Freitag, 19.
August 2016
Während ich
am Freitagnachmittag im Internet surfte, schrieb und meinen Post verfasste, entschloss
sich Derek dann doch für eine Stunde, wie er sagte, in den Fitnessraum zu
gehen.
Als er
zurückkam, war ich weg.
Ich hatte
mir mein mehr oder weniger diätisches Essen ins Haus bringen lassen. Wolle
nicht ins Restaurant. Urplötzlich und unterwartet, stand Gunnar in der Tür.
„Hi Schatz.“
Ich war
total verblüfft ihn zu sehen. Zwinkerte mit beiden Augen und der Mund blieb war
mir regelrecht offen stehen geblieben. Es muss ein komisches Bild abgegeben
haben, wie ich meinem Ehemann so verdutzt entgegen sah. Ich hätte Derek
erwartet. Jedoch nicht ihn.
Gunnar
musste schmunzeln ob meiner Verwunderung.
„Wen hast du
denn erwartet?“
Ich
antwortete nicht. Stellte stattdessen eine Frage.
„Was tust du
denn hier?“
„Dich
abholen.“
Ich
kräuselte die Stirn und zog die Brauen hoch. „Wie das?“
„Komm, zieh
dich an. Ich erkläre dir alles während wir fahren.“
„Ich
dachte…..“, begann ich zu stottern und Gunnar mahnte mich zur Eile.
„Komm schon.
Wir fahren.“
Werden wir
heute noch zurückkommen?“, fragte ich noch, alldieweil ich schließlich wissen
musste, was mitzunehmen war.
„Das ist
ungewiss.“
Auf der
Fahrt nach Stockholm erklärte mir Gunnar, dass ihn sein Vater eindringlichst
gebeten hatte, mich doch noch abzuholen. Schließlich würde ich zu ihm und zur Familie gehören. Was Alexa
ausschloss. Und tatsächlich, sie war NICHT da….und kam auch nicht. Sie ist mir
bis zu diesem Augenblick nicht begegnet.
Gunnar Vater
Johann scheint jetzt die Zügel in die Hand zu nehmen und die Familie zusammen
zu halten.
Alle waren
sie gekommen. Gustav, Sam, Carsten mit Dalal, die sich neben mich setzte und
fragte, wie es mir geht. Bill und Alba waren da. Ebenso Sven und Stine. Und zu
guter Letzt noch Taylor. Selbstverständlich Gunnars Vater Johann mit seiner
neuen Frau Megan und wir beide. Hjalmar kam zuletzt. Nur Hanna und ihr junger
Geliebter Lutz fehlten hier. Sonst wäre die Familie komplett. Allerdings fehlt
der „andere Zweig“ der Familie an dieser Stelle offenbar ganz. Wie
beispielsweise Onkel Erik, der Druide.
Unser
Apartment war nun zu einer Art Party-, Gemeinschafts-, Aufenthaltsraum
geworden.
„Wo schlafen
denn nun die ganzen Leute?“, hatte ich Gunnar gefragt.
„Ich dachte,
dass alle im Zentrum übernachten könnten.“
Ah! So war
das also.
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Man hatte
mich vollends in die Familie integriert. Ich hatte keine Wahl.
In einem
günstigen Augenblick jedoch, zog ich mich von den anderen zurück und rief Derek
an, um mich bei ihm zu entschuldigen. Es tat mir so wahnsinnig leid, dass wir
den Abend und die Nacht nicht miteinander verbringen konnte.
Unser
Gespräch hielt ich kurz. Auch wenn Derek es mir nicht gestand, er war
enttäuscht. Das konnte ich an dem Ton seiner Stimme hören.
Selbstredend
kam ich vor Mitternacht nicht ins Bett. Zudem war es doch recht vorteilhaft, dass
wir beschlossen hatten, allesamt im Zentrum zu übernachten. So konnten die
Reinigungskräfte ihre Arbeit tun.
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Samstag, 20.
August 2016
Sex am
Morgen. Kurz und fein.
Ich war
glücklich darüber mit Gunnar zu Hause zu sein. (Und nichts mehr, aber auch überhaupt nichts mehr von Alexa zu sehen oder zuhören! Denn Gunnars Vater Johann bestand darauf,
dass sich ausschließlich die Familie traf. Seine Söhne mit ihren Frauen und seine Tochter
Stine.).
Während des Frühstücks
im Restaurant trafen wir auf Derek.
Die beiden
Männer begrüßten sich mit einem brüderlichen Handschlag, wie es Männer oft tun.
