Vorhin noch einmal mit Sasha Diskussionen wegen der Heirat
morgen. Er sieht mir meine Unsicherheit, meine Sorge und mein
(Unentschiedenheit!) meine Zweifel an. Warf sogar beinahe entmutigt ein (das „Handtuch“),
das Ganze (erneut) abzusagen, WENN ich denn nun überhaupt nicht damit
einverstanden sei, weil ich doch eher, die ganze Zeit, recht melancholisch
dreinschauen würde, anstatt mich zu freuen.
Nun gut,…..ich ziehe ein Lächeln auf und fixiere meine
Maske, die eine gefällig Mimik hat. – Ab JETZT lächle ich nur noch (nach außen). -
Dann noch ein Zwischenfall mit meiner Halbschwester, die
sich in Dinge einmischt, wo sie sich genau genommen raus zu halten hat. Sagt
sie doch tatsächlich laut in Sashas Gegenwart: „Wieso heiratest du ihn
überhaupt, wenn du ihn nicht liebst?“
Ich war baff, ob der sichtlichen Angriffslustigkeit. WAS
sollte denn das? Was will sie erreichen? Fällt sie mir erneut in den Rücken?
Ist sie eifersüchtig, alldieweil sie immer genau DAS haben möchte, was mir so
offenbar leicht zugefallen ist? Sasha vielleicht? Oft hat sie angedeutet, wie
attraktiv er doch sei. (Dann soll SIE ihn doch heiraten! Verdammt noch mal!)
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“Gunnar, rette mich!”, sagte ich gesten
Abend zu meinem geliebten nun
Ex-Ehemann.
Er lachte. „Ja. Könnte ich. Aber was wird dann mit Malikas
Familie, die ich unter Einsatz meines Lebens nach Schweden brachte? Was wird
mit dem Wunsch von Gunai nach einer indianischen Hochzeits-Zeremonie? Hab‘
Geduld meine Liebste. Noch nicht. Aber bald.“
Ich konnte nichts sagen, würgte an einem Kloß in meinem
Hals. Daher sprach Gunnar weiter.
„Vor allem, denk‘ an deinen ZUKÜNFTIGEN.“ Gunnar lachte
herzlich. „Wie oft habe ich dich schon von ihm weggeholt. Der Arme. Ein
weiteres Mal erträgt er das wahrscheinlich
nicht.“
„Mach‘ dich nicht lustig über mich!“, blieb ich ernst und
war verärgert.
„Nein, nein, keine Sorge Rea. Das tue ich schon nicht. Der
Ernst der Lage ist mir durchaus bewusst. Aber WENN ich JETZT nach Portland
flöge und dort am Dienstag, während der Trauung mein Veto einlege, wäre es denn
überhaupt möglich, dich aus dieser Angelegenheit zu befreien? Schließlich
heiratet ihr weder christlich noch katholisch.“
„Ich weiß nicht, ob das in einer Synagoge, bei einer
jüdischen Hochzeit möglich ist.“, wandte ich entmutigt ein.
„Na dann tue es, oder sag‘ einfach NEIN.“
„Göttin noch eins! NEIN sagen ist nicht mehr möglich. Und
selbst WENN, WAS DANN?“
Wieder lachte er. „Dann kommst du….ganz einfach….zu mir.
Noch Fragen?“
Einfach gesagt……………………..