„Erzähle
mir, was dich im innersten bewegt? Was dich ängstigt. Wo deine Sorgen liegen.
Dein Schwerpunkte. Deine Geheimnisse. Deine inneren Erschwernisse und Probleme.
Ich will wissen, was deine Seele bewegt. Dein Herz. Deinen Körper. Welche
Begierden sind es, die dich leiten? Kannst du sie kontrollieren? Jetzt. Wann
hast du sie das erste Mal verspürt? Waren sie bereits immer in dir? Oder wurden
sie geweckt?“
„Stopp!
Stopp! Halt inne! Zu viele Fragen Rea. Ich kann dir nicht mehr folgen.“ Gunnar
hatte seine Hände zur Abwehr erhoben und schüttelte heftig mit dem Kopf. „Ich
denke, es bedarf nicht so vieler Fragen.“
„Wie
meinst du das?“, fragte ich Gunnar, obgleich ich ahnte, worauf er hinaus wollte
und ich wusste, ganz tief drinnen, er hatte Recht.
„Die Kernfrage,
die du mir anstatt unzähliger sich ähnelnden Fragen stellen möchtest, ist doch
eher simpler Natur.“
Ich gab
mich gespielt neugierig. Als ob ich mitnichten vermutete, um was es ihm dabei
ging. „Hmmm, dann wäre ich dir dankbar, wenn du mich erleuchtest.“
Gunnar
lachte. „Soll ich tatsächlich deinen Gedanken auf die Sprünge helfen? Oder
scheust du dich es auszusprechen?“
„Ich weiß
nicht was du meinst.“ Meinen Kopf ein wenig zur Seite drehend, mit einem koketten,
herausfordernden Blick, stieg ich ein auf sein Spiel. Obgleich ich es nicht als
Solches begonnen hatte. Es lag mir fürwahr daran meinen diesbezüglichen
Wissensdurst zu stillen.
„Ach komm.
Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du selbst nicht ahnst, was du in
Wahrheit von mir beantwortet bekommen willst?“
„Nein.
Weiß ich nicht.“, stritt ich noch immer ab. Allerdings wurde mir so allmählich
nur all zu sehr bewusst, dass meine Neugier, meine Umschreibungen und sogar
meine Selbsttäuschung die übelste Wurzel aufwiesen, die es gibt. Die
Eifersucht. Denn ich befürchtete nach Gunnars morgendlichem Verhalten, dass sein
dringliches Verlangen nach Sex alsbald und ungezügelt, seinen Neigungen entsprechend,
aus ihm heraus bräche. Nur ängstigte mich die Art, in welcher es womöglich geschehen
könnte. Hatte Gunnar doch heute Morgen meine Weigerung ihm Fellatio zu gewähren,
nicht respektiert. Sogleich nach dem Erwachen, als er vom Bad ins Schlafzimmer
zurückgekommen war, placierte er direkt vor meiner Nase seinen erregierten
Schwanz. Da ich auf dem Rand des Bettes saß und gerade aufzustehen gedachte,
befand sich Gunnars Penis direkt vor meinem Gesicht.
Nur war
ich nicht dazu gekommen, aufzustehen. Denn, ehe ich mich versah, Hatten Gunnars
Hände meinen Kopf recht unwirsch gepackt und ihn in Richtung seines Gliedes
gezogen. „Nimm ihn in den Mund!“
Zum Widersprechen
kam ich nicht mehr. Mein Mund war voll.
Dann das
Übliche: „Beiß’ mich! Massiere meine Eier. Kneif sie!“ Ect.....
Im
Nachhinein entschuldigte er sich. Mehrere Male. Es tät ihm leid. Und nicht nur
das. Er war sichtlich gedrückter Stimmung. Wies (zurecht!!!) ein schlechtes
Gewissen auf. Denn DAS, was er getan hatte, war zweifelsohne nicht korrekt!
