Samstag, 18. Oktober 2014

Provokateure (?) und ein (unbeabsichtigter) Zusammenbruch



Gunnar war nachmittags tatsächlich im Office, und natürlich hatte er auch seine Kinder besucht, bevor er dort angekommen war.
Ich, surfte noch eine Weile im Internet und begann nach einem Kaffee Latte meine Sommergarderobe zu sortieren. Schließlich braucht es Platz für die neue Winterkollektion, welche ich zum Teil bereits in online – shops erworben hatte.
Im Eifer des Selektierens achtete ich natürlich weder auf die Zeichen des immer müder werdenden Körpers noch auf die immer prägnanter werdenden Symptome einer bevorstehenden Unterzuckerung. Schließlich hatte ich zum Lunch nur eine Suppe zu mir genommen. Teilweise unterzog ich einige Kleidungsstücke sogar noch einer persönlichen Anprobe, um ihre Ausmusterung besser entscheiden zu können. Was mich natürlich noch zusätzlich schwächte.
Als Gunnar zurückkam, lag ich vollends erschöpft inmitten meiner aussortierten Kleidungsstücke auf dem Bett, nebst Schweißausbruch und hatte begonnen zu zittern. Gunnar leistete augenblicklich „erste Hilfe“. Ließ alles fallen, hob mich hoch, gab mir zu trinken und einige Stück Traubenzucker.
Er sagte nichts, als ich wieder so la, la zu mir gekommen war. Sah mich nur mit besorgten Blicken an und hatte die linke Augenbraue nach oben gezogen. Gunnar wusste, dass mir bewusst gewesen war, wo mein Fehler lag. Was ich falsch gemacht hatte......

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Im Restaurant, während des Dinner, servierte, wie so oft, Natalja und sie trat an Gunnar heran, um ihn zu fragen, ob er ein wenig Zeit für sie hätte. Sie müsse sich mit ihm unterhalten.
Gunnar nickte und aß weiter. Sah sie kaum an. Offensichtlich wusste er doch von Nathan Cutter. So das er sie jetzt so (kühl und mürrisch) beinahe sichtlich links liegen ließ. Genau genommen konnte mir dies nur zu pass kommen. Durch die „Treffen“(das Erhören eines anderen Mannes, dessen Flehen sie nun nachgegeben hatte) mit ihrem „neuen Freund“, war sie bei Gunnar offenkundig in Ungnade gefallen. „Zuckerfötzchen“ war out! Das amüsierte mich! Die Zynik verbiss ich mir jedoch.

Im Anschluss an das Dinner gingen wir noch ein Stück spazieren und Gunnar brachte mich zum Haus zurück. Besuchte noch einmal seine Kinder und ging, bei dieser Gelegenheit, sogleich bei Natalja vorbei, um mit ihr zu reden. NICHT zu ficken! Was ich ihm gleichwohl abnahm.
In der Zwischenzeit gab ich mich meiner Entspannungsübung hin.

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Die „Entspannung“ kam mir jedoch am Abend, als wir zu Bett gehen wollen, abhanden, als draußen auf dem Weg einige russische Gäste, was eindeutig an der Sprache zu erkennen war, sich lautstark unterhielten. Sicherlich waren sie gleichwohl ein wenig angetrunken.
Ich informierte Ryan und somit das Sicherheitsteam, der sogleich zwei seiner Dienst habenden Mitarbeiter auf den Weg schickte. Bis dahin jedoch ging diese Angelegenheit zu Lasten „meiner“ Gesundheit.
Die drei palavernden Männer kamen unserem Haus immer näher. Ich war auf „dem Sprung“ (zum Fenster). Gunnar hielt mich zurück. „Warte bis die Sicherheitsleute hier sind. Man kann nicht wissen, ob das nicht eine bewusste Inszenierung/Provokation ist. Vielleicht warten sie nur darauf, dass du oder ich nach draußen gehen. Es könnte eine Falle sein. Denn WARUM passiert dies gerade vor unserer Tür?“
Gunnar hatte Recht, und ich wusste, dass er Recht hat. Stand aber trotz alledem auf und schrie aus dem Fenster: „Hey! Shut up!“ Womit ein Zustand der Aufregung meinerseits bereits schon wieder erreicht gewesen war.
„Nicht gut. Das ist nicht gut, und das weißt du auch.“ Gunnar war nun ebenfalls aufgestanden und hatte sich sicherheitshalber hinter mir, und gut sichtbar für die Männer da draußen, platziert. „Sei nicht so unvorsichtig und zwar in zweierlei Hinsicht.“, hauchte er mir ins Ohr und zog mich vom Fenster weg. Schloss es und im selben Moment hörten und sahen wir die Sicherheitskräfte kommen. Es waren Steve Bennet und Jackson Brown. Nur kurze Zeit später kam sogar Ryan selbst noch dazu, um nach dem Rechten zu sehen und „aufzuräumen“.
Gunnar war zwischenzeitlich bereits nach draußen gegangen und kam sofort, nachdem die Angelegenheit geklärt war, wieder zu mir herein.
Nun war es natürlich für mich vorerst vorbei mit dem Schlafen. Ich war aufgewühlt.
Wir, Gunnar und ich, redeten noch eine ganze Weile, bis ich etwa, und ich kann nur schätzen, eine halbe Stunde nach Mitternacht einschlief.

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Ausschlafen und Sex heute Morgen. Ruhig und sanft.
Trotz alldem ist die Ruhe noch nicht gänzlich wieder in mich eingekehrt.
„Vielleicht ist es doch gut, wenn du einige beruhigende Mittel zu dir nimmst.“, mahnt Gunnar nun. „Es müssen ja keine chemischen sein.“
Okay. Die Neurologin empfahl mir zwei. Johanniskraut natürlich und ein anderes, dessen Grundessenz aus dem Lavendel besteht.
Ach ja, ich vergaß beinahe zu erwähnen, dass ich heute Morgen mit den Medikamenten gegen den Helicobacter von neuem begann. Die „halbe Dosis“, empfahl die Naturtherapeutin nach eingehender Überprüfung der von Mary vorgeschlagenen Medikation.

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Was ist heute noch geplant?
Silence....everywhere.