Angst schlich sich ein und es ging
mir immer schlechter.
Gunnar schlug vor für den Augenblick
die Dosis der Medikamente zu erhöhen. Für einige Tage vielleicht oder mehr.
Es war mir mitnichten danach meinen
Geburtstag zu feiern und die erwartete Ankunft des Boten ängstigte mich obendrein.
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Ich vermochte die Nacht zuvor nicht
wirklich zu schlafen. Wachte beständig auf.
Es hatte geregnet, ein wenig. Ich
pellte mich so gegen vier aus Gunnars Armen, erhob mich und ging hinaus in die
Nacht. Mads, Daniel und Situ Long folgten mir in gebührendem Abstand. Denn es
war ihre Aufgabe für meine Sicherheit zu sorgen.
Nach etwa einer halben Stunde ging
ich zurück, um mein Notebook zu holen. Ich setzte mich auf einen Schaukelstuhl
auf der Veranda und wippte Gedanken versunken ein wenig hin und her. Da sah ich
kurz bei fb vorbei und ging zurück in mein Bett. Konnte jedoch nicht wirklich
schlafen. Dämmerte so vor mich hin und schaltete letztendlich erneut mein
Notebook an.
Ich war erstaunt, hätte nicht
erwartet, dass mir dort jemand Geburtstagswünsche sandte. Und ich bedanke mich
auch hier noch einmal herzlichst dafür. <3
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Der Tag begann mit einem zeitigen
Frühstück, nachdem ich behutsam einige kleine Bewegungs- und Atemübungen
absolviert hatte. Gunnar war müde, aber dennoch überaus liebevoll und sanft mit
mir. Er ging, noch bevor er aß, etwa eine Stunde joggen und war fortan stets in
meiner unmittelbaren Nähe und achtete auf mich.
Christine, Erik, Adam, Mary und Tate’
ogna nita pehin waren an diesem Tag ebenfalls schon beizeiten wach. Marie so
wie so, wegen der Kinder. Wir kümmerten und beide um Inula Castanea und Óðinn Aron, sowie es
Oshun mir riet. Ohnehin finde ich es großartig Marie wieder nah zu sein. Meine
Freundschaft zu ihr wieder zu vertiefen.
Was nur zaghaft von beiden Seiten geschieht. Sie scheint mir beinahe
etwas schüchtern und ich spüre, wie noch immer eine gewisse Bekommenheit
zwischen uns steht. Ich habe dennoch berechtigte Hoffnung, dass sich unser
Verhältnis so peu a´ peu verbessert. Was wünschenswert wäre. Denn ich vermisse
bereits geraume Zeit die „alte Marie“.
Während des Vormittages kamen alle hier Anwesenden, um mir zu
gratulieren. Es war ein seltsames Gefühl, und immer der Blick in die Ferne, um
womöglich den Boten der Wesen zu erspähen.
Da Eriks Geburtstag nicht all zu weit zurück lag, wurde auch er
noch einmal geehrt und gefeiert. Jedoch die Gratulanten kamen dann alle zu mir.
Besonders sinnlich empfand ich die kurze Nähe zu Viggo, als er
mich, während er mir gratulierte, in die Arme nahm. Ein Küsschen rechts und
eines links. Es ist ein frisches Gefühl.
Neu und unverbraucht. Aber doch eher amüsant als ernst zu nehmen.
Anders bei Jason, der mich beinahe euphorisch herzte. Ich ließ es
geschehen und genoss (seinen muskulösen Körper).
Derek war doch eher zaghaft im Umgang mit mir. Mit einen Meter
Abstand reichte er mir die Hand. Kam dann aber doch für ein flüchtiges Küsschen
näher. Am liebsten hätte ich ihn glühend liebkost.
Adam war wie gewöhnlich ein wenig verlegen und flachsig. Lächelte
und küsste mich auf den Mund. Rodney und Mary strahlten Würde aus. Camille Güte
und Liebe.
Paul war ebenso ein wenig verlegen. ICH küsste ihn einmal rechts
und einmal links. Er wurde rot und ein verstohlener Blick zu Gunnar hinüber
verriet mir sein wahres Empfinden..
Norman Pålsson mit festem
Griff und leichter Verbeugung. Ein ganzer Mann.
Ohhhh
Mads....ich warf mich beinahe in seine Arme und dachte dabei an Troels......
Bei David
kamen mir die Bilder von seiner Kate in den Sinn. Wie sie kniend Gunnars
Schwanz gierig lutschte. Ich lächelte nur und schwieg.
Milo
Andersson gratulierte kurz und förmlich mit einem festen Händedruck.