Nun, ich
war mir sicher, Gunnar las meine Gedanken und sah noch viel tiefer in mich
hinein. Dorthin, wo ich es noch nicht einmal wagte nachzuschauen. Dennoch wusste
ich genau, er hatte Recht, mit dem, was er versuchte mir zu verstehen zu geben.
Es gab in
der Tat nur eine Frage. Und die war: Wie verkraftest du die Enthaltsamkeit?
„Ich freue
mich, dass ich deinen Geist ein wenig anzustoßen vermochte. Also sprich offen aus,
was dich tatsächlich bewegt.“
„Sage mir,
wie es um dein Innerstes steht. Erkläre es mir bitte. Ich will es verstehen.“
„Zudem
willst du wissen, was und warum dies heute Morgen geschehen ist. Nicht wahr?“
Ich nickte
und die Züge meines Gesichtes waren erst.
Er
schnauft. Senkte den Kopf und blickte mich von unter her an. „Es tut mir leid.“
„Das
sagtest du schon.“
„Ich
weiß.“
Im Anschluss
führten wir die erste Unterhaltung dieser Art. Nicht genötigt. Nicht erpresst. Nicht mit Vorwürfen und unnötigen Emutionen versehen. Und gleichwohl sie kurz gewesen sein
mag, schien mir Gunnar doch aufrichtig zu sein.
Im
Wesentlichen gedachte ich zu wissen, wie sehr er unter der offensichtlichen
Enthaltsamkeit litt, die es für ihn war. Auch wenn wir gelegentlich miteinander
schliefen, wusste ich doch, dass es ihm keineswegs genügte.
Gunnar
gestand mir offen und ehrlich, dass er sich immens unter Kontrolle halten
musste. Es jedoch nicht zu befürchten war, dass er mich noch während dieser
Reise betrügt.
Dem zolle
ich meine Hochachtung!
Es muss ihm
ähnlich einem Opiumsüchtigen ergehen, welcher sich nur noch zuweilen diesen Stoff leisten kann. Und
demzufolge nahe des Wahnsinns ist. Jedoch verneinte er dies und bestätigte mir
wieder und wieder, er hätte ES unter Kontrolle.
„Wie
schlimm ist es für dich?“, fragte ich, ehrlich besorgt, noch einmal nach.
Er lächelte
schief. „Ist schon okay. Es geht.“
Nach einer
kurzen Atempause gedachte ich meine Neugier weiter zu befriedigen und fragte:
„Weiß du noch, wann das alles begann? Und ich bitte dich, nachzudenken, bevor
du weiter sprichst. Spürtest du womöglich als Kind oder Teenager bereits
derartige Gelüste?“
Gunnar
blähte seinen Backen auf und presste die Luft hörbar durch seine Lippen heraus.
„Nein. Ich glaube nicht.“
„Infolgedessen
vermute ich“, sprach ich weiter, „die Ursache liegt tatsächlich in den zehn
Jahren der Sekten- Hierarchie und Indoktrination. Du kennst es, auf Grund
dessen, offensichtlich nicht anders? Lebest deine Sexualität von Beginn an so
verdreht. So wie manch anderer, wenn er von Anfang an ausschließlich Pornos
sieht, sich daran orientiert und seine Sexualität
danach ausrichtet?“
Gunnar
schien nachzugrübeln. „Hmmm. Ich denke schon, dass das zutreffen kann.“
„Ich
selbst hatte mir diese Frage schon so oft gestellt. Wie es zu meinen
offensichtlich abnormalen Neigungen kommen konnte und meinem enormen Appetit
auf Sex.“, sagte er nach einer Weile.
