Mittwoch, 15. Mai 2019

„Nicht ohne dein Einverständnis“


Auf Gunnars Neuigkeiten hin rief Sasha noch umgehend seine Eltern an und plant mit der Mutter die rasche Hochzeit mit mir auf dem Papier, weil DIES ja dann, nachdem Gunnar die Anzeige wegen Körperverletzung und Nötigung zur Unterschrift unter die Scheidungspapiere zurückgezogen hat, möglich wäre. Es scheint ihm nun doch eilig zu sein.

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Am Montagabend, als Sasha bei Claire gewesen war, rief er mich nach meinem Gespräch mit Marie an und warnte vor.
Ich wollte dir nur sagen, dass ich etwas später komme.“ Und in diesem Augenblick ahnte ich bereits was kam.
„Du hast mit ihr gesprochen? Nicht wahr?“, platze ich heraus. „Und, wird es etwa heute schon stattfinden?“, mutmaßte ich anklagend und aufgeregt.
„Nein..“, beruhigte er mich. „Heute geschieht noch überhaupt nichts. Und ja, ich habe dieses Thema ihr gegenüber angedeutet. Nicht mehr. NUR angedeutet und nun könnte es jedoch womöglich sein, dass sie es falsch versteht. Ich glaube, ich sollte es ihr noch etwas genauer erläutern.“
„Wie könnte sie es denn verstehen?“, fragte ich nach.
Sasha tat einen tiefen Atemzug. „Es wäre möglich sie vermutet, dass ich mit ihr wieder zusammenkommen will. Ich werde ihr selbstverständlich klar und deutlich sagen, wozu das ganze dient und dass ich nicht beabsichtige DICH je zu verlassen UND, dass ich dich gleichwohl nicht betrügen werde.“ Sasha lachte leicht.  „WENN dies tatsächlich passiert, dann ausschließlich mit deiner Zustimmung Rea UND unter der Prämisse, dass es nur so oft geschieht, bis sie schwanger ist.“
„Nun, vielleicht solltest du dich ein wenig dezent und bedacht mit ihr unterhalten. Gut abwägen, WAS du sagst.“
„Ja natürlich. Du kennst mich doch. So unsensibel bin ich nicht. Ich weise sie nur lediglich sehr schonend auf die Idee meines Vaters hin und schaue, wie sie reagiert. Denn bis jetzt deutete ich nur an. Sprach nichts Genaues aus. Claire hat schließlich schon immer Kinder gemocht und gewollt und ich denke, dass sie vermutlich zustimmen wird.“
„Aber sage ihr bitte nicht, was wirklich mit ihrem Kind geschehen ist.“, bat ich ihn, denn,…..Claire tat und tut mir in dieser Hinsicht wirklich leid. Deshalb auch…….meine Zustimmung für dieses Unterfangen.
„Nein. Das werde ich und kann es auch nicht. Ich bin gleichwohl hier zum Schweigen verpflichtet und DU Rea, ebenso.“
„Wie konnte so etwas überhaupt geschehen?“
„Es war einfach der Preis, welchen ich deren Meinung nach hatte zahlen müssen. A-b-e-r, das diskutieren wir jetzt nicht am Telefon.“
„Okay.“

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Sasha kam dann kurz nach Mitternacht nach Hause…………..und in der Zwischenzeit hatte ich noch einmal mit Gunnar geredet. Ich hatte ihn aus dem Schlaf geholt und das Gespräch ist schief gelaufen. Wir stritten uns beinahe. Er hat dann verärgert aufgelegt und nach einigen Minuten noch einmal zurückgerufen. ICH entschuldigte mich bei ihm und auch ihm tat es leid.
„Bitte Rea, glaube mir doch, dass sich an unseren Plänen nichts ändert. Wir gehören doch zueinander, auch, wenn wir dann für eine Weile NICHT verheiratet sind……werden wir irgendwo zusammen leben. Ich lasse mich dann später von Malika scheiden, heirate dich wieder und alles ist SO wie es sein soll.“

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Gestern nun, als Sasha von Claire zurückgekommen war, eröffnete er mir, dass Claire es tun will. Also, von Sasha schwanger werden. Sie wünscht es sich so sehr und es wäre ihr offenbar tatsächlich ein Trost nach diesem so beklagenswertem Verlust ihres Kindes. Allerdings hoffe sie immer noch, dass man das Kind wieder findet. – Die Hoffnung stirbt zuletzt……..
ICH wurde non schonend von Sasha aufgefordert diese Vereinbarung zu unterschreiben, dass ich seine geplanten Schäferstündchen mit Claire (bis sie schwanger geworden ist) nicht zum Anlass nehme, um von ihm fort zu gehen UND, dass dies alles mit meinem Einverständnis geschieht.
„Solltest du es dir wieder anders überlegen Rea, stoppen wir das. Das heißt, ich schlafe nicht mit ihr und ich zerreiße den Vertrag, welchen du unterschrieben hast. Ist das okay für dich?“ Sasha war überaus einfühlsam, liebevoll und sanft mit mir.
Ich blies die Backen auf. „Ja. Ich denke schon.“
„Und bitte Rea, sei NICHT eifersüchtig. Es gibt keinerlei Anlass dafür. Und wie gesagt, ich kann das Geschehen zu jeder Zeit beenden, wenn DU es möchtest.“
Ich nickte nur……So ganz wohl ist mir selbstverständlich nicht dabei. Aber gut, soll sie bekommen, was sie verdient. Und DIES ist mitnichten sarkastisch gemeint. Ich habe nach wie vor Mitleid mit ihr…….

Sasha versprach mir heute nicht zu Claire zu gehen. Ich vermute, auch ihn nervt dieses Hin und Her und er wäre glücklich darüber,  könnten wir beide endlich mit dem Ausstieg (was genau genommen wohl ein längerer Urlaub sein wird) beginnen. Dennoch verspürt auch ER Mitgefühl mit Claire und vor allem fühlt er sich schuldig……..