Ich hatte mich
tatsächlich, in einem Anfall von Zorn und Eifersucht dazu hinreißen lassen,
Malika zu drohen. Und das noch mit Gunnars iPhone, während er heute Morgen
duschte.
Wie war es dazu
gekommen?
Aufgrund meiner
derzeitigen Erkältungs-Kränklichkeit, hatte mir mein Mann am gestrigen Abend
genau genommen versprochen bei mir zu bleiben. Tat es jedoch nicht, alldieweil
ihn Malika angerufen und gebeten hatte, zu ihr zu kommen. (Sie hatte eine
Überraschung“ für ihn bereit. Was ich jedoch erst viel später erfuhr.)
„Nur ganz kurz. Versprochen.“,
sagte er zu mir, weil ich doch nun zunehmend missmutiger wurde, alldieweil er so
rasch bereit war ihren Anweisungen zu folgen. Warum??? Schwebte sie in Lebensgefahr?
Oder was?
„Nun gut.
Meinetwegen.“, gab ich zurück und ich wusste genau, es war gleich was ich
sagte, er würde ohnehin gehen. Trotz alledem begann ich noch zu lamentieren. „Wieso
tust du das?“ Dann begann ich noch aus dem Zorn und der Verzweiflung heraus ihm
zu drohen. „Wenn Du JETZT gehst, gehe ich ebenso. Nehme mir einen Mann und
vergnüge mich im Zimmer über den Büros.“
Gunnar lächelte
nur und…..ging. Er wusste offenbar ganz genau, dass ich dergleichen so wie so
verabscheuen und nie in die Tat umsetzen würde. Aber ich hatte dabei an Sasha
gedacht und ER hätte sicherlich gerne eingewilligt, mit mir einige Stunden zu
verbringen. Wie auch immer es sich dann gestaltet hätte. Nun, Claire wäre
natürlich eine hinderliche Komponente gewesen, welche er hätte ausräumen müssen
und ich weiß,….er kann….das ganz gut,….wenn er will. Jedoch aufgrund meiner
noch immer anhaltenden gesundheitlichen Probleme lies ich (diese
Trotz-Reaktion) es dann besser sein.
Es verging
Stunde um Stunde. Zurück kam Gunnar dann erst weit nach Mitternacht, kurz bevor
ich beschloss, allein zu Bett zu gehen, denn ich hatte auf ihn gewartet, weil
ich dachte…….nun ja.
Für Diskussionen
war ich in diesem Augenblick zu müde und ich bemühte mich, ihm gegenüber nicht
aufgebracht zu sein. Antwortete nur noch sporadisch, in einer monotonen Form,
was Gunnar selbstredend bemerkte. Aber auch ER hatte anscheinend keinerlei
Interesse an einer Debatte der eifersüchtigen Art. Infolgedessen gingen wir
schlafen. Ich ermutigte ihn nur noch kurz duschen zu gehen, denn er (stank nach
Fotze) roch nach intimen Zusammensein. Hatte sich offenbar nicht die Zeit
genommen, sich noch in Malikas Bad zu reinigen, bevor er zurück zu mir kam. Aus
Neugier hatte ich in Gunnars Kopf geforscht und Bilder gesehen, die nach Fragen
schrien. Nun ja, vielleicht am nächsten Tag………
Am kommenden Morgen
war ich noch eine Weile liegen geblieben bis neun. Gunnar war Laufen gegangen
und nachdem er zurückgekommen war, ging er ins Bad, um zu duschen. Sein iPhone
ließ er jedoch auf dem Tisch neben dem Bett liegen. Ich nahm es und rief Malika
an und in diesem, doch recht dürftigen Gespräch, drohte ich ihr. „Laß meinen
Mann in Ruhe, sonst endest du noch wie diese,……ich vergaß bereits ihren Namen,
diese Frau, welche Gunnar ein Balg gebar.“
Malika war
offenbar so derart verschreckt, dass sie (petzte) mich noch umgehend verriet und
sich bei Gunnar beschwerte, der dann mit mir einen Streit vom Zaun brach, wie
ich ihn, in dieser Weise, noch nie erlebte. Er war in der Tat stock sauer.
