Noch nie hatte ich mich widersetzt.
Hatte den Wünschen der Männer stets nachgegeben. Am Ende hatten sie immer
bekommen wonach sie verlangten. In jedem Augenblick.
Heute Morgen, wir hatten
gerade das Frühstück beendet und ich nahm mein Notebook zur Hand, als mich
Gunnar von hinten umarmte und in Richtung Schlafzimmer drängte.
“Nein.”, sagte ich
bestimmt.
Gunnar hob seinen Kopf und
sah mich verwundert an. Dann lächelte er und zuckte mit den Schultern. “Okay.”
Ich befürchte beständig,
das Männer launisch oder unberechenbar nach einer Zurückweisung reagieren. Denke, sie sehen
sich beleidigt anderweitig um. Betrügen mich. Aber ich glaube, wenn sie mich
betrügen wollen, würden sie es ohnehin tun.
Möglicherweise ist es
sogar vorteilhafter sie an der “kurzen Leine” zu halten. Das Prinzip von
“Zuckerbrot und Peitsche” anzuwenden. Nur Gunnar durchschaut dies ohnehin. Mit
IHM kann ich keinerlei Spiele spielen. ER beherrscht derartiges um einiges
besser als ich.
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Genau genommen sind meine
Tage derzeit langweilig, spannungslos und grau geworden.
Die Tage, Stunden und
Minuten kreisen darum meinen Tag zu optimieren. Um das krank sein, die
Medikation, das Lernen, das Zentrum und nicht zuletzt um Gunnar. Gunnar, meinen
attraktiven Ehemann, welcher mir als einziger geblieben ist und der nicht meine erste Wahl war. Aber dies ist nun
ohne jeglichen Belang. Er ist bei mir und ich muss ihn nehmen wie er ist. Was
ich auch will.
Das reisen fehlt mir ohne
Zweifel am aller meisten.
Oft denke ich an Berlin.
Jedoch ohne Kevin ist es mir ohnehin gleichgültig.
Vielleicht London? Aber
was soll ich dort? Jack vermisse ich indes nicht. Gleichwohl ich zuweilen an
ihn denken mag.
Gunnars Interessen sind
nicht die Meinen. Sein Fernsehprogramm langweilt mich. Seine Brüder und Freunde
finde ich unreif, oft pflegelhaft und infantil, in Kreisen, die ich abstoßend
finde.
Troels ist mir nach gründlichem
Nachdenken gewissermaßen wahrlich zu alt. Er ist zweifelsohne ein attraktiver
Mann. Groß, schlank mit strahlend blauen Augen und einem Intellekt, welcher
mich wieder und wieder beeindruckt. Als Freund würde ich ihn wahrlich nicht
gern verlieren.
Meine volle Aufmerksamkeit
jedoch gilt Gunnar.
(Und manchmal denken ich:
Er hat erreicht wonach er sich immer sehnte. Ich bin sein und das ganz und
gar.)
Rea New’s
- Ich hatte gehofft dass
Ian sich meldet nach dem Anruf seiner Mutter. Nichts.
- Der attraktive Musiker
wird demnächst erneut zu Gast im Zentrum sein um ein Konzert zu geben.
- Marie gebärdet sich
launenhaft. Ich erwäge es gern ihren “Zustand” zuzuschreiben.