Donnerstag, 29. Oktober 2015

Was WIRKLICH IST?



Es ist so wunderbar Gunnar rund um die Uhr wieder bei mir zu wissen. Obgleich er doch gelegentlich einige Stunden mit Adam, Leo und Rodney outdoor seine Runden innerhalb männlicher Kreise zieht. Was ihm selbstverständlich zugestanden sei.

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Wir waren den halben Tag unterwegs, um Geschenke zu kaufen. Für Marie und die Kinder. Gunnar erwarb selbstredend ebenso ein Präsent für seine bevorzugte Konkubine. Was ich beflissen übersah.

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Ich sehne mich nach Schweden.
WER hätte es gedacht.
Jedoch liegt New Orleans noch vor mir.........
Apropos „Schweden“. Fb ließ überaus beängstigende Nachrichten von dort verlauten. Dass das Kriegsrecht ausgerufen worden sein soll. Was nun aller Wahrscheinlichkeit nach, und zum Glück, ein fake gewesen ist. In den Nachrichten war davon nichts zu vernehmen. Dennoch scheint die Situation mancher Orts entsetzlich zu sein. Thomas berichtet ebenso von nichts Gutem. Unter diesen Umständen wäre es womöglich gut abzuwarten und unsere Reise weiterhin zeitlich auszudrehen.

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Zu New Orleans sei noch erwähnt, dass ich vorletzte Nacht ein langes Gespräch mit Marie hatte. Dieses Mal näherten wir uns schon einigermaßen an. Es gab keinerlei unstimmige Töne. Was mein Herz erfreut! Wie schön wäre es, mit ihr wieder „eins“ zu sein, wie in früheren Zeiten. So wie „Schwestern“ eben miteinander sein sollten. Seufz.....

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Wanja sandte mir politische Schriften zum lesen. Darin wurde dem russischen Präsidenten eine doch eher zweifelhafte Rolle im Weltgeschehen zugeschrieben.
Aber ja natürlich! Das hatte ich mir bereits gedacht. Jeder nutzt Propaganda auf seine Weise. Überdies bin ich nicht wirklich bereit, mich in diese vollends hinein zu denken. Was wissen wir schon, was WIRKICH IST?

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Die Vorbereitungen zu unserer Abschiedsfeier sind im vollen Gange. Die Gäste sind ebenso bereits eingetroffen. Alte Bekannte, so zu sagen. Robert und Silas. Michael Greydog wird noch erwartet. Nur der Wetterbericht verheißt nichts Gutes. Es soll regnen. Und kühl ist es geworden.

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Adam nutzt die letzten Gelegenheiten mir nahe zu sein. Mich zu berühren und heute küsste er mich sogar. Freundschaftlich selbstverständlich. Gunnar kam gerade herein.
„Du willst mir am Ende nicht doch noch meine Frau stehlen?“, fragte er und lächelte Adam an.
„Ich vermute, das dies nicht zu befürchten ist.“, antwortete ich an Adams Stelle. „Wer wird eine alternde, kränkelnde Frau schon wollen.“
„Jetzt ist es aber genug.“, wies mich Gunnar sanftmütig zurecht und Adam kam noch einmal auf mich zu. Nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich. „Jeder Zeit. Jeder Zeit. Jeder Zeit.“, flüsterte er mir zu. „Wenn du es nur willst.“ Er zwinkerte Gunnar zu, der neben uns stand. DER, für seinen Teil, zog, wie gewöhnlich in dergleichen Situationen, die linke Augenbraue nach oben und sah Adam doch eher verwegen an.
Im selben Augenblick kam Rodney herein. Sah von einem zum anderen, nahm mich bei der Hand und zog mich lächelnd nach draußen. „Es gibt nichts zu duellieren. Ihr beiden. Ich entführe sie euch.“