Sonntag, 17. Februar 2013

Gedankenreisen



Gunnar vermag natürlich nicht beständig an meiner Seite zu bleiben. Es gibt täglich diverse Beschäftigungen die Erik ihm aufträgt. Und Erik erfreut sich an Gunnars Gesellschaft. Sie mögen sich. Beide.
Daher schweifen meine Gedanken mitunter zu Troels. Ich würde nur zu gern einen Augenblick in seiner Gegenwart, seinen Armen verweilen. Unbeobachtet. Genießerisch.
Gleichwohl Gunnar beinahe täglich zu Christine ins Zentrum fährt, kann ich ihn nicht fortwährend begleiten. Also bleibe ich hier bei Erik und reise mit meinen Gedanken. In die Vergangenheit zu Kevin. In die Gegenwart zu Troels und ebenso in eine illusionäre Zukunft mit Ian.
Gedankenreisen vermögen beinahe im gleichen Maße zu erfreuen. Dennoch sind sie NICHT die Realität. Eine Realität, nach der ich mich zuweilen sehne.



Rea new’s

- Marie und Adam sind glücklich. Wie es scheint. Dennoch bemerke ich da ein eigenartiges Interesse an Gunnar. Sie schwärmt von “weißer Haut”. Was mich nun über die Maßen erstaunt. War sie doch stets auf “ihresgleichen” aus. Von der Lieson mit Ian am Sylvesterabend kein einziges Wort. Sie wusste genau wie sehr ich ihn liebe. Was ist nur mit ihr passiert. Ich vermag ihr nicht mehr zu vertrauen!
- Ians Mutter rief mich an. Fragte nach einem erneuten “Erholungsurlaub” im Zentrum. Ich wandt mich im Antwortzwang. Ließ sie bemerken, dass es mir nicht wirklich zusagen würde. Sie wiederum schien sich darum nicht zu scheren. Ich sagte, sie sollte das besser mit Ian besprechen. Sie fragte warum und immer weiter. Ich legte schlicht und einfach auf.
- Von der Sekte glücklicherweise nichts neues.
- Und ebenso wenig von Wanja?
- Emilia Stephansdottier ist noch immer hier im Zentrum. Ihre Aktivitäten interessieren mich nicht. Dennoch kommt mir zuweilen einiges zu Ohren was mich nachdenklich stimmt.
- Wenn ich Maja, Olivia und Elise so glücklich mit ihren Männern sehe, schleicht sich stets eine Traurigkeit in mich hinein. Warum nur bin ich gescheitert? Nur, könnte ich Gunnar einen erneuten Versuch überhaupt zumuten?
- Haarwäsche ist eine zeitraubende Angelegenheit!
- Erwähnte ich schon das ich Haarkon  im Zentrum sah? Ich werde ihn auf eine Tasse Tee und ein kurzes Gespräch zu mir einladen.
- Eine Frau, Sarah Sjögren,  hat sich für unser Sicherheitsteam beworben. Ich gab meine Zustimmung.



Empfindungsbarometer:

Weder besonders gut noch überaus beklagenswert.
Es ängstigt mich darüber nachzudenken wo mein krank sein hinführen könnte.
Ich denke, dass ich noch immer nicht bereit bin die Wahrheit zur Gänze anzunehmen. Gunnar drängt mich nicht.