Christine,
Gunnars Mutter, nahm mich innig in den Arm. „Wir warten auch auf den Boten und
wären froh, wenn es vorbei wäre.“, hauchte sie mir ins Ohr und ich wusste
genau, was sie damit meinte. Denn mir ging es ebenso.
Joseph Bariello schient mir ein anständigerer Mann. Er vermag
seine Gefühle nicht zu verbergen. Trägt sie zur Schau. Erstaunlich bei einem
Mann.
Marie kam eher spät und schüchtern auf mich zu. Sie verzog ihr
Gesicht und drückte mich mit einem Ruck robust an sich. „Ich wünsche dir nur
das Beste. Es wird schon alles gut.“
Die anderen, oder besser „der Rest“, ist wenig erwähnenswert. Ein
formeller Gruß, Ein Händedruck und gute Wünsche. Nicht mehr und nicht weniger.
So sollte es auch sein..........
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Nachdem die Gratulationen beendet waren gingen alle mehr oder
wenigere nervös auf und ab. Selbst das Personal kam nicht zur Ruhe und huschte
unsicher hin und her. Ohne wirklich zu wissen, was es tat. Denn die Speisen
waren doch eher mäßig und beinahe noch versalzen. Zu „kräftig“ für meinen
Geschmack. Der lästige Zustand des Wartens, wenn man nicht weiß, was kommen
wird.
Es war ein ewig gefühltes Warten.
Spannung lag in der Luft.
Marie schrie entsetzt: „Er kommt!“,
und suchte das Weite.
Alle anderen formierten sich.
Es war tatsächlich David, der da kam,
und als wäre er gerade dem Fluss entstiegen, kam er langsam hinkend vom Ufer
nach oben zu uns.
Ich hatte Angst und meine Beine
zitterten. Was sollte ich tun?
Er kam näher und hatte ein harmloses
Grinsen aufgesetzt. Blieb etwa einen Meter vor mir stehen und sagte: „Ich will
mit dir reden.“
Was nun?
Damit hatte niemand gerechnet.
Sollte ich „den Feind“ etwa herein
bitten? Zu uns ins Haus?
Gunnar gab mir ein thelephatisches
Zeichen, dass ich seiner Bitte nachkommen solle.
Also gingen wir allesamt in unser
Heim.
„Ich bin nur einer und ihr seid
viele. Warum reden wir nicht allein.“, sagte David plötzlich, während wir die
Treppen zur Veranda nach oben gingen.
Ich schluckte. Nein!
Die Anspannung von Tagen entlud sich
im nächsten Augenblick voller Zorn, und aller Respekt vor dem „Gast“ war noch
im selben Moment verflogen. Da war auch keine Angst mehr, sondern nur noch die Wut
ob der Dreistigkeit und Impertinenz.
Ein thelephatischer Gedanke von Erik
ermahnte mich die Ruhe zu bewahren. Doch damit war es vorbei!
Abrupt blieb ich stehen. Dreht mich
zu David um. „Meine Antwort ist NEIN zu all ihren Fragen. Sagen sie das ihrer
Brut!“
Ich ging einen Schritt zurück, hob
den rechten Arm und streckte ihm den gespreizten Zeige- und Mittelfinger
entgegen. „Verflucht sollt ihr sein!!“
Alle wichen zurück und in Davids
Gesicht trat das Entsetzen. Er rang nach Luft und stolperte rückwärts die
Treppe hinab.
Mit großen, aufgerissenen Augen ging
er Schritt für Schritt zum Fluss zurück. Sein Gesicht hatte er uns noch immer
zugewandt.
Im nächsten Augenblick stieg eine
gigantische Wolke von Schatten empor, die ihn umhüllte. Sie verschlang ihn und
er verschwand letztendlich in einer zwei Meter hohen Welle im Fluss. Es donnerte
und blitzte, wie bei einem Gewitter. Eine dunkle Wolke voll Regen entlud sich
über unserem Haus.
Wir alle standen noch immer auf der
Veranda. Hatten uns nicht vom Fleck gerührt und sahen uns nun fragend an.
Sollten wir lachen? Sollten wir
weinen? Sollten wir still sein oder uns freuen?
Ich erschrak als Gunnars Hand mich
berührte. „So kann man es natürlich auch machen.“, sagte er grinsend und meine
Anspannung lies so allmählich nach.
Erik trat zu mir und umarmte mich.
„Das war aber wirklich unkonventionell.“
Camille hörte ich lachen und auch die
anderen stimmten so langsam mit ein.
Hhhhaaa! Geschafft! Dachte ich so und
ging Hand in Hand mit Gunnar und den anderen ins Haus, um meinen Geburtstag
noch zu Ende zu feiern........
„Es ist noch nicht vorbei.“, sagte
Erik und drückte fest meine Hand.
„Ich weiß..........“