Die Versöhungs-Speise – Sauerkraut
…….wäre genau
genommen der Name des Posts gewesen. Ich weiß, das klingt recht eigenartig.
Dennoch war es so.
Nun, die
Angelegenheit mit Kevin ließ mir keine Ruhe. Dennoch war ich eher besorgt, ihm gegenüber
zu treten. Ich sprach noch einmal mit Gunnar darüber und sagte ihm, dass ich es
am Liebsten sogleich erledigen würde.
„Im Büro wäre
die beste Gelegenheit dazu.“ Also ging ich dorthin. Gunnar selbstredend ebenso.
Obwohl er noch immer ein wenig kränkelt. Aber es gab doch einiges für ihn zu
tun, was keinen Aufschub duldete.
Ich zitierte
Kevin zu mir ins Büro, gleich, nachdem ich dort angekommen war.
Sein Gesicht
verriet nichts Gutes, als er herein gerollt kam. (Oh Göttin! Was hatte ich ihm
nur angetan?!)
Kevin platzierte
sich mir gegenüber, blieb ernst und sah mich erwartungsvoll an, ohne ein Wort
zu sagen.
Wie beginnen?
Dachte ich so.
Am besten wäre
es wohl, das Gespräch auf geschäftlicher Ebene zu starten. Also fragte ich ihn
schlicht und einfach, ob er trotz meiner Entscheidung mein Geschäftsführer
bleibt.
Es dauerte eine
lange Weile, bevor Kein mir eine Antwort gab. Aber sie war positiver Natur.
Gleichwohl er dabei recht bedenklich erschien. Und er blieb vorerst doch sehr
sachlich und nüchtern.
„Es ist die
beste und sicherste Arbeit, die ich mir in meiner Lage wünschen kann. Zudem
sorgst du für Sicherheit und dafür haben wir sogar ein eigenes Team. Im
Allgemeinen sind wir hier beinahe wie ein Staat im Staat, den Du verteidigst
mit Zähnen und Klauen. Und jetzt, wo Gunnar wieder bei uns ist, sind die
Chancen noch größer. Er ist Schwede und kennt sich gut aus. Ich hätte mir
vielleicht ein paar deutsche Mitarbeiter mehr gewünscht, wie wir hier haben.
Aber egal. Schweden sind mir ebenso recht. Und du hast strenge Prinzipien, die
mir gefallen.“ An dieser Stelle lächelte er leicht und zwinkerte mir zu. Das
ließ mich hoffen!
„Das bedeutet du
bleibst?“, fragte ich fast schon erleichtert und am liebsten wäre ich ihm um
den Hals gefallen.
Kevin nickte und
lächelte mich an. „Ich muss deine Entscheidung akzeptieren, was Gunnar betrifft.
Auch wenn es mir schwer fallen mag.“
„Was sollte ich denn
tun? Ich kann mich doch nicht teilen.“, erwiderte ich in einem flehenden Ton.
„Ich weiß und es
ist mir schon vorher beinahe klar gewesen. Aber die Hoffnung stirbt nun einmal
zuletzt.“
Mit sehnen in
den Augen sah ich Kevin an und kaute auf meiner Lippe herum. „Wir sehen uns
doch trotz alldem jeden Tag und es kann doch zwischen uns genau so bleiben wie
es ist. Meinst du nicht? Wir können miteinander flirten und was immer du willst.“,
wagte ich mich weit nach vorn.
Kevin lachte
auf. „Was ich will? Okay. Dann küss‘ mich. Jetzt!“…..und ich fiel ihm noch umgehend um den Hals. Küsste
ihn. Drückte ihn fest und strich mit meiner Hand über sein schönes Gesicht.
„Gut. Du hast
mich überzeugt. Natürlich bleibe ich. Zumindest kann ich dich weiterhin sehen
und wir sind hier im Büro zusammen. Auch wenn es schwer für mich ist zu wissen,
dass du einem anderen gehörst. Dann habe ich eben eine Frau und noch eine
Halbe.“ Noch einmal zwinkerte Kevin mir zu und ich war immens erleichtert, dass
alles zwischen uns wieder in Ordnung war. Phhhuuuu!
„Und jetzt mein Lieber,
werde ich dich bestechen. Als Wiedergutmachung essen wir gemeinsam…..Sauerkraut.“
JETZT lachte
Kevin in der Tat laut auf. „Okay. Meinetwegen. Gehen wir.“
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Eriks Zauber hat
Bestand.
Als Gunnar
gestern eine lange Zeit bei Alexa und klein Ragnar war, nötigte sie ihn
offenbar, mit ihr zu schlafen. Gunnar selbst, schien nicht begeistert gewesen
zu sein. Als er zurückgekommen war, erzählte er mir davon. Jedoch erst, nachdem
ich ihn einige Male fragte, was geschehen war. Denn sein Gesichtsausdruck
zeigte Bekümmerung. Es hätte ungewöhnlich lang viel Zeit in Anspruch genommen,
bis er gekommen sei. Alexa hätte auf ihm gesessen und ihn geritten. Gestand er
mir mit einem sichtlichen Unwohlsein.
„Es ging nicht.
Ich konnte nicht.“, sagte er schon fast verzweifelt.
„Ist es nicht das,
was eigentlich das Ziel gewesen war, als du zu Erik gingst?“
„Ja. Ja.
Natürlich. Du hast Recht.“ Gunnar umarmte mich und drückte mich fest an sich. „Ich
finde es nur im Augenblick ein wenig eigenartig und ungewohnt.“ Nun lächelte er
mich vage an und lies mich los.
„Meinst du, du
könntest dich daran gewöhnen?“
Nun sah ich ein
wenig Zynik in seinem Gesichtsausdruck. Ein leichtes Zucken mit den Schultern
folgte. „Ich denke schon. Dann ist Alexa eben NUR die Mutter meines Kindes und
nicht mehr. Das muss genügen.“
„Wem? Ihr? Dir?“,
fragte ich nach.
„Ich vermute uns
beiden. Denn auch ich fühle mich derzeit damit recht sonderbar.“ Nun zwinkerte
mir Gunnar mit beiden Augen zu. „Aber keine Bange. Ich schaffe das schon. Schließlich
wollte ich es so.“
„Fehlt es dir?“
„Nicht wirklich.“
Gunnar schien nun tatsächlich nachzudenken. “Aber da ist so ein Gefühl, welches
Gewohnheit signalisiert, das wohl überwunden werden muss.“
„Möchtest du
das?“
„Ja.“ Und dieses
JA war klar und deutlich.
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Aus dem Schatten ins
Licht
Gesundheitlich
steige ich so allmählich auf aus diesem düsteren Tal der infektiösen Kränklichkeit.
Gestern ließ ich Beine und Füße pflegen. Am Tag davor war Maniküre. Heute geht
es zum Friseur und wenn noch möglich zur Kosmetik. Es wird Zeit aus diesem
Schatten des Leides wieder zurück ins Licht des Lebens zu finden.