Donnerstag, 14. Juni 2018

Der magische Wandel einer Situation


Ich hatte mich tatsächlich, in einem Anfall von Zorn und Eifersucht dazu hinreißen lassen, Malika zu drohen. Und das noch mit Gunnars iPhone, während er heute Morgen duschte.
Wie war es dazu gekommen?
Aufgrund meiner derzeitigen Erkältungs-Kränklichkeit, hatte mir mein Mann am gestrigen Abend genau genommen versprochen bei mir zu bleiben. Tat es jedoch nicht, alldieweil ihn Malika angerufen und gebeten hatte, zu ihr zu kommen. (Sie hatte eine Überraschung“ für ihn bereit. Was ich jedoch erst viel später erfuhr.)
„Nur ganz kurz. Versprochen.“, sagte er zu mir, weil ich doch nun zunehmend missmutiger wurde, alldieweil er so rasch bereit war ihren Anweisungen zu folgen. Warum??? Schwebte sie in Lebensgefahr? Oder was?
„Nun gut. Meinetwegen.“, gab ich zurück und ich wusste genau, es war gleich was ich sagte, er würde ohnehin gehen. Trotz alledem begann ich noch zu lamentieren. „Wieso tust du das?“ Dann begann ich noch aus dem Zorn und der Verzweiflung heraus ihm zu drohen. „Wenn Du JETZT gehst, gehe ich ebenso. Nehme mir einen Mann und vergnüge mich im Zimmer über den Büros.“
Gunnar lächelte nur und…..ging. Er wusste offenbar ganz genau, dass ich dergleichen so wie so verabscheuen und nie in die Tat umsetzen würde. Aber ich hatte dabei an Sasha gedacht und ER hätte sicherlich gerne eingewilligt, mit mir einige Stunden zu verbringen. Wie auch immer es sich dann gestaltet hätte. Nun, Claire wäre natürlich eine hinderliche Komponente gewesen, welche er hätte ausräumen müssen und ich weiß,….er kann….das ganz gut,….wenn er will. Jedoch aufgrund meiner noch immer anhaltenden gesundheitlichen Probleme lies ich (diese Trotz-Reaktion) es dann besser sein.
Es verging Stunde um Stunde. Zurück kam Gunnar dann erst weit nach Mitternacht, kurz bevor ich beschloss, allein zu Bett zu gehen, denn ich hatte auf ihn gewartet, weil ich dachte…….nun ja.
Für Diskussionen war ich in diesem Augenblick zu müde und ich bemühte mich, ihm gegenüber nicht aufgebracht zu sein. Antwortete nur noch sporadisch, in einer monotonen Form, was Gunnar selbstredend bemerkte. Aber auch ER hatte anscheinend keinerlei Interesse an einer Debatte der eifersüchtigen Art. Infolgedessen gingen wir schlafen. Ich ermutigte ihn nur noch kurz duschen zu gehen, denn er (stank nach Fotze) roch nach intimen Zusammensein. Hatte sich offenbar nicht die Zeit genommen, sich noch in Malikas Bad zu reinigen, bevor er zurück zu mir kam. Aus Neugier hatte ich in Gunnars Kopf geforscht und Bilder gesehen, die nach Fragen schrien. Nun ja, vielleicht am nächsten Tag………

