Ist der August
nicht der schönste Monat im Jahr?
Ich empfand ihn
stets als Solchen.
Das Klima noch
verhältnismäßig warm. Die Früchte reif und der Spätsommer mit seinem warmen,
gelben, alles durchfließenden Licht, nicht weit…..wo man den Herbst schon beinahe
spürt.
Ich wusste schon
immer, ganz tief drinnen, dass ich ein August-Kind bin.
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Gunnar kam und
ging und bleibt heute fort. Was er mir bereits gestern offerierte.
Ich nahm ihn
kaum wahr. Konzentrierte mich mehr auf mich selbst. Über dies gab es einige
Ablenkungen, welche ihn gelegentlich in den Hintergrund treten ließen.
Trotz alledem
lehnte ich mich an seine Schulter, sofern sie vorhanden war. Denn auch er
iPhnonte reichlich. Mit seinen Brüdern. Seinem Vater. Und mit Alexa schien er
erneut heftig zu diskutieren.
Aber egal.
Heute Morgen war
es ein wenig hektisch. Kaum das ich aufgestanden war, rief mich Kevin an und
bat mich ins Büro zu kommen. Der Grund, ist hier irrelevant. Es waren
geschäftsinterne Probleme.
Infolgedessen
hatte ich kaum ausreichend Gelegenheit, mich von Gunnar zu verabschieden. Im
Nachhinein tut mir das leid. Alldieweil ich ihn erst Morgenabend wiedersehen
werde. Zumindest hoffe ich das! Bis dahin bleibt er in der Stadt. Bei Alexa.
Und ICH,….mit Derek.
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Mit Kevin hatte
ich ein überaus tiefgehendes, wenn auch kurzes Gespräch, bei welchem er Derek
bat, nach draußen zu gehen und uns allein zu lassen.
Und um ehrlich
zu sein, am aller liebsten hätte ich ihn innig geküsst, wären wir nicht gerade
im Büro gewesen.
Es war sein
Blick, der mich inne halten und tief in seien Augen schauen ließ…..für eine
Weile.
„Es ist zu
öffentlich hier.“, merkte ich an, als er mich zu sich hinunterzog, um mich auf
den Mund zu küssen.
Er zwinkerte mir
kurz zu. Hob die Schultern. Zum Zeichen der Egalität.
„Ich meine“,
begann ich mit Verlegenheit und einem leichten Augenaufschlag zu sprechen, “die
Leute wissen schon, dass ich dich mag. Dennoch sollten wir ein wenig vorsichtig
sein. Zudem kann dein Sohn, oder ganz und gar Janina jederzeit herein kommen
und uns womöglich noch so sehen. Das würde ein falsches Licht auf die Situation
werfen und du hättest Stress mit ihr.“
„Ja. Du hast
Recht.“, sagte er eher sporadisch. Er hielt meine Hand und strich mir über den
Arm. „Janina hat dich mit Derek gesehen.“
Ich zuckte mit
den Schultern. „Und? Ist sie nun deshalb nicht mehr eifersüchtig?“
Kevin
schmunzelte. „Nein. Das meinte ich nicht damit.“
„Was dann?
Spricht sie schlecht über mich?“
Nun lachte er
gerade heraus. „Ja. In der Tat, und nicht zu knapp.“
„WAS bedeutet
denn dass bitteschön? Bin ich für sie immer noch die Männer verschlingende Hexe,
die ihre Schwester auf dem Gewissen hat und dich in den Rollstuhl brachte?“
Ups. Den letzten Teil des Satzes….hätte ich Kevin besser erspart. Ich biss mir
auf die Lippe und verzog das Gesicht. Erneut war ich übers Ziel hinaus
geschossen. Wies so oft…….
Kevin ahnte, was
ich mit meiner Mimik andeuten wollte. Er kräuselte die Stirn.
Nun war ich es,
die nach seiner Hand griff. „Verzeih.“, sagte ich leise mit einem ehrlichen
Ausdruck des Bedauerns in meinem Gesicht.
„Es gibt nichts
zu verzeihen. Es war NICHT deine Schuld. Und jetzt ist es wie es ist.“
Ich senkte den
Kopf und den Blick. „Ich weiß.“ Sagte ich zwar. War mir aber dennoch nicht
gewiss.
Eine kurze Zeit
der Stille zwischen uns trat ein. Es war so eine gewisse Befremdlichkeit. Mit
Schuld und Sühne beladen, wie ich es noch immer viel zu oft in mir fühlte, wenn
ich das Bild von Kevin vor mir sehe, wie er im seinem Rollstuhl sitzt.
„Janina hat
angedeutet, mit meinem Sohn nach Deutschland fliegen zu wollen.“, sprach es dann
schlicht und einfach in die Stille hinein und zwinkerte mir viel sagen zu. Die Situation
war gerettet und aufgelockert! Ich war erleichtert.
„Allein?“,
fragte ich verwundert.
Kevin machte
eine Geste der Zustimmung. Wartete eine Weile und sah mich einfach nur an.
Vermutlich in der Erwartung eines Freudenausbruches……...der nicht kam. Ich
zeigte mich eher skeptisch. Kniff die augenzusammen. Und da ich nun nicht in
die erhoffe Euphorie verfiel, sprach er weiter und knüpfte an den
vorangegangenen Satz an.
„Wenn du es in
dieser Zeit möglich machen könntest zumindest für eine Nacht bei mir zu sein,
wäre ich mehr als glücklich.“
Ich antwortete
nicht. Durch meine Augen sprach mein Herz,….was er verstand.
Kevin zog mich
noch einmal zu sich hinunter. Wir umarmten uns und er flüsterte mir leise ins
Ohr: „Ich liebe dich noch immer.“
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Im Allgemeinen
bin ich doch erstaunlich viel mit Derek zusammen, wenn Gunnar nicht bei mir
ist. So wie so sind wir beinahe den ganzen Tag im Büro beieinander. Und heute
Abend……so wie so.