Was für ein
ereignisreicher Tagesbeginn das heute war….bis hier her.
Gestern war
alles noch soweit in Ordnung. Gunnar schien recht nachdenklich zu sein, war
jedoch bei mir geblieben. Aber heute Morgen lag erneut ein Zettel neben mir auf
dem Bett, als ich die Augen öffnete und bemerkt, dass Gunnar nicht neben mir
war, der besagte, er wäre joggen gegangen. Allerdings ließ seine Rückkehr auf
sich warten. Infolgedessen vermutete ich, dass er bei Malika war, die zwar
bestätigte, dass er bei ihr gewesen sei, aber dann gegangen wäre, weil es ihr
(noch) nicht nach Intimitäten war.
WO war meine
Mann denn nun? Bei einer anderen? Oder mit wem auch immer im Zimmer über den
Büros, alldieweil es ihn erneut nach Ficken war? Bricht jetzt alles wieder
durch? Vermag er sich nicht mehr zu beherrschen und kommt wieder in „altes Fahrwasser“
zurück? Oder ist es nur ein Zeit begrenzter „Run“, der sich legt, wenn seine
Gelüste befriedigt sind?
Ihn selbst
erreichte ich NICHT bis zu dieser Zeit.
Dann traf ich
Sasha und wir entwarfen einen „Plan“.
Ich hatte Sasha
angerufen und gefragt wo er wir. Er sagte im Büro, kam aber dann bei mir im
Haus vorbei, nachdem er kurz nach Clair, seiner Frau, gesehen hatte und
begleitete mich zum Restaurant, wo er mir bei Frühstücken Gesellschaft
leistete.
Wir hatten uns
bereits vorher im Haus recht offen miteinander unterhalten und einen Plan
geschmiedet, so zu sagen, welcher nun noch einmal spezifiziert und verfeinert
wurde. In jedem Fall hatte ich Sasha innerhalb unserer andauernden Unterhaltung
mehrere Male überrascht, alldieweil ich……schlicht und einfach ehrlich
war. Ich gab unter anderem offen zu, Gefühle für ihn zu haben, ja,
sogar Liebe für ihn zu empfinden. Zudem gestand ich, dass ich oftmals daran
denke, wie schön es genau genommen mit ihm zusammen in Portland war…..so ganz
persönlich mit uns beiden, ohne all die anderen störenden Elemente, unter
anderem auch die, politischer Natur.
Auch ER war
überaus ehrlich mit mir und sagte, dass der Zug für uns beide im Augenblick
wohl abgefahren sei. Seine Eltern erwarteten Enkel, die er nun mit Claire
zusammen…..nun ja….denn ICH bekäme schließlich keine Kinder. Nur Claire wäre
nicht bereit ihm Kinder zu schenken, solange er noch an MIR festhielt. Und ICH
wäre so wie so noch mit Gunnar beschäftigt, welchen ich schließlich über alle
Maßen liebe, obwohl……er mich ständig betrüge. Aber darüber redete er nicht
viel. Eher davon, doch allen ihre Wünsche zu erfüllen – ebenso, um Clair guten Willen zu zeigen - und DANN…….hätten wir, wenn wir, vielleicht in
zwei oder drei Jahren, es tatsächlich noch wollten, eine echte
zweite Chance…..doch noch zusammen zu kommen. (Was mit Claire
dann werden soll/wird, verriet er mir nicht und ich fragte auch nicht weiter
nach, denn…..es bis dahin vergehen schließlich noch Jahre.) Daher beschloss er
in diesem Augenblick, nicht mehr
lange hier im Zentrum und überhaupt in Schweden zu bleiben. Nur so lange, bis
Kevin zurückgekehrt ist. Aber,….er würde mich selbstverständlich so oft es ihm
möglich wäre besuchen…..kommen.
Ich räumte ein,
dass ich dann, nach Jahren (des Wartens?) wohl zu alt geworden sei und er mich
möglicherweise nicht mehr haben wolle. Er lachte nur. „Ich werde schließlich ebenso
nicht jünger.“, sagte er dann.
In jedem Fall
hatten wir ein anderes Konzept verworfen, welches Sasha eher im Scherz
ausgesprochen hatte, welches besagte, dass ich seine Zweitfrau, also, sprich Konkubine
werde, was ich nur strikt ablehnen konnte. Nein, das war es mir sicherlich
NIEMALS wert! Zudem sprachen wir offen über Intimitäten und die recht
voluminöse Anatomie seines Penis, die ich sicherlich eben NICHT auf die Dauer
vertrug, wo ich doch gerade in dieser Hinsicht körperlich so zart besaitet war,
was gerade in den letzten Tagen zum Ausdruck kam. Ein echtes Problem für uns.
Er meinte, dass ihm Sex einmal die Woche genügen würde.
„Und wenn nicht“,
fragte ich sogleich und hatte seinen einmal ausgesprochenen und bei mir im Hirn
hängen gebliebenen Satz im Hinterkopf, der besagt, dass er stets nähme was er kriegen kann). „Wäre es dann gleich wie mit
Gunnar. Das möchte ich nicht.“, sagte ich zu ihm.
„Niemand kann
sagen, was geschehen wird. Wir können es nur beeinflussen mit unserem Denken,
Sprechen und Handeln.“ Und damit hatte er (wie so oft) Recht. Wir, also Sasha
und ich, mussten uns einigen auf eine Version einer möglichen Zukunft für uns,
sollten wir es tatsächlich beide wollen. Zumindest war und ist, nun
gleichermaßen bei mir, die Absicht vorhanden, tatsächlich in
diese Richtung zu denken. (Womöglich auch als „Versicherung“ für mich UND um
mir seiner Gunst auch weiterhin zu erhalten.) Denn auch ICH scheine NICHT in
der Lage zu sein…..(Sasha) loszulassen. Warum auch immer das so ist……(mag es
ruhig daran liegen, dass wir beide in der Tat eine Vergangenheit durch mehrere
Leben haben, sowie Sasha es mir offenbarte und mich somit daran zu erinnern
gedachte. Wer weiß.).
Etwas später,
also nach alledem, erreichte ich Gunnar dann doch noch.
„Ich bin bei
Erik.“ Ich war erstaunt und vermochte mir im selben Augenblick noch
vorzustellen, WARUM er so überraschend
und unerwartet dorthin gefahren war. Seine kurze Erklärung bestätigte
mir meinen Verdacht. Seine wieder aufsteigenden Gelüste nervten ihn selbst und
er erhoffte sich (eine magische) Linderung von seinem Onkel. Wenn nicht sogar
den Versuch, das Problem erneut gänzlich zu lösen. Was bisher und bei allen
Bemühungen offensichtlich noch immer nicht gelungen war. Sein Hunger in
sexuellen Dingen….war anscheinend im Begriff erneut übergroß zu werden. Er
wollte es nicht! Wolle mich nicht andauernd betrüge….Malika wurde ebenso in
diesem Zusammenhang kurz erwähnt.
„Es ging nicht
nur von ihr aus.“, sagte er beschämt.
Alles in allem
bin ich überrascht……von beiden Männern…..an diesem Morgen.