Wüsste man es nicht, würde keiner vermuten, dass sie genau genommen
Konkurrenten sind. Und noch ein Schulterschluss. Männer eben…..
„Tut mir
leid, dass ich dir gestern die Tour versaut habe.“ Gunnar nickte Derek zu und
presste die Lippen aufeinander, was sein Bedauern ausdrücken sollte.
„Hey, hey.
Rea ist deine Frau.“ Derek schien verlegen zu sein. „Ist schon okay.“
Für
ausladende Gesprächen blieb allerdings keine Zeit. Geplant war ein Bummel durch
Stockholm.
Als wir am
Abend zurück ins Zentrum kamen, entschied sich Johann für einen Vortrag, der
gerade an diesem Tag im kleinen Saal präsentiert wurde. Wir begleiteten ihn bis
auf Taylor und Ossain. Es ging um Kontroversen des Buddhismus. Im speziellen
der Karma- Theorie. Und auch um den Dalai Lama selbst. Da sich offenbar doch
die meisten Leute den mystischen Background dieses Mannes zu bewahren
gedachten, gleich welche Faktes es auch dazu geben mag, denn Lügen sind
offenbar zumeist besser zu ertragen als die Wahrheit per se, hatte Ellen in
weiser Voraussicht dafür den kleinen Saal vorgesehen. Und in der Tat, es kamen,
ob dem Wissen über die Thematik, welches im Sujet Vue d'ensemble ausgezeichnet war, nur wenige Leute. Johann interessierte es allerdings schon. Den
meisten anderen von uns schien es ebenfalls gleichgültig zu sein. Bis auf
Gunnar mich und Stine.
Als der
Referent allerdings auf die Nazis zu
sprechen kam, regte sich in mir der Widerwillen weiter zuzuhören. Denn offenbar
hatte dieser Mann HIER nicht ausreichend recherchiert. Sonst hätte er sich
nicht so derart misslungen dazu geäußert.
Aber okay.
Jedem das Seine……der ewigen Konditionierung und wie Mann es mit Neuinformationen
abgleicht und zusammensetzt. Denn bis heute wird gebetsmühlenartig die Mär vom
bösen Nazi-Deutschen herunter gebetet. Insbesondre auch in Hollywood Filmen.
Was selbstverständlich im Sinne der Siegermächte ist. Man sollte sich
tatsächlich gleichwohl die Fakten der anderen
Seite einmal ansehen und WARUM sie verloren haben.
Aber egal.
Weiteres, finde ich, gehört jetzt nicht hier her.
Gegen
Mitternacht ging ich mit Gunnar zu Bett. Schlafen……ich war tot müde.
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Sonntag, der
21. August 2016
Kein Sex am
Morgen. Stattdessen Schlafen bis neun. Und gleich anschließend das gemeinsame
Frühstück.
In einer
kurzen Unterhaltung, sogleich nach dem Erwachen, hatte ich freudig und
unbefangen festgestellt, wie schön es doch sei, OHNE seine Konkubine. An dieser
Stelle räumte Gunnar allerdings ein, dass er, seitdem er Alexa kannte, nicht
mehr allzu oft mit anderen Frauen zusammen war. Was ich ihm unbestritten
zugestehen musste. Aber daran hatte auch ICH meinen Anteil. Schließlich war und
bin ICH es, die ihn wieder und wieder diesbezüglich anspricht und ermahnt, sich
Mühe zu geben und seine Affären zu lassen.
Von meiner
Euphorie über Alexas Fehlen, war Gunnar nicht wirklich begeistert. Er zögerte.
Stimmte mir nicht vollends zu. Offenbar liebt er sie doch. Aber das wusste ich
schon. Ich hätte es mir denken können, dass er mir eben NICHT bis hier her
folgt und meine Begeisterung teil.
„Fehlt sie
dir?“, fragte ich dann.
Er lächelte.
„Na ja, ein bisschen schon.“
„Aber es
sind doch gerade erst einmal zwei Tage. Die Woche über warst du zur Genüge mit
ihr zusammen.“
Gunnar sah
mich nur an und zog die linke Augenbraue nach oben. Ich wusste, WAS dies
bedeuten sollte und er hatte Recht damit.
Ich hätte
doch glücklich darüber sein können, an diesen Morgen, mit Gunnar allein zu
sein. Stattdessen geißelte ich mich und ihn mit Gesprächen über andere Frauen.
Was sollte DAS denn?