„Zu
welchem Schluss bist du, bis hier her, gekommen?“
Gunnar
schnaufte erneut. „Ich denke, es liegt tatsächlich an der Sektenzeit. Denn
vorher war ich eher schüchtern.“
„Was
jedoch keine deiner Bedürfnisse ausschließt.“
„Ja. Das
ist mir bewusst. Allerdings erinnere ich mich nicht im Geringsten daran, vor
meiner Zeit in der Sekte, jemals geil auf Analpluggs und Dominaspiele gewesen
zu sein.“
„Nun, du
warst jung und möglicherweise hat man in der Sekte ausschließlich deine Anlagen
erkannt und gefördert?“
„Nein!“, widersetzte
er sich strikt, was ich nicht erwartete. „Anfangs ekelte es mich sogar auf
Altären vor anderen zu ficken und gefickt zu werden. Und es war mir mehr als
nur unangenehm, mich fesseln und auspeitschen zu lassen. Aber so nach und
nach.......“ Nun schien er nachdenklich zu werden.
„War es
vielleicht nur die Scham?“
Gunnar sah
mir verlegen ins Gesicht. „Kann schon sein. Denn einige Zeit später,....genoss
ich es.“
„Was?“
„Alles.“
„Was
alles?“, ließ ich nicht nach.
„Verwöhnt
zu werden auf tausend verschiedene Arten. Mit mehreren Frauen gleichzeitig
zusammen zu sein. Mich zu präsentieren und Jungfrauen auf dem Altar vor all den
anderen zu vögeln. Es war wie ein großes Spiel der Superlative, wo es kein Limit
gab. Was denkst du wohl, wie man sich fühlt, wenn man so viel Aufmerksamkeit
und Zuwendung von allen Seiten bekommt. Und Lob, umso mehr Sex man hat und umso
abartiger man sich (dabei) verhält.“
„Was haben
die nur für ein verkrüppeltes Sexmonster aus dir gemacht?“, schoss es aus mir
heraus. Oh mein Gott! Das hätte ich in der Tat nicht tun sollen. Aber Gunnar
blieb still...........
Nach einer
langen, langen Weile des Schweigens, fragte ich: „Freust du dich auf New
Orleans und deine Kinder?“
„Aber
ja!“, erwiderte Gunnar und war sichtlich erfreut und erleichtert über die
unbedeutende Wende im Gespräch und
vermutlich ebenso darüber, dass ICH nun nicht weiter bohrte.
„Und? Wie
wird es sein in New Orleans?“
Gunnar
lachte ein wenig gekünstelt. Zog mich zu sich heran und küsste mich. „Du
befürchtest bereits wieder, dass ich dir dort untreu werde?“
Verschämt
lächelnd sah ich ihn an.
„Du kannst
dich beruhigen. Das werde ich nicht.“
„Ganz
sicher?“
Er nickte
und drückte mich fest an sich heran.
„Was wird
mit Alexa?“, stellte ich schlussendlich noch die mutige Frage.
„Was soll
mit ihr sein?“
Diese
ausweichende Antwort, ließ mich bereits wissen, wonach ich fragte. Trotz
alledem sah ich ihn fragend an.
Gunnar
räusperte sich. „Was willst du hören? Ich werde sie nicht einfach davon jagen,
nur weil ich dir während der Zeit unserer Reise absolut treu gewesen war. Sie
wird meine Geliebte bleiben. Solange sie will. Oder,....bis ich genug von ihr
habe.“
WOW! Dies
war in der Tat aufrichtig gesprochen. Und ich nickte Gunnar anerkennend zu. Wenngleich
ich jedoch jegliche seiner Konkubinen missbilligte.
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- Erneut
ein Video von Ian. Zudem skypte ich mit ihm. Er arbeitet derzeit in Berlin. –
Ich vermisse ihn! -
- Von
Wanja noch nichts Neues, was das Zentrum betrifft.
- Mit
Kevin zu sprechen, fand ich in der Tat noch keinen Mut!
- Derek,
ruft nach wie vor wieder täglich an.
Und nein,....wir
besuchten noch immer nicht Grandma Kathy in Saras Haus.
Eigenartig...irgendwie.
Denn man kündigte es mir doch bereits vor Tagen an. Nun spricht man kaum mehr
davon.
Was ist geschehen?
Oder gehört dies zu einer gewissen Strategie?