Montag, 24. August 2015

Das Maß war (ist) voll!



Heute ist Gunnars Geburtstag.......und er scheint nicht daran zu denken nach South Dakota zu fliegen.
Gefeiert würde am kommenden Wochenende. Er hätte vorher noch seinen Job zu erledigen. Es stünde Arbeit an, die nicht verschoben werden könnte. Die Reise schon.

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Zwei schöne Tage waren das mit Derek gewesen.
Zugegeben, die meiste Zeit saß ich mit meinem Notebook und war im Netzt. Dennoch, Derek saß neben mir und wir sprachen über so vieles miteinander. Gleichwohl über JENES, was er bei Erik lernte. Wir diskutierten, scherzten, lachten und hatten an-einander Spaß. Gleich, ob Tag oder Nacht. Und gemeinsam spazieren waren wir ebenso für eine Weile.
Nur, als dann die Zeit des „nach Hause“ Fahrens kam, begann ein emotionaler Krieg in mir zu toben, den ich nicht begriff. Ausschließlich seine Auswirkungen spürte, in Form von Panik-Attacken.
Derek rief Gunnar ohne meine Einverständnis (!) an. Alldieweil er wusste, dass ich vorhatte, noch an diesem Abend zurück zu meinen Ehemann zu fahren. Dies jedoch meines  Zustand wegen, nicht zulassen wollte.
„Ich lasse Rea auf keinen Fall allein zurück nach Stockholm fahren.“, hörte ich ihn zu Gunnar sagen. Ich ahnte mir, was mein Ehemann darauf antworten würde und wehrte vehement ab.
„Nein! Nein! Ich will nicht, dass er mich (ab-) holen kommt. Er soll bleiben, wo er ist. Bei seiner Schlampe! Ich schaff das schon allein.“, schrie ich unvermittelt und voller Zorn. Derek kräuselte die Stirn. Suchte mich zu beruhigen. 
Ich konnte mir genau genommen selbst nicht wirklich erklären, was da in mir vor sich ging. Womöglich brach nach einer langen Zeit des Schweigens, alles wieder einmal aus mir heraus, was sich angestaut hatte. Ich erlitt offenkundig einen Eifersuchts- und Tobsuchtsanfall. Was ich auf das von Sarah gehört zurückführte. Aber nicht ausschließlich auf DAS. Da war die Tatsache und das Wissen, was mein Ehemann am Wochenende getrieben hatte. Und vor allen Dingen diese verfluchte Alexa, die er in ähnlichem Maße zu lieben scheint als mich.
Es hatte schon lange gegärt in meinem Inneren. Nur hatte ich es tunlichst und beständig wieder und wieder zurück gedrängt und jegliche Schmähung geschluckt. Aber irgendwann, kommt der Kanal zum überlaufen! Ist das Maß voll.

Wir stritten. Ich tobte. Es wurde halb zwei. Ich wollte NICHT mit ihm fahren.
Am Ende......überredete er mich.....selbstverständlich.
Am Abend, im Bett, hatte wir trotz der Späte, noch eine Weile diskutiert. Ich fragte ihn nach seinen Aktivitäten. Er antwortete mir, wenn auch ein wenig widerwillig, aber dennoch wahrheitsgetreu...wie ich denke. Fasste sich aber kurz. Die meiste Zeit wäre er mit Alexa zusammen gewesen. Am Sonntagnachmittag bis am Abend, kurz bevor er kam, um mich zu holen, weilte er bei seiner Domina Siv und ihren Schwestern.
„Was sagt Alexa zu dem Ganzen.“, fragte ich noch.
„Wenn auch unwillig, nimmt sie es hin wie du.“
So viel „Souveränität“ raubte mir glatt den Atem, sodass ich schwieg und versuchte  einzuschlafen.

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Heute Morgen eine laue Gratulation.
Nach wie vor Unwilligkeit meinerseits. Was Gunnar offensichtlich nicht wirklich versteht, oder verstehen will.
Es sei doch nichts weiter. Es wäre doch alles „normal“.
„NORMAL? Deine Schlampe ist NORMAL?! Und all die anderen, mit denen du so fickst?!“, begann ich mich erneut zu ereifern. „Was soll ich davon halten, wenn Du, außer mir, noch eine andere liebst?“
„Ist es denn nicht möglich zwei Menschen gleichzeitig zu lieben? Du weißt doch selbst wie das ist!“, verteidigte er sich.
Was sollte ich darauf erwidern. Ich konnte mich gut an Ian, Kevin und Wanja erinnern. Infolgedessen ließ ich es sein und mäßigte meinen Ton. „Was war mit Kate, Elena und Lara?“, legte ich trotz alledem noch einmal nach.
„Ich habe dir stets versichert, dass ich keine von ihnen liebte.“ Sagte er in nachdrücklichem Ton. Des Weiteren wies er dezent auf Derek hin.
„DU weißt ganz genau, dass ICH IHN NICHT liebe. Denn ich liebe DICH. Aber am aller liebsten würde ich jetzt wieder zu ihm fahren.“
„Du kannst dir ein Leben mit ihm doch überhaupt nicht vorstellen. Oder irre ich mich? Er ist schwarz.“
Ich warf Gunnar einen boshaften Blick entgegen und.......schwieg. Denn ich fühlte, in irgendeiner Weise hatte er Recht.

„Wann wirst du feiern?“, fragte ich nach einer Weile noch einmal nach, um unsere Kommunikation so allmählich wieder in normale Bahnen zu lenken. Gleichwohl ich keineswegs bereit dazu war! Der Zorn wütete nach wie vor in mir.
„Am Wochenende. Vorher bleibt keine Zeit.“
„Bedeutet das, wir fliegen nicht?“
„Wir verschieben es auf nächste Woche.“ Er sah mich mitfühlend an. Streckte seine Arme nach mir aus und kam auf mich zu. Drückte mich an sich und gab mir einen Kuss. Ich ließ es geschehen und blieb steif.....für einen Augenblick. Ließ dann aber intensiveres und leidenschaftlicheres Küssen zu. Legte sogar nach eine langen Weile meine Arme um seine Hüfte und schlussendlich kapitulierend meinen Kopf an seine Schulter und.....gab nach.