Wollte, dass ich mich bei Milka entschuldige und beschwerte sich darüber, dass
ich das Andenken seines Sohnes und Alexas mit Füßen trat. Was für ein
Vergehen(!) in seinen Augen. Nun gut, er hatte Recht. Ich hätte es nicht tun
sollen. Wenn, dann eher subtiler. Nicht so offen, wie eine (grobschlächtige) schlichte
(Bauersfrau) Frau aus dem niederen Volke. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?
Offenbar gar nichts, sonst hätte ich es gelassen. Es war doch klar ersichtlich,
dass es ein Bumerang war.
Gunnar schimpfte
mit mir, wie er es seit Ewigkeiten nicht getan hatte. Ich fühlte mich klein und
schuldig. Trotzte jedoch immer noch im Inneren. Obwohl ich wusste, er hatte
Recht.
Am Ende ging er
fort, um Malika zum Frühstück ins Restaurant einzuladen. Ich klagte Sasha mein
Leid, der bereits im Büro gewesen war.
Mein Trotz-Modus
hielt an und so ging auch ich ins Restaurant um zu frühstücken. Ich meine, ich
hätte gleichwohl zu Hause essen können. Aber da es mir den ersten Tag etwas
besser ging, dachte ich, nach draußen zu gehen und ein paar Schritte zu tun,
wäre eine gute Sache. Schließlich hatte ich nicht gewusst, was Gunnar
beabsichtigte als er fort gegangen war. Ich sah es dann erst, als ich im Restaurant
ankam und er saß mit Malika an unserem Tisch und speiste. Erbost, wie ich war, forderte
ich meinen Platzt und setzte ich mich zu ihnen. Natürlich war dies der Beginn einer
Diskussion. Wenn auch nicht umgehend. Zuerst war….Stille. Gunnar begann dann
erneut mich zu maßregeln, alldieweil Malika beinahe am Wimmern war. „Rea, ich
will dir doch deinen Mann nicht wegnehmen. Ich weiß doch, dass er dich liebt.“
„Ja. Ich weiß.“,
erwiderte ich unwirsch. „Und am aller liebsten möchtest du noch meine Freundin
sein.“
„Natürlich.“,
gab sie zum Besten mit herzerwärmender Glut und sie schien dabei in der Tat ehrlich
zu sein.
Aus Gunnars
strafenden Worten wurden so allmählich Demütigungen. Zumindest empfand ich es
so und ich verwehrte mich dagegen. Räumte jedoch gleichermaßen ein, dass ich
seinem Sohn niemals etwas Schlechtes gewünscht hätte. Das läge mir fern.
Letztendlich
brachte mich Gunnar noch dazu, mich bei Malika zu entschuldigen. Gunnar
gegenüber hatte ich es ohnehin bereits getan. Es tat mir leid. Ich gedachte
nicht weiter mit ihm zu streiten.
Während wir noch
eine Weile redeten, änderten sich die Themen und Gunnar wandelte die Situation
in eine magische Imagination, die von uns dreien ausgeführt wurde und DAS
mitten im Restaurant an unserem Tisch. Wir drei hatten uns an den Händen
gefasst und intonierten leise, jedoch gemeinsam, geballt und mit gezielten
Worten, die sich gegen die steigende Zahl der Muslime richtete. Wie es genau
dazu kam, vermag ich nicht mehr zu sagen. Es war einfach SO und ich erkannte
die Wichtigkeit dieser Angelegenheit und legte allen Argwohn beiseite.
Genaueres gebe ich hierzu nicht Preis.
Wir trennten uns
in gutem Einvernehmen. Lachten sogar miteinander und bekräftigen noch einmal
mit unserer dreier Willen die getane Imagination.
Diese magischen
Dinge sind größer als wir einzelnen Menschen und tausend Mal wichtiger als alle
kleinen Streitigkeiten. DAS sah jeder von uns dreien ein. Gunnar lächelte dann nur
und nickte zufrieden. „Wir haben etwas Gutes getan.“
„Ja. Von einer
kleinen, zwischenmenschlichen Zankerei zu etwas immens Wichtigen für die ganze
Menschheit.“
Alles in allem
war das Ganze recht eigenartig……….aber, es war…..geschehen.