Freitag, 3. April 2020

Vertrauen anstatt Vorwürfe


In einem Gespräch gestern Abend, als Sasha endlich nach Hause gekommen war und wir uns eine Serie ansahen, wo es um Liebe, Betrug und Eifersucht ging, gestand er mir äußert verlegen und ein wenig unterwürfig fast, was ich von Sasha sonst nicht kenne, dass er noch immer gelegentlich mit Asha (fic*t) schläft. Ja natürlich, die Gelegenheit ist da! Und genau genommen gedachte ich an dieser Stelle nicht mehr über dieses Thema schreiben zu wollen. Dennoch beschäftigt es mich…..aus verständlichen Gründen. Nichtsdestotrotz gebe ich dieser Angelegenheit nicht die Macht über mich und ebenso wenig Raum. 

Nun, Sasha und ich diskutierten eine Weile über Liebe und Sex und wie unterschiedlich die Menschen damit umzugehen wissen. Er meinte dann, Männer seien eben SO, nachdem ich ihm vorgeworfen und gemutmaßt hatte, dass er womöglich mind-controlt sei, wo das Eine ICH nicht weiß, was das Andere tut. Denn ich sah es anderswo, dass auch Männer wirklich lieben können und er versicherte mir, dass ER mich von Herzen liebt. Seine Familie wäre anders und das Glück ihm hold gewesen. Sasha und seine Brüder hätten als Kinder keine Traumata erfahren, nur, damals, als man Tel Aviv bombardierte. Danach sei die Familie nach Russland ausgewandert. 

Obgleich es mir bewusst gewesen war, dass Sasha und Asha usw. ……, betrübten mich selbstverständlich die Bedeutung seiner Worten. Nun, zumindest hat er mir die Wahrheit gesagt, was ich honoriere. Natürlich versucht er Asha auszuweichen, sagt er, die stets intime Treffen forciere. Und in der Tat, ich glaube es ihm. Allerdings, anstatt sich irgendwann einmal mit Sashas Zugeständnissen zufrieden zu geben, scheint Ashas Appetit offenbar noch anzusteigen, je öfter er ihr nachgibt. Ich riet ihm, wenn er es tatsächlich verhindern will, solle er klare Verhältnisse schaffen. Er versuche es auch, sagt er. Nur, sie wäre wie ein stalkender Vampir und offenbar immer hungrig hinter ihm her, was die These von Ashas Tochter Deborah untermauert, dass ihre Mutter eine Nymphomanin ist.
Nun, wie verhalte ich mich weiterhin in dieser Situation, da ich ihr beinahe täglich begegne? Ich versuche den Gedanken, die Bilder, welche sich unwillkürlich in meinem Hirn manifestieren, wegzuschieben. Sie womöglich ebenfalls als krank anzusehen und ihr somit in Würde und mit Selbstachtung zu begegnen. Ihr fast verzeihend und Sasha so wie so, da ich weiß und ihm glaube, dass er mich wirklich liebt.

Womöglich käme es ihm sogar gelegen, wenn zwei Persönlichkeiten in ihm wären, wo die Eine nichts von der Anderen weiß. So wie so vermag er Asha ganz offensichtlich weder zu widersprechen noch sich ihr zu entziehen. Dies scheint mir in der augenblicklichen Lage, wo die Gelegenheit so nahe ist, eine Tatsache zu sein, (welche ich nehmen muss, wie sie eben ist). 
Nun, in jedem Fall denke ich, dass Sasha mir die Wahrheit sagt und….ich vertraue ihm in Zuversicht.
Keine Sorge. Alles ist gut. Ich komme zurecht.

P.S. Gesundheitlich Anmerkung:
Die Probleme mit den Adern, der Schwellung am Fußgelenk scheinen sich doch glücklicher Weise allmählich zu legen. Zumindest sind die Schmerzen beim Gehen weniger geworden, was ich aller Wahrscheinlichkeit nach den kühlenden Wickeln, sowie dem Quercetin verdanke, welches entzündungshemmend wirkt. Die Ursache des Ganzen vermute ich in der chemischen Pille der Anti-Hormon-Therapie. Bevor ich damit begann, hatte mich die Onkologin darauf hingewiesen, dass es kein Spaziergang wird. Nun, so ist es auch. Denn es stellen sich zudem noch Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit ein. Gestern Abend war mir so übel, wie unter der Chemo nicht.