Montag, 18. Juni 2018

Der Plan für eine “echte zweite Chance”


Was für ein ereignisreicher Tagesbeginn das heute war….bis hier her.
Gestern war alles noch soweit in Ordnung. Gunnar schien recht nachdenklich zu sein, war jedoch bei mir geblieben. Aber heute Morgen lag erneut ein Zettel neben mir auf dem Bett, als ich die Augen öffnete und bemerkt, dass Gunnar nicht neben mir war, der besagte, er wäre joggen gegangen. Allerdings ließ seine Rückkehr auf sich warten. Infolgedessen vermutete ich, dass er bei Malika war, die zwar bestätigte, dass er bei ihr gewesen sei, aber dann gegangen wäre, weil es ihr (noch) nicht nach Intimitäten war.
WO war meine Mann denn nun? Bei einer anderen? Oder mit wem auch immer im Zimmer über den Büros, alldieweil es ihn erneut nach Ficken war? Bricht jetzt alles wieder durch? Vermag er sich nicht mehr zu beherrschen und kommt wieder in „altes Fahrwasser“ zurück? Oder ist es nur ein Zeit begrenzter „Run“, der sich legt, wenn seine Gelüste befriedigt sind?
Ihn selbst erreichte ich NICHT bis zu dieser Zeit.

Dann traf ich Sasha und wir entwarfen einen „Plan“.
Ich hatte Sasha angerufen und gefragt wo er wir. Er sagte im Büro, kam aber dann bei mir im Haus vorbei, nachdem er kurz nach Clair, seiner Frau, gesehen hatte und begleitete mich zum Restaurant, wo er mir bei Frühstücken Gesellschaft leistete.
Wir hatten uns bereits vorher im Haus recht offen miteinander unterhalten und einen Plan geschmiedet, so zu sagen, welcher nun noch einmal spezifiziert und verfeinert wurde. In jedem Fall hatte ich Sasha innerhalb unserer andauernden Unterhaltung mehrere Male überrascht, alldieweil ich……schlicht und einfach ehrlich war. Ich gab unter anderem offen zu, Gefühle für ihn zu haben, ja, sogar Liebe für ihn zu empfinden. Zudem gestand ich, dass ich oftmals daran denke, wie schön es genau genommen mit ihm zusammen in Portland war…..so ganz persönlich mit uns beiden, ohne all die anderen störenden Elemente, unter anderem auch die,  politischer Natur.
Auch ER war überaus ehrlich mit mir und sagte, dass der Zug für uns beide im Augenblick wohl abgefahren sei. Seine Eltern erwarteten Enkel, die er nun mit Claire zusammen…..nun ja….denn ICH bekäme schließlich keine Kinder. Nur Claire wäre nicht bereit ihm Kinder zu schenken, solange er noch an MIR festhielt. Und ICH wäre so wie so noch mit Gunnar beschäftigt, welchen ich schließlich über alle Maßen liebe, obwohl……er mich ständig betrüge. Aber darüber redete er nicht viel. Eher davon, doch allen ihre Wünsche zu erfüllen – ebenso, um Clair guten Willen zu zeigen -  und DANN…….hätten wir, wenn wir, vielleicht in zwei oder drei Jahren, es tatsächlich noch wollten, eine echte zweite Chance…..doch noch zusammen zu kommen. (Was mit Claire dann werden soll/wird, verriet er mir nicht und ich fragte auch nicht weiter nach, denn…..es bis dahin vergehen schließlich noch Jahre.) Daher beschloss er in diesem Augenblick, nicht mehr lange hier im Zentrum und überhaupt in Schweden zu bleiben. Nur so lange, bis Kevin zurückgekehrt ist. Aber,….er würde mich selbstverständlich so oft es ihm möglich wäre besuchen…..kommen.
Ich räumte ein, dass ich dann, nach Jahren (des Wartens?) wohl zu alt geworden sei und er mich möglicherweise nicht mehr haben wolle. Er lachte nur. „Ich werde schließlich ebenso nicht jünger.“, sagte er dann.
In jedem Fall hatten wir ein anderes Konzept verworfen, welches Sasha eher im Scherz ausgesprochen hatte, welches besagte, dass ich seine Zweitfrau, also, sprich Konkubine werde, was ich nur strikt ablehnen konnte. Nein, das war es mir sicherlich NIEMALS wert! Zudem sprachen wir offen über Intimitäten und die recht voluminöse Anatomie seines Penis, die ich sicherlich eben NICHT auf die Dauer vertrug, wo ich doch gerade in dieser Hinsicht körperlich so zart besaitet war, was gerade in den letzten Tagen zum Ausdruck kam. Ein echtes Problem für uns. Er meinte, dass ihm Sex einmal die Woche genügen würde.
„Und wenn nicht“, fragte ich sogleich und hatte seinen einmal ausgesprochenen und bei mir im Hirn hängen gebliebenen Satz im Hinterkopf, der besagt, dass er stets nähme was er kriegen kann). „Wäre es dann gleich wie mit Gunnar. Das möchte ich nicht.“, sagte ich zu ihm.
„Niemand kann sagen, was geschehen wird. Wir können es nur beeinflussen mit unserem Denken, Sprechen und Handeln.“ Und damit hatte er (wie so oft) Recht. Wir, also Sasha und ich, mussten uns einigen auf eine Version einer möglichen Zukunft für uns, sollten wir es tatsächlich beide wollen. Zumindest war und ist, nun gleichermaßen bei mir, die Absicht vorhanden, tatsächlich in diese Richtung zu denken. (Womöglich auch als „Versicherung“ für mich UND um mir seiner Gunst auch weiterhin zu erhalten.) Denn auch ICH scheine NICHT in der Lage zu sein…..(Sasha) loszulassen. Warum auch immer das so ist……(mag es ruhig daran liegen, dass wir beide in der Tat eine Vergangenheit durch mehrere Leben haben, sowie Sasha es mir offenbarte und mich somit daran zu erinnern gedachte. Wer weiß.).

Etwas später, also nach alledem, erreichte ich Gunnar dann doch noch.
„Ich bin bei Erik.“ Ich war erstaunt und vermochte mir im selben Augenblick noch vorzustellen, WARUM er so überraschend  und unerwartet dorthin gefahren war. Seine kurze Erklärung bestätigte mir meinen Verdacht. Seine wieder aufsteigenden Gelüste nervten ihn selbst und er erhoffte sich (eine magische) Linderung von seinem Onkel. Wenn nicht sogar den Versuch, das Problem erneut gänzlich zu lösen. Was bisher und bei allen Bemühungen offensichtlich noch immer nicht gelungen war. Sein Hunger in sexuellen Dingen….war anscheinend im Begriff erneut übergroß zu werden. Er wollte es nicht! Wolle mich nicht andauernd betrüge….Malika wurde ebenso in diesem Zusammenhang kurz erwähnt.
„Es ging nicht nur von ihr aus.“, sagte er beschämt.
Alles in allem bin ich überrascht……von beiden Männern…..an diesem Morgen.