Am kommenden Morgen war ich noch eine Weile liegen geblieben bis neun. Gunnar war Laufen gegangen und nachdem er zurückgekommen war, ging er ins Bad, um zu duschen. Sein iPhone ließ er jedoch auf dem Tisch neben dem Bett liegen. Ich nahm es und rief Malika an und in diesem, doch recht dürftigen Gespräch, drohte ich ihr. „Laß meinen Mann in Ruhe, sonst endest du noch wie diese,……ich vergaß bereits ihren Namen, diese Frau, welche Gunnar ein Balg gebar.“
Malika war offenbar so derart verschreckt, dass sie (petzte) mich noch umgehend verriet und sich bei Gunnar beschwerte, der dann mit mir einen Streit vom Zaun brach, wie ich ihn, in dieser Weise, noch nie erlebte. Er war in der Tat stock sauer. Wollte, dass ich mich bei Milka entschuldige und beschwerte sich darüber, dass ich das Andenken seines Sohnes und Alexas mit Füßen trat. Was für ein Vergehen(!) in seinen Augen. Nun gut, er hatte Recht. Ich hätte es nicht tun sollen. Wenn, dann eher subtiler. Nicht so offen, wie eine (grobschlächtige) schlichte (Bauersfrau) Frau aus dem niederen Volke. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Offenbar gar nichts, sonst hätte ich es gelassen. Es war doch klar ersichtlich, dass es ein Bumerang war.
Gunnar schimpfte mit mir, wie er es seit Ewigkeiten nicht getan hatte. Ich fühlte mich klein und schuldig. Trotzte jedoch immer noch im Inneren. Obwohl ich wusste, er hatte Recht.
Am Ende ging er fort, um Malika zum Frühstück ins Restaurant einzuladen. Ich klagte Sasha mein Leid, der bereits im Büro gewesen war.
Mein Trotz-Modus hielt an und so ging auch ich ins Restaurant um zu frühstücken. Ich meine, ich hätte gleichwohl zu Hause essen können. Aber da es mir den ersten Tag etwas besser ging, dachte ich, nach draußen zu gehen und ein paar Schritte zu tun, wäre eine gute Sache. Schließlich hatte ich nicht gewusst, was Gunnar beabsichtigte als er fort gegangen war. Ich sah es dann erst, als ich im Restaurant ankam und er saß mit Malika an unserem Tisch und speiste. Erbost, wie ich war, forderte ich meinen Platzt und setzte ich mich zu ihnen. Natürlich war dies der Beginn einer Diskussion. Wenn auch nicht umgehend. Zuerst war….Stille. Gunnar begann dann erneut mich zu maßregeln, alldieweil Malika beinahe am Wimmern war. „Rea, ich will dir doch deinen Mann nicht wegnehmen. Ich weiß doch, dass er dich liebt.“
„Ja. Ich weiß.“, erwiderte ich unwirsch. „Und am aller liebsten möchtest du noch meine Freundin sein.“
„Natürlich.“, gab sie zum Besten mit herzerwärmender Glut und sie schien dabei in der Tat ehrlich zu sein.
Aus Gunnars strafenden Worten wurden so allmählich Demütigungen. Zumindest empfand ich es so und ich verwehrte mich dagegen. Räumte jedoch gleichermaßen ein, dass ich seinem Sohn niemals etwas Schlechtes gewünscht hätte. Das läge mir fern.
Letztendlich brachte mich Gunnar noch dazu, mich bei Malika zu entschuldigen. Gunnar gegenüber hatte ich es ohnehin bereits getan. Es tat mir leid. Ich gedachte nicht weiter mit ihm zu streiten.
Während wir noch eine Weile redeten, änderten sich die Themen und Gunnar wandelte die Situation in eine magische Imagination, die von uns dreien ausgeführt wurde und DAS mitten im Restaurant an unserem Tisch. Wir drei hatten uns an den Händen gefasst und intonierten leise, jedoch gemeinsam, geballt und mit gezielten Worten, die sich gegen die steigende Zahl der Muslime richtete. Wie es genau dazu kam, vermag ich nicht mehr zu sagen. Es war einfach SO und ich erkannte die Wichtigkeit dieser Angelegenheit und legte allen Argwohn beiseite. Genaueres gebe ich hierzu nicht Preis.
Wir trennten uns in gutem Einvernehmen. Lachten sogar miteinander und bekräftigen noch einmal mit unserer dreier Willen die getane Imagination.
Diese magischen Dinge sind größer als wir einzelnen Menschen und tausend Mal wichtiger als alle kleinen Streitigkeiten. DAS sah jeder von uns dreien ein. Gunnar lächelte dann nur und nickte zufrieden. „Wir haben etwas Gutes getan.“
„Ja. Von einer kleinen, zwischenmenschlichen Zankerei zu etwas immens Wichtigen für die ganze Menschheit.“
Alles in allem war das Ganze recht eigenartig……….aber, es war…..geschehen.