Ich war nicht wirklich die “glückliche Braut“.
Jedoch nach außen hin…..lächelte ich selbstverständlich. (Es ist nun auch nicht
so, dass ich Sasha nicht mag, nicht liebe. Nein. Keineswegs. Er ist ein
attraktiver und wirklich lieber Mensch.)
Alle waren glücklich. Zuvorderst natürlich
Sasha. Auch seine Eltern. Meine Mutter ebenso und die Gäste…..nun ja,….wie das
nun einmal auf einer Hochzeit so ist (zu sein hat).
Zuerst die standesamtliche Trauung nach „dem
Gesetz des Landes“, wie es vorgeschrieben ist und dann die Zeremonie in der Synagoge.
Am Montag jedenfalls, war ich noch einmal mit Sashas Mutter Judith die Abfolge
der Zeremonie durchgegangen und…..ich bestand. Bravourös dann an diesem Hochzeits-Tag,….war/bin ich eine
von IHNEN. Nun ja, man glaubt ja ohnehin, dass ich es sei und hätte Beweise dafür. (Ansonsten hätte mich
Sasha nicht heiraten dürfen. - Kein Jude darf eine Nichtjüdin in einer Synagoge
heiraten!) Meine Mutter, aus deren
Linie es schließlich kommen müsste, äußerte sich allerdings nicht dazu.
Offenbar dachte und denkt sie darüber nicht weiter nach, weil es ihr nicht
wichtig erscheint. Für sie zählen andere
Ding. Wie beispielsweise WAS die
Leute sagen, die neuste Mode, oder das Lästern über andere. – Oberflächlichkeiten
eben.
Zu den Gästen zählten, außer den Familien,
Freunde und Bekannte von Sasha. Die Meisten von ihnen kannte ich. Und auch
Sabrina war dabei, die meine Freundin sein wollte und sollte. Ich konnte nicht
umhin – und ich weiß, dass es ein Fehler war!
- ihr die „Claire-Story“ zu erzählen. Natürlich nicht im ganzen Umfang! Es
war schlichtweg nur (m)ein Bedürfnis
das alles, auch wenn mit einer gewissen Vorsicht, auszusprechen. Gleich
anschließend bat ich sie ihr neues Wissen
als Geheimnis anzusehen. Schon aus Angst vor Repressalien (von Sasha und seiner
Familie) wird sie zweifelsohne schweigen.
Claire kam dann, für mich unerwartet, ebenso
vorbei und gratulierte. Mit IHR sprach
ich an diesem Tag gleichermaßen, wie mit vielen anderen Leuten. Ein Thema war
unter anderem das von Sasha zu zeugende Baby. In diesem Zusammenhang fragte ich
sie, ob sie durch dieses Baby auf Lebenszeit die Verbindung mit Sasha suche.
Sie lächelte nur und wechselte das Thema.
Am nächsten Morgen dann, schnitt Sasha selbst
genau dieses Thema an.
„Ich hätte nicht vermutet, dass mir diese
Hochzeits-Zeremonie so viel bedeutet. Ich war immer der Meinung, dass wir vor
G**t bereits verheiratet sind/wären. Aber JETZT weiß ich, dass es wirklich so ist. DU
bist MEINE Frau.“ Sasha sah so glücklich aus, bei diesen Worten. Er tat noch
einen tiefen Atemzug und wurde nun ein wenig ernster. „Ich hoffe nur, dass
Claire nun schwanger ist. Denn ich beabsichtige nicht, dich von JETZT
an zu betrügen.“ – Seine Worte in der Göttin ihr Ohr!
Und jetzt muss ich endlich…..schlafen. Ich
bin übermüdet und erschöpft………..