26. Oktober 2014
Gunnar blieb nicht lange und überließ
die Entscheidung mir. Aber niemand „entschied“ irgendetwas. Niemand tat was er
sagte. Keiner von uns veränderte die Situation. Alles blieb genauso wie es war.
Gerade so, als wäre NICHTS geschehen. Als wäre Gunnar nicht bei Lara gewesen,
sondern hätte ausschließlich in dieser Nacht mit mir gefickt.
Gunnar schien froh über meine
„Bewegungslosigkeit“. Über meine Unfähigkeit Entschlüsse zu fassen. Er setzte
ein Lächeln auf, hielt mich fest, küsste mich und war.....wie immer.
Alles.....war....wie immer.......
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New’s
- Was nützt es nun Marie zu wissen,
dass sie von Adel und mir ebenbürtig ist. Deshalb wird aus ihr gleichwohl
„keine“ andere. Sie ist und bleibt.... „Marie“.
Dieselbe Marie, wie ich sie kenne und kannte. Allerhöchstens schlich
sich Verunsicherung in sie ein und sie denkt in ähnlichen Bahnen wie ich über
ihre Mutter und Ziehmutter.
- Gunnar kauft vergangene Woche einen
neuen Wagen. Sein „Alter rauchte vor Zorn“.
- Ich hatte vor bei fb ein neues
Profilbild einzusetzen. Wagte es jedoch nicht. Alldieweil ich mir nicht sicher
bin, ob ich ein „Fremdfoto“, überhaupt verwenden darf/kann.
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Befindlichkeiten
Genau genommen müsste/sollte ich mich
vermehrt ausruhen. Schlafen, wenn mir danach ist. Meditieren, oder
Entspannungsübungen zelebrieren.
Aber ich bin aufgewühlt. Finde nur
spärlich Ruhe. Insbesondere nachts. Stets in Erwartung neuer Randale.
Gerade in diesem Zusammenhang wäre es
womöglich von Vorteil (wieder einmal) das Zentrum (und vielleicht auch
Gunnar???) für eine Weile zu verlassen.
Bis zum 4. Dezember, meinem nächsten
Aufenthaltstermin im Hospital, bleiben mir schließlich noch beinahe fünf Wochen.
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Erik hat in Gunnars Kopf gestöbert,
als er uns am Samstag unerwartet besuchte, und selbstredend herausgefunden,
dass Taylor Gunnars Halbbruder ist. Was auch ER offensichtlich bis zu diesem Zeitpunkt
nicht wusste.
„Warum es Christine nicht sagen?“,
fragte er. „Es ist schon so lange her und außerdem ist sie von Johann geschieden
und hat jetzt Thomas.“
Am Ende beließen wir (auch hier!)
alles wie es war.........
Die kleinen Lügen, die Unwahrheiten
und die Heimlichtuerei verabscheute ich bereits in meinem „Eltern“-Haus zu triefst.
Und nun übernehme ich sie selbst als Ruhe- Friedens- und Gelassenheitsbringer.
Ist DIES das Konzept für eine glücklich
andauernde Ehe und ein zufriedenes Zusammenleben?
Wie merkwürdig die Menschen doch
sind!!!
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27. Oktober 2014
Ein Tag voller Gespräche (mit David
und Kate, Elena, Kevin, Marie und Ian am iPhone), welche mich derart ermüdeten,
sodass (dieses scheiß Müdigkeits-Syndrom) Fatique in einer Weise zuschlug, die
mich schlicht und einfach für Stunden „weg-treten“ ließ.
Gunnar war natürlich an meiner Seite.
Zumeist. (Er faselte etwas von Office, seiner Mutter und vom Schwimmen. Was die Zeit seiner
Abwesenheit begründen sollte.)
Es ist eigenartig, aber da übernimmt
zunehmend etwas Ungeduldiges, Aggressives und Barsches Gunnars Wesen und es
scheint ihm immer schwerer zu fallen dies vor mir zu verbergen. Was mich
bereits darüber nachdenken ließ, ob es vielleicht an unterdrückter Sexualität
liegen mag. Denn seinen bisherigen und angeblichen „Neigungen“, die sich vom
Ficken anderer Frauen bis hin zum Sadomasochismus erstrecken, gab er (um
meinetwillen) seit einiger Zeit nicht mehr nach.
Möglicherweise fehlt seinem Körper
diese Art der Befriedigung und er wäre ausgeglichener, wenn er diesen Begierden
nachkäme?
Heiratete ich in der Tat einen Mann
der gelegentlich in verschiedenen Spielarten seine Befriedigung sucht und
benötigt? Was ich zu tolerieren habe, wenn ich einen liebenden, und mir
zugewandten Ehemann an meiner Seite haben möchte?
Denn ich vermag mir nicht
vorzustellen, dass er mich so urplötzlich satt hat. Wo er
doch ständig davon spricht, wie sehr er mich liebt. Liebe verschwindet doch
nicht einfach so?!
Vielleicht wäre eine kleine
„Auszeit“, gleichwohl aus diesen Gründen, für uns beide von Vorteil? Obwohl es
mir, so ganz persönlich, nicht wirklich danach ist. Im Grunde wünsche ich mir
einen abgeklärten, besonnenen, zärtlichen und mich in jeder Hinsicht
unterstützenden Ehemann!!!
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Aufatmen!!!
Seit Sonntag ist tatsächlich Ruhe
im Zentrum eingekehrt. Was womöglich und gleichwohl an der vermehrten Polizeipräsenz
liegen mag, die sich hier, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, auf
Onkel Kurts Anweisungen zeigt.