Montag, 25. Juni 2018

Gute Freunde und ein super Team



Die Midsommer- Feierlichkeiten sind in diesem Jahr an mir vorübergezogen wie eine kühle Brise des Sommerwindes. Für Gunnar und mich gab es jede Menge zu tun und dann traten wir auf magischem Wege den satanischen Ritualen an diesem Tag entgegen, die in Genf vom Papst und irgendwelchen Elitären durchgeführt worden sind. Es war gewichtig und die ausgesandte Energie nur all zu deutlich spürbar. Sie war aggressiv, böse und dämonisch. Wir hatten einige (unerklärliche) Unfälle an diesem Tag und selbst unseren Wagen hatte es nicht verschont und mit gleich ZWEI platten Reifen betroffen. Eine Frau war gestürzt und eine andere recht unglücklich ins Wasser gefallen…...an diesem Tag. Alldem lag und liegt sicherlich die ausgesandte negative Energie des satanischen Rituals dieser Leute zu Grunde. Es war regelrecht spürbar! Lag in der Luft! Aber wir waren nicht allein. Russische Weise teilten unser Vorhaben Liebe und Harmonie in die Welt zu senden und diesem Affront gegen die göttliche Ordnung etwas entgegen zu setzen.
Gefühlt hatte die magische Schlacht einen unentschiedenen Ausgang genommen.

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Sasha sorgte sich offenbar immens um mich, vor allem wegen Gunnars Verbleiben (Fernbleiben). Schließlich hatte mein Mann am kommenden Tag vor den Kadi zu treten und er war am Sonntagabend noch nicht einmal zu Haus‘. Das war ungewöhnlich…….vermutete ich und durfte mir im Inneren keinerlei Bilder der Wahrheit erlauben. Denn Sasha war in der Lage sie zu sehen. (Später vielleicht.)
Sasha kam am Sonntag noch einige Male bei mir im Haus vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Claire hatte er nur das erste Mal dabei. Er wusste genau, dass ich es nicht mochte, wenn sie in meinen privaten Bereich eintrat.
„Soll ich sie weg schicken?“, fragte er.
„Nein. Ihr geht doch so wie so und außerdem……“
„……kommt Gunnar sicherlich bald zurück und ich bin für dich überflüssig.“, beendete er meinen Satz.
Ich räusperte mich nur und stimmte ihm jedoch nicht in allen Belangen zu. Überflüssig war Sasha für mich gewiss NICHT! Zudem wusste ich genau, dass Gunnar eben NICHT zurückkommen würde.

Auch Derek sorgte sich offenbar. Kam ebenfalls gelegentlich vorbei.
Ryan und auch Sarah meldeten sich per Telefon und fragten mich, wie es mir ging.
Erik durfte ich nicht anrufen. Gleich wie mein Gemütszustand auch war. Kurt ebenso wenig. Im Vorfeld durfte niemand davon erfahren, dass Gunnar sich (vorerst!) der Gerichtsbarkeit entzog. Außerdem wäre es schließlich möglich gewesen, sämtliche Anrufe abzuhören.

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Derek hatte seine derzeitig dritte Verehrerin nicht erwähnt. Sie begegnete mir mit ihm zusammen, als ich auf dem Weg vom Restaurant nach Hause war. Zu Beginn dachte ich, es sei einer der zwei von ihm erwähnten. Annabelle oder Vivian. Er stellte sie mir jedoch als Carmen Bent vor. Ich schluckte kurz und zog wohl eher unbeabsichtigt die linke Augenbraue nach oben, sowie es Gunnar stets zu tun pflegt, wenn ihm etwas eigenartig erscheint. Annabelle lernte ich heute Morgen (im Getümmel) kennen. Sie ist überaus attraktiv.
Späterzu am gestrigen Abend, kam Derek dann noch einmal alleine bei mir vorbei. Dieselbe Idee schien Sasha zu haben. Ich bat beide zu gehen, während ich die Lüge aufrecht erhielt und propagierte, dass es möglich sei, dass Gunnar jeden Augenblick erscheinen würde.

Um es abzukürzen, es wurde viel diskutiert und am Ende kam Claire noch hinzu, alldieweil sie ihren Mann wohl zurück zu sich ins Haus holen wollte. Ich bat Sasha wieder und wieder doch mit seiner Frau zu gehen. Letztendlich gab ich nach und ließ zumindest Derek bei mir bleiben. Er schlief in meinem Bett (nichts weiter!) und wenn ich ehrlich bin, ich war….froh darüber, nicht allein zu sein.

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Ich hatte es mir über die Maßen gewünscht, ja sogar bildlich vorgestellt, dass es Erik gelingen würde, Gunnar auf magische Weise den Weg zu ebnen, sodass er doch noch zur Verhandlung erscheinen kann (um all DEM aus dem Weg zu gehen, was dann folgte), nur……..war meine bildliche Vorstellungskraft wohl nicht stark genug gewesen und es kam, wie es kommen musste….für mich.
Bevor die Polizisten eintrafen, mit ihrem Durchsuchungsbefehl, hatte ich Erik und dann Kurt noch einmal angerufen. Der letztere machte sich noch umgehend auf den Weg ins Zentrum und auch meine, sowie Sashas Anwälte waren zugegen. Ryan hatte sich ins Zeug gelegt, um mich vor allen möglichen Angriffen zu schützen. Er hatte zahlreichen Leuten aus unserem Sicherheitsteam den Auftrag erteilt, sich im und um mein Haus zu postieren. (Ich liebte ihn dafür! Und es bestätigte mir, dass ich doch eine  ganz passable Chefin bin und wir alle eine große Familie sind….im Zentrum, die in Notsituationen zusammenhalten.)

Alles in allem war es Sasha, der mit seinem Einfluss, wie auch immer dieser geartet sein mag, das Ruder herum riß und die Wende einleitete, sodass MIR nicht das Geringste geschah. Meine Aussage wurde in meinem Haus aufgenommen und ich war glücklicherweise nicht einmal gezwungen nach Stockholm, zum Polizei-Revier zu fahren. Mit Sashas Hilfe war der Spuck dann doch noch recht zügig vorüber. In diesem Moment begriff ich, wieviel Einfluss er tatsächlich haben muss und es ist vorteilhaft für mich, ihn weiterhin zum Freund zu haben.
In meiner bildhaften Vorstellung heute Morgen, war auch er vorgekommen. Ins Geheim hatte ich mir ausgemalt, dass er hier in Schweden, also in meiner Nähe bleibt…..MIT seiner Frau selbstverständlich. Ich finde auch SIE ist wichtig für mich und ebenso für ihn. In jedem Fall machte ich beiden – in der Wirklichkeit (!) -, vor allem auch Claire verständlich, dass ich nur all zu gut ihre Gefühle nachvollziehen kann. Genau genommen stellte ich mich sogar auf ihre Seite. Erwartet hatte sie dies nicht. Verwunderung stellte sich bei ihr ein…..und dann ein Lächeln. Ich hatte ihren Mann schließlich zu IHR nach Hause geschickt,….obwohl er die Nacht über (erneut) bei mir bleiben wollte.
Derek mochte ich in diesem Augenblick ebenso wenig, weil er derzeit zu viele Verehrerinnen hat. Mag er sein Leben leben. Ich komme gegenwärtig so wie so nur am Rande darin vor…..was auch gut so ist, wie ich finde. In jedem Fall ist und bleibt er ein guter Freund.