Der
Nachmittag war anstrengend für mich. Wir saßen alle zusammen und es wurde viel
geredet bis in den Abend hinein. Daher ließen wir uns das Dinner servieren. Und
dann noch einmal einen Vortrag anhören, welcher Johann interessierte. Denn
gerade ER, als ehemaliger Lehrer der Geschichte, über die er zudem noch Bücher
schrieb, war von einem Referendum über die Hintergründe der unserer Sprachen
über die Maßen angetan. Warum auch nicht? Eineinhalb Stunden Gunnar, Johann,
Megan, Stine und ich. Alle anderen zeigten nur wenig Interesse für derlei Geschichten.
„Aber
Vater“, appellierte Gunnar an Johann bevor wir gingen, „du hast doch erst
gestern einen Vortrag angehört.“
„Wann habe
ich sonst die Gelegenheit dafür? Weist du was Sohn? Es gefällt mir hier.
Vielleicht sollte ich sogar beim nächsten Mal länger bleiben.“, konterte sein
Vater mit ein wenig Trotzigkeit.
Nun, der
Vortrag war auch für mich recht interessant. Es eröffnet mir immer neue (Denk-)
Welten (aus den Köpfen anderer Leute), wenn man anderen aufmerksam zuhört, die
etwas zu sagen haben über Dinge, mit denen sie sich leidenschaftlich
beschäftigen. Ich empfinde es als vorteilhaft, mir nicht selbst diese Arbeit
machen zu müssen. Sondern einfach zuzuhören.
Wieder
zurück im Haus, wurde noch über das Gehörte mit den anderen diskutiert.
Selbstredend ist es wieder einmal spät geworden, mit dem zu Bett gehen. Es war
so gegen halb zwei. Schnauf. Und jeden Tag beabsichtige ich aufs Neue, vor
Mitternacht zu Bett zu gehen.
Trotz
alledem noch rasch ein Fellatio.
Danach,
schon im Halbschlaf, hörte ich Gunnar noch so etwas sagen wie: „Ich würde gern
einmal wieder meine Domina aufsuchen. Vielleicht sie sogar mit hier her ins
Zimmer über dem Büro bringen. Was meinst du dazu? Oder mit einer, oder zwei der
Chinesinnen einmal wieder so richtig wild ficken. Eben DAS, was du nicht
so besonders magst und ich mit Alexa
jetzt auch nicht wirklich tun kann. Wegen dem Kind in ihrem Bauch.“
„Jaaaa. Tue
nur was immer du willst. Chschschsch….“ Und schon war ich eingeschlafen.
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Montag, der
22. August 2016
Heute Morgen
dann bemühte sich Gunnar mich zufrieden zu stellen mit allen möglichen
Praktiken und Spielzeugen. Womöglich dachte er mir etwas schuldig zu sein, des
gestrigen Fellatio wegen und meiner halb schlafenden Zustimmung, seinen
Neigungen folgen zu dürfen. Wer weiß. In jedem Fall kam er noch einmal kurz
darauf zu sprechen und ich erwiderte ihm nichts anderes als am Abend zuvor. Was
hätte ich auch anderes tun sollen. Denn mir war klar, und auch Gunnar lies es
noch einmal anklingen, dass unser Liebe zueinander derlei in den letzten vier
Jahren nicht weiter tangierte oder geschadet hatte. Wir liebten uns nach wie
vor.
Und genau
genommen wäre keine Zeit für Sex gewesen. Ich hatte mich bereist dagegen
entschieden. War aufgestanden. Aber dann doch noch, kurz bevor wir das Haus
verließen, um Frühstücken zu gehen, übermannte mich die Leidenschaft. Rassant
zog ich meine Kleidung aus und Gunnar an mich heran, der nur breit grinste.
Mich auf seine Arme nahm und zurück ins Schlafzimmer trug, wo er meinen Körper
sanft auf die Hälfte unseres Lagers bettete und sich dann selbst noch einmal
entkleidete. Oha…..Es war einfach wunderbar.
„Ich tue
alles, was du willst.“, sprach es, zwinkerte mir zu und versenkte seinen Kopf
in meinem Schoss.
Gerade noch
rechtzeitig kamen wir ins Restaurant. Die anderen hatten schon begonnen. Mein
Hirsebrei mit Früchten stand ebenfalls bereits auf dem Tisch. Wir setzten uns,
strahlten uns in Liebe und Zuneigung an, was selbstredend von den andere
bemerkt wurde, auf deren Gesichtern sich dann nur ein wissendes Schmