Montag, 19. Oktober 2015

(K)Ein bisschen Eifersucht



Adam scheint geradezu aufzublühen, seitdem Diane wieder fort gegangen ist, um in der Stadt ihren Job nachzugehen. Er verhält sich völlig anders als zuvor. Ist offener, vergnügter, zugänglicher. Man könnte sagen....wieder er selbst. SO, wie ich ihn damals kennen lernte.
Das ist schon eigenartig. Vor allem, WAS sagt mir das? Und bemerkt dies niemand anderes, außer mir?
Womöglich ist Diane tatsächlich eifersüchtig. Legt Adam Verhaltensregeln auf, sodass er in meiner (und ihrer) Gegenwart sich nicht SO geben kann, wie er normalerweise ist.
Wer weiß.

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- Ian meldete sich kurz. Er hätte viel zu tun, sprach es und lächelt in die Kamera. IHN hatte Gunnar während seiner Aufzählung der möglichen Kandidaten, erstaunlicher Weise NICHT „auf dem Schirm“.
- Derek meldet sich ohnehin Tag täglich.
- Und manches Mal kommt sogar ein neues Foto von Felicio bei mir an. Welch’ Wunder.
- Troels vermeldet, dass es seiner Anette täglich besser gehe. ER, wäre indes politisch unterwegs. Fühle sich genötigt etwas zu tun und fragte nach, ob wir nicht ebenso geneigt wären den Sverigedemokraterna beizutreten.
„Weißt Du Troels, wir beide dachten bereits darüber nach. Aber alles zu seiner Zeit. Noch sind wir unterwegs.“
- Von Kevin nichts. Allenfalls entsprang sein letzter Anruf einer Laune. Wer weiß das schon?
- Von Wanja ebenfalls nichts. Selbstreden erwarte ich von ihm, dass er mich dahingehend nicht kompromittiert und stillschweigen bewahrt. Was sein Angebot des Zentrums wegen betrifft. Nur ist dies Thomas ebenso bewusst?
Alldieweil mir genau DIESE Frage keine Ruhe lies, rief ich ihn an. Fragte sacht nach Wanjas Anruf und gestand im gleichen Atemzuge, dass Gunnar noch nichts davon erfahren hatte. Thomas lachte. „Das dachte ich mir schon. Keine Angst.“ Er hatte noch im Augenblick erkannt, was mich beunruhigte und der eigentliche Grund meines Anrufes war. In der Tat ein „weiser“ Mann.
„Weiß du Rea, am liebsten wäre es mir, wenn wir Partner werden könnten. Ich nehme alles auf mich und wir lassen den Russen Gunnar gegenüber außen vor. Ich sage, es sei meine Idee gewesen. Und vielleicht kannst du dann so allmählich alles übernehmen.“, schlug Thomas vor. „Oder ich überschreibe es dir gleich, bleibe noch eine kurze Weile und gehe dann für immer weg.....auf meine Ranch. Dein Russe ist so frei und schenkt mir Geld. Kauft das Zentrum das zweite Mal und will es dir geben. Er muss dich wirklich lieben. Weißt du das?“
Ich schluckte und blieb stumm am anderen Ende des iPhons und Wanjas Gesicht erschien vor meinem inneren Auge. Sein Lachen, all’ DAS, was er mir bereits gegeben hatte und all DAS, was er mir noch immer bereit war zu geben.
Thomas hatte Recht. Wanja musste mich immer noch über die Maßen lieben. Warum sollte er sonst das alles für mich tun?

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Heute Morgen erneuter Sex. Nur dieses Mal nicht mehr so enthusiastisch. Eher....normal.

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Adam flirtete heute Morgen ganz offen mit mir. Gunnar lächelte nur und nickte Adam sogar zu. Er weiß indes genau, dass NIEMAND ihm gefährlich werden kann.....den ich kenne.
Gunnar ist in keinster Weise eifersüchtig. Denn er weiß genau, es gibt keinerlei Grund dafür.
Ich wünschte, dasselbe würde ich von mir sagen können.

Und man merke auf.....heute werde ich (versuchen) etwas für uns zu kochen. Fisch, der allerdings von Agnes soweit zubereitet wird, dass ich ihn nur noch in den Ofen schieben muss. Nun, die Gewürzmischung darf ICH zusammenstellen. Kartoffeln, Möhren und eine Art Kohlrabi schälen, was gedünstet wird. Für die Soße, müsste ich jetzt glatt noch etwas erfinden.....smile.
Gunnar ist schon gespannt (und im Zweifel, ob es mir überhaupt gelingt).