Dienstag, 6. Oktober 2015

Von A bis K – Sollte ich, oder sollte ich nicht?



Es muss für Adam überaus eigenartig sein, mich so verliebt mit Gunnar zu sehen. Wie wir schmusen, kuscheln, uns küssen und mein Hirn nichts anderes denken kann als an meinen Ehemann!
Seitdem wir auf Reisen sind, gab es keinerlei Probleme eifersüchtiger Art oder Streitereien. Mag sein. Anfänglich. In den ersten Tagen, da Gunnars Sehnsucht nach, ....wie hieß sie noch einmal? Sollte ein Scherz sein. Alexa natürlich.....als seine Sehsucht noch ungemein ausgeprägt war. NUN, scheint sie mir ein wenig abgekühlt zu sein.
Die nächsten Gefühle der Eifersucht, werden sich mit Sicherheit in New Orleans einstellen. Und zweifelsohne, wenn wir nach Schweden zurückgekehrt sind.
Es beginnt mich bereits jetzt gelegentlich zu quälen, denke ich nur daran, wenn Gunnar mir wieder untreu wird. (Mit wem auch immer.)
Allerdings vermag ich in Gunnars Verhalten und Stimmungen nicht zu erkennen, dass ihm unsere Situation, so wie sie jetzt ist, etwa langweilig würde. Denke ich nur annähernd daran, dass er unzufrieden sein könnte, liest er selbstredend meine Gedanken und beruhigt er mich sofort.

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Magischer Weg und magische Erinnerung
„Dein ganzer Tag sollte magisch sein. So werden es auch mehr und mehr deine Träume sein.“, sagte Mary, griff nach meiner Hand und lächelte mir zu.
„Wenn ich dir sage, lebe BEWUßT, ist das nicht nur so eine billige Floskel vom esoterischen Supermarkt. Hier geht es um Selbst- Reflektion. Beobachte dich, dein Tun, dein Denken, dein Handeln. Zu Anfang, bis es dir in Fleisch und Blut übergegangen ist, vielleicht jede einzelne Minute des Tages. Und dann, kannst du beginnen zu steuern.“ Mary zwinkerte mir viel sagend zu und drückte meine Hand ganz fest.
„Ruhiger, gleichmäßiger Atem, genau wie bewusstes Handeln, entspringt einem ruhigen Geist. Entschleunigung  und ein wohl durchdachter Tagesplan, wird dabei am wichtigsten sein.“

Und nein, wir besuchten bislang  noch nicht Sara Black Moonfeathers Schwester Grandma Kathy.

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Einen Anruf von Wanja entgegen genommen und ich nutzte sogleich die Gelegenheit, um ihn zu bitten, für Thomas und das Zentrum etwas tun, FALLS es ihm denn möglich sei.
Er monierte oder kritisierte nichts. Schien sogleich ernsthaft darüber nachzudenken.
„Hmmm. Wir werden sehen. Ich tu, was ich kann. Versprochen.“
Das lässt zumindest vorerst hoffen. Selbst Forderungen stellte er nicht. Was keineswegs bedeutet, dass er es sich nicht noch anders überlegt.

Erneut ein Video von Ian. Gesungen...mit Herz und so viel Gefühl in der Stimme.
Und obgleich ich Gunnar über alles liebe, verspüre Sehnsucht nach ihm.
Wäre er doch nur nicht so blöd gewesen und hätte damals mit einer anderen gefickt! Womöglich wäre mein Lebensweg dann ganz anders verlaufen. Andererseits, wäre Ian ihn MIT mir gegangen? Sobald er von meiner Kränklichkeit erfahren hätte. Wer weiß.
Zu spät dafür ist es nie. Und jetzt, lässt sich für ihn die Lage viel besser abschätzen, als noch vor zwei Jahren.
„Ich würde so gerne in dem Studio im Zentrum noch eine Platte aufnehmen.“, sagte er und ich wusste, es war ihm ernst.
„Nur ist es nicht mehr MEIN STUDIO.“, entgegnete ich.
„Ich weiß. Aber es existiert doch noch?“
„Ja. Natürlich.“
„Ich glaube mich zu erinnern, du sagtest, dass Thomas jetzt der Inhaber ist. Also, WO ist das Problem?“
Ich ahnte im ersten Moment nicht wirklich, worauf er hinaus wollte. Jedoch erhielt ich sogleich eine Antwort darauf.
„Auch glaube ich vernommen zu haben, dass du noch immer dein Hausschen dort hast. Oder besser, es wieder hast. Wir könnten uns dort treffen.“
„Aber ja natürlich. Das hätte mir doch klar sein müssen. Verzeih, dass ich nicht sogleich darauf kam. WAS allerdings, tut ich mit Gunnar in dieser Zeit?“
Ian lachte. „Ich dachte er hat seine Konkubine(n), die er des Öfteren aufsucht.“
„Ja. Natürlich. Nur weiß ich nie vorher wann er das tut.“
„Ist das nicht gleich? Hast du nicht dein eigenes Leben, wo du sagen kannst, ich tue Dies oder Das ganz allein?“
Ich zögerte. „Ja schon. Aber...“
„Was aber? Hast du nicht das gleiche Recht wie er?“
„Natürlich.“ Ich war unsicher, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Mit Derek war Gunnar weitestgehend einverstanden. In seinem Fall bedurfte es nie irgendwelcher Achtsam- oder Nachsichtigkeiten. Brachte er mich doch oft selbst zu ihm, wenn er beabsichtigte mit Alexa (oder einer anderen) auszugehen. Nur Ian,....stand auf einem ganz anderen Blatt. Ich vermute, dass Gunnar ahnt, dass ich ihn noch immer liebe.
„Also, worauf warten wir?“ Ian schien absolut entschlossen.
Ich wandt mich indes heraus. „Wir sind immerhin noch auf Reisen und werden voraussichtlich erst in gut einem Monat zurück in Schweden sein.
„Gut. Kein Problem. Ich könnte vorerst so wie so nur einige Tage. Habe bis Jahresende zu tun. Anfang des nächsten Jahres wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt dafür. Dann würde ich längere Zeit dort bleiben und du hättest zur Genüge  Gelegenheit, dich darauf einzustellen. Was hältst du davon?“
Für einen Augenblick war ich stumm. Stammelte dann „Ja. Das wäre fabelhaft.“

Derek hielt ich ein wenig hin. Er nervt mich derzeit. Er sollte es nicht übertreiben.
Dennoch, auf den Fotos, die er mir sendet, ist sein body so vollkommen und attraktiv, dass ich noch augenblicklich hinein beißen möchte.

Mit Kevin würde ich nur zu gerne erneuten Kontakt aufnehmen. Allerdings wage ich es (noch) nicht.
Sollte ich? Oder sollte ich nicht?