondere Schnörkel. Ich
lag auf dem Bauch und Gunnar über mir. Er kam recht schnell nach den Tragen der
absoluten Enthaltsamkeit. Beschwerte sich jedoch nicht und schien/war glücklich
stattdessen mit dem, was ich ihm gab.
Ich zweifelte daran, dass es ihn
überhaupt befriedigte. Fragte noch nach. „Alles gut bei dir?“
Gunnar lächelte nur zufrieden und in
seinen Augen sah ich tiefe Liebe und anspruchslose Glückseligkeit. Wie
erstaunlich doch Zauber wirken kann. Selbst auf die Psyche, den Charakter des
Menschen. Mag sein, dass Gunnars ursprüngliches Wesen ähnlich dem Jetzigen
gewesen sein könnte. Bevor man ihn in den Fängen der Sekte verdarb.
Konditionierte für eine selbstsüchtige Aufgabe eines Volkes, welches nicht auf
diesen Planeten gehört.