Freitag, 22. Februar 2013

Geheimnisse?



Erik und Gunnar hatten miteinander getuschelt, kurz bevor wir aufbrachen.
“Was gibt es denn?”, fragte ich.
Gunnar sah Erik an und Erik Gunnar. Dann sahen beide mich an. Erik nickte. Gunnar nahm mich bei der Hand und wir setzten uns noch einmal kurz an den Tisch.
“Lege deine Häne in die Meinen.”, sagte Gunnar und streckt mir im selben Augenblick seine offenen Handflächen entgegen. Er sah mir tief in die Augen und atmete hörbar schnaufend aus. “Willst du das es so bleibt zwischen uns wie es jetzt ist?”, fragte er mich eindringlich.
Ich nickte.
“Dann sollte es keinen anderen Mann mehr zwischen uns geben.”
“Und keine andere Frau.”, fügte ich hinzu.
Er hielt meine Hände und wir lächelten beide.
Jedoch waren da Zweifel im Hintergrund meines Kopfes, die Ians Gesicht vor meinem inneren Auge aufsteigen liesen.
“BITTE Rea. Bitte. Für uns. Räume alle Zweifel beiseite und laß jegliche Eifersucht fallen.”, flehte mich Gunnar an, was mich erstaunte. In der Tat. Seine Bitte war tot ernst gemeint. Was der Ausdruck seiner Augen unterstich.

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Gunnar war gut gelaut auf der Rückfahrt ins Zentrum.
“Ich bin so euphrisch verlieb. Beinahe besessen von Dir. Ist das ein Probelm?” Gunnar sah lächelnd kurz zu mir herüber während er fuhr.
Was sollte ich ihm antworten?

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Wenn ich im Nachhinein über den Aufenthalt in Eriks Hütte nachdenke, drängst sich  mir der Verdacht auf, dass ich nicht ausschließlich zum Lernen oder zum Ruhe finden dort gewesen bin. Sondern das es viel mehr dem Zweck diente, mich gegebenenfalls in magischer Weise an Gunnar zu binden.
Zwei Druiden an einem Platz mit der zu beeinflussenden Person. Mir.

Unsere Gespräche keisten ohnedies oft um mich und Gunnar.
Ebenso nehme ich eine Veränderung an mir wahr. Es verlangt mich nur wenig nach der Gesellschaft anderer Männer. Da ist ausschließlich Gunnar in meinem Kopf. Ich sehne mich beständig nach seiner Gegenwart. Seinen Berührungen. Nach seinen Lippen, welche mich liebkosen. Mein Verlangen richtet sich nur auf ihn.  

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Ich glaube ebenso das er genau weiß, dass es für IHN nicht zum Vorteil ist mich in der kommenden Woche für drei Tage allein zu lassen. Es schafft Zeit für “Erinnerungen”. Zeit um gegebenenfalls sogar Entscheidungen zu treffen oder “Dummheiten” zu begehen.

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Gunnar bat mich ihn am heutigen Abend nach Stockholm zu begleiten.
Was soll ich tun?
Mich in die “Höhle der Löwin” begeben?

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Vorerst jedoch beabsichtige ich Troels aufzusuchen.
Mit Christine sprach ich gestern bereits. Ebenso, jedoch nur kurz, mit Sara Sjögren. Der neuen und einzigen Frau in unserem Sicherheis-Team.
Desweiteren erwarte ich zudem meinen Arzt mit seiner vampiristischen Schwester.


Ich wünsche allen einen angenehmen Tag.