Dienstag, 18. August 2015

Lernen ist mühsam!



Den gesamten gestrigen Nachmittag saß Eilif mit mir zusammen und hat mir Schritt für Schritt erklärt, wie man mittels einer Sphäre und einer Zahlenreihe eine Heilimagination impliziert. Er ließ es mich notieren und einige Male wiederholen.
Heute Nachmittag erklärt er mir den nächsten Schritt, in welchem es um die Zeitlinie geht.
Lernen ist anstrengend, mühsam und erschöpfend!

Gunnar und Eilif befinden sich im Augenblick auf der Erkundung der näheren Umgebung. Eine kleine Spitztour, wie er Augen zwinkernd sagte. Denn Mittag gedenken sie wieder hier zu sein.

Da mein Gesundheitszustand heute Morgen bereits erneut bedenklich erscheint, erinnerte Gunnar an den (von ihm) geplanten Flug nach Hause.
„Ja. Ich werde meinem Vater Bescheid geben, dass wir besser keine Segeltour unternehmen. Du hast Recht. Vielleicht nächstes Jahr.“
„Dann lass dir heute noch die Zeitlinie von Eilif erklären und Morgen fliegen wir. Einverstanden?“
„Ja. Meinetwegen. Aber ich mag nicht nach Stockholm. Ich würde mich gern in mein Haus am See zurückziehen.“
Gunnar legte die Stirn in Falten und schien nachzudenken. „Okay. Wenn Du magst.“
„Willst du nicht mit mir dort sein? Ich würde mich freuen.“ Meine Augen sahen ihn bittend und abwartend an.
Er räusperte sich und wiegte den Kopf leicht hin und her. „Wenn wir zurück sind, muss ich arbeiten. Das weißt du doch.“
„Ja. Aber nicht nachts. Und das Zentrum ist nur eine halbe Stunde von Stockholm entfernt.“
„Mit dem Berufsverkehr ist es eine.“
„Ich will nachts nicht ohne dich sein.“, warf ich fast beschwörend die Worte mit einem flehenden Blick in die Wagschale seiner Entscheidung.
Gunnar blies seufzend die Luft aus seinem Mund und presste dann die Lippen aufeinander.
„Okay.“, lenkte ICH schließlich ein, ohne eine Antwort von meinem Ehemann abzuwarten. Alldieweil ich bemerkte, dass es ihm widerstrebte im Zentrum zu sein. „Wir bleiben gemeinsam in Stockholm. Aber Tagsüber werde ich zum Zentrum fahren.“
„Willst du Derek sehen.“
„Nein.“, verwehrte ich mich sogleich und konsequent gegen Gunnars Vorwurf. „Ich lebe nur gern an diesem Ort. Genieße die Ruhe, die Natur, den See. Ich mag die lärmende Stadt nicht. Das weißt du doch.“
„Ja. Ich weiß.“
„Warum wohnen wir nicht wieder im Zentrum?“, was natürlich ebenso ein zweischneidiges Schwert für mich gewesen wäre. Denn dort gab es noch immer ein reichliches Angebot an exotischen und bereits bekannten Speisen, die Gunnar nur all zu gern vernascht. allerdings gab es jetzt Alexa. Was aller Wahrscheinlichkeit nach gleichwohl ein Motiv gewesen war, dass er auf eine Heimreise drängte.
„Weil ich jetzt einen Job habe und wir ein wunderschönes Apartment gleich nebenan bewohnen?“ Gunnar Blinzeln ging sogleich in ein breites Lächeln über. Er zog mich zu sich heran. Drückte mich fest an sich und küsste meine Wange. „Du kannst doch jeder Zeit zum Zentrum fahren und wenn du magst auch dort übernachten.“
Ja. Natürlich! Das käme ihm mit Sicherheit überaus gelegen! Dann hätte er endlich wieder genügend Zeit für seine Alexa. Insbesondre nach der langen Reise werden sie Sehnsucht nacheinander haben.
Vielleicht wäre es klug, ihm seine Leidenschaften ausleben zu lassen. Wenn sie nicht das Maß der bisherigen Episoden und Vorfälle überschreiten. Was ohnehin bereits oft unerträglich für mich ist.
Resümee: Wir sind noch nicht einmal zu Hause angekommen und schon holen mich Gunnars Affären ein. Womöglich hätte ich doch auf der Segeltour bestehen sollen. Oder zumindest auf einen längen Aufenthalt hier........
Nun, immerhin vermag ich Gunnar für die nahe Zukunft noch New Orleans als weitere Option zu empfehlen. Die Sehnsucht nach diesem Ort überkommt mich schon zuweilen. Ich wäre gern auch wieder einmal dort.......