Ach, würde
ich doch nur eine ganz „normale“ Ehe führen.....
Aber WAS
ist schon normal?
Möglicherweise
trügt bei vielen Paaren auch nur der schöne Schein.....nach außen hin. Und
innen ist alles marode.
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Gunnar
hatte (sich wieder gefangen) Haltung angenommen und ein Lächeln aufgesetzt
(womöglich (?) freute er sich tatsächlich), so rein äußerlich, als Alexa kam.
Was allerdings seine Gefühle betraf, merkte man ihm jedoch eine gewisse
Veränderung an. Und ich glaubte zu erkennen, auch Alexa war dies nicht
entgangen. Da half es auch nichts, das Kind in ihrem Bauch in die Wagschale zu
werfen (zumal es IHRE alleinige Entscheidung war, ein Kind von Gunnar zu
bekommen!), indem Frau unverhofft die Hand des Mannes nimmt und sie auf ihrem
Bauch platziert....mit einem zufriedenem (triumphierenden!).......Grinsen.
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Nun, ICH
nahm ihre Ankunft in der gewohnten, hawaiianischen Zeitversetzung wahr. Alles
rausche an mir vorüber. Auch Alexa. Zumindest anfänglich irgendwie. Ab einem
gewissen Zeitpunkt des Gewahrseins/Gewahrnehmens jedoch, und mag es bis dahin auch
Ignoranz von meiner Seite aus gewesen sein, die mich leitete, drang sie so nach
und nach zu mir durch. Ich tat weiterhin, zumindest versuchte ich es, als sei
sie nicht anwesend. Oder, als wäre sie tatsächlich nur eine Bekannte auf Besuch.
Mein
Verhalten schien Gunnar zu wundern. Er äußerte sich allerdings nicht dazu.
Obwohl er diese neue Strategie von mir offenbar noch nicht kannte. Und ICH
versuchte krampfhaft die Balance und die Contenance zu wahren. Das
Offensichtliche nicht zu sehen, um Gunnar Stimmung nicht zu trüben, nicht zu
kippen. Schließlich wäre eifersüchtiges Getue meinerseits äußerst destruktiv
gewesen.
So fuhr
ich um die Mittagszeit MIT Gunnar zum
Flughafen, um Alexa abzuholen.
Die Fahrt
war still. Keiner von uns beiden sagte auch nur ein Wort. Gunnar sah ab und an
zu mir herüber. Schien mich zu beobachten. Das Radio dröhnte. Ich stellte es
ab. Es nervte mich.
Die
Begrüßung bei Gunnar recht verhalten. ICH setzte ein gekünsteltes Lächeln auf.
War gedanklich abwesend. Tat alles eher sporadisch. Als ginge es mich nichts
weiter an. Eine Umarmung. Ein Küsschen rechts und Eines links.
„Wollen
wir nicht gleich hier essen gehen?“, fragte ich Gunnar noch bevor wir das
Airportgelände verließen, ohne auf Alexa weiter einzugehen. Dieser schien
einigermaßen überrascht. Sagte dennoch „okay“ und.....Alexa
folgte......mir/uns.
Womöglich
war DIES die richtige Art und Weise mit all dem umzugehen.
Ob ich
diesen Zustand allerdings aufrechterhalten kann, vermag ich nicht zu sagen.
Am Nachmittag,
bis zum Abend, während wir alle draußen saßen, oder Gunnar Alexa eine Führung
durch Haus und Grundstück angedeihen ließ, lenkte ich meine Aufmerksamkeit
meinem Notebook zu. Ging dann ebenfalls, mit den anderen noch einmal im Meer
baden und wendete mich gleich anschließend meiner Pflege zu.
Und in
manchen Augenblicken wähnt mir, Gunnar wäre es gleichwohl lieber, wir wären
hier allein................
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Erstaunlicher
Weise war Gunnar die gesamte Nacht über bei mir. Was ich
nicht erwartet hätte, nachdem er Alexa über eine Woche nicht sah.
Hier warf
ich allerdings am Abend, wenn auch nicht so leidenschaftlich wie am Tag davor,
ein Fellatio ein und fragte ihn zuvor: „Dein Schwanz war noch nicht in Alexa.
Oder?“
Gunnar
verneinte lachend.
Heute
Morgen hingegen, sogleich nachdem wir aufgestanden waren, ging Gunnar in Alexas
Zimmer und blieb zwei Stunden dort.
In der
Zeit, in welcher ICH mit Kevin via iPhon so la la die Bestellungen des Zentrums
durchgegangen bin, fickte Gunnar vermutlich (?!) mit ihr. (Was hätte ich auch
anderes tun sollen, als mich auf diese Weise abzulenken (vom Geschehen).) Er
kam dann mit ihr heraus und beide gingen zum Strand hinunter, wo sie im Meer
eine lange Weile lang schwammen. Nur vermute ich, dass es NICHT NUR Schwimmen
war. Denn sie standen eine ganze Zeit eng umschlungen an einer Stelle und rührten
sich nicht vom Fleck. Küssten sich und.........bewegten ihre Hüften.
Als ich gerade
mit meinem späten Frühstück zu Ende gekommen war, kamen die beiden vom duschen
und setzten sich zu mir hin. Alexa lachte und war in Hochstimmung. Was mich
hätte traurig stimmen sollen. Und das tat es auch. Dennoch keimte Hoffnung.
Denn ich sah in Gunnars Augen einen Blick, der mir verriet, dass in ihm zu
meinen Gunsten etwas vor sich ging. Er sah Alexa (trotz der vorangegangenen Intimitäten)
nicht mehr genau so an als sonst. Hatte das etwas mit unserem leidenschaftlichen
Zusammensein vom Tag zuvor zu tun? Hatte es ihn beeindruck? In ihm etwas
verändert? Es schien fast so. Die Hoffnung stirbt zuletzt.