Rieche ich den Kaffe am
Morgen, denke ich an Kevin. Fühle seine Arme, die mich umschließen. Seinen Kuss in meinem Nacken und
ein schnelles, leichtes Lächeln überzieht mein Gesicht. Dennoch stellt sich
sogleich und gleichermaßen Bedauern ein. Bedauern, dass es nie wieder Realität
sein wird. Ihn zu fühlen, zu schmecken, zu riechen.
Gunnar sieht mich in
dergleichen Augenblicken lediglich an und senkt betreten den Blick. Er weiß
genau an was ich denke.
Ich atme dann schwer und
hörbar aus. Traurigkeit schleicht sich ein, die ich abzuschütteln versuche.
Wird der Schmerz je vergehen?
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“Was tust du eigentlich,
wenn du beinah täglich ins Zentrum fährst?”, fragte ich Gunnar gestern Abend.
“Christine hat meist
einiges mit mir zu besprechen. Anschließend gehe ich schwimmen und zur
Massage.”
Freimütig und sich
amüsierend erzählte er mir von der groß Busigen Physiotherapeuten, welche ihn
beständig Avancen entgegen bringen würde.
Ich sah ihn verwundert und
irritiert an.
“Was?”, fragte Gunnar mit
weit ausgebreiteten Armen. “Bist du jetzt etwa eifersüchtig?”
“Sollte ich?”, fragte ich
zurück.
Er lachte. “Natürlich
nicht.” Gunnar nahm mich in seine Arme und drückte mich fest an sich.
“Ich werde sie feuern.”,
sagte ich leise. In einem doch eher nicht ernst zu nehmenden Ton.
Ein lang gezogenes
“N-e-i-n.”, war seine Antwort. “Das ist doch Unsinn. Dafür besteht doch
keinerlei Anlass.”
“Dass sie ihre Brüste
während der Behandlung auf dich legt ist mir ein durchaus ausreichender
Tatbestand. Meinst du nicht?” Ich musste lachen und Gunnar ebenso.
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Erleichtert erhielt ich
einen Anruf von meinem oligarchen Wanja, welcher offensichtlich beschlossen hat
sich nicht kampflos zu ergeben wie er sagte. In knappen Sätzen entschuldigte er
sich bei mir. Erwähnte den Brand nur kurz und betonte, dass dies alles ein
“Nachspiel" haben werde. Er jedoch derzeit in Österreich sei. Aber alsbald
zurückkehren würde, um die Herausforderung anzunehmen.
Ich wusste nicht wirklich
wovon er da redet. Was mir bis zu diesem Zeitpunkt gleichwohl verschlossen
bleibt. Sollte ich Gunnar davon unterrichten? Danach fragen? Nein. Ich denke
nicht. Er wird es ohnehin bereits wissen.
Er fuhr bereits am
heutigen frühen Morgen zu seiner Mutter um der Dienstbesprechung beizuwohnen.
Ich sah ihn kaum und frühstückte allein.
Erik war bereits draußen
im Wald um wer weiß was zu suchen. Er hatte mich ausschließlich in aller Kürze
aufgefordert das Spirituelle nicht zu vergessen und auf meinen Atem zu achten.
Genau genommen würde ich
es begrüßen wieder im Zentrum zu sein. Obgleich es hier bei Erik doch überaus
gemütlich und vor allem ruhig ist.