Gunnar vermag natürlich
nicht beständig an meiner Seite zu bleiben. Es gibt täglich diverse Beschäftigungen
die Erik ihm aufträgt. Und Erik erfreut sich an Gunnars Gesellschaft. Sie mögen
sich. Beide.
Daher schweifen meine
Gedanken mitunter zu Troels. Ich würde nur zu gern einen Augenblick in seiner
Gegenwart, seinen Armen verweilen. Unbeobachtet. Genießerisch.
Gleichwohl Gunnar beinahe
täglich zu Christine ins Zentrum fährt, kann ich ihn nicht fortwährend
begleiten. Also bleibe ich hier bei Erik und reise mit meinen Gedanken. In die
Vergangenheit zu Kevin. In die Gegenwart zu Troels und ebenso in eine illusionäre
Zukunft mit Ian.
Gedankenreisen vermögen
beinahe im gleichen Maße zu erfreuen. Dennoch sind sie NICHT die Realität. Eine
Realität, nach der ich mich zuweilen sehne.
Rea new’s
- Marie und Adam sind
glücklich. Wie es scheint. Dennoch bemerke ich da ein eigenartiges Interesse an
Gunnar. Sie schwärmt von “weißer Haut”. Was mich nun über die Maßen erstaunt.
War sie doch stets auf “ihresgleichen” aus. Von der Lieson mit Ian am
Sylvesterabend kein einziges Wort. Sie wusste genau wie sehr ich ihn liebe. Was
ist nur mit ihr passiert. Ich vermag ihr nicht mehr zu vertrauen!
- Ians Mutter rief mich an. Fragte nach einem erneuten
“Erholungsurlaub” im Zentrum. Ich wandt mich im Antwortzwang. Ließ sie
bemerken, dass es mir nicht wirklich zusagen würde. Sie wiederum schien sich
darum nicht zu scheren. Ich sagte, sie sollte das besser mit Ian besprechen.
Sie fragte warum und immer weiter. Ich legte schlicht und einfach auf.
- Von der Sekte glücklicherweise nichts neues.
- Und ebenso wenig von Wanja?
- Emilia Stephansdottier ist noch immer hier im Zentrum. Ihre
Aktivitäten interessieren mich nicht. Dennoch kommt mir zuweilen einiges zu
Ohren was mich nachdenklich stimmt.
- Wenn ich Maja, Olivia und Elise so glücklich mit
ihren Männern sehe, schleicht sich stets eine Traurigkeit in mich hinein. Warum
nur bin ich gescheitert? Nur, könnte ich Gunnar einen erneuten Versuch
überhaupt zumuten?
- Haarwäsche ist eine zeitraubende Angelegenheit!
- Erwähnte ich schon das
ich Haarkon im Zentrum sah? Ich werde ihn auf eine Tasse
Tee und ein kurzes Gespräch zu mir einladen.
- Eine Frau, Sarah Sjögren, hat sich für unser Sicherheitsteam beworben.
Ich gab meine Zustimmung.
Empfindungsbarometer:
Weder besonders gut noch
überaus beklagenswert.
Es ängstigt mich darüber
nachzudenken wo mein krank sein hinführen könnte.
Ich denke, dass ich noch
immer nicht bereit bin die Wahrheit zur Gänze anzunehmen. Gunnar drängt mich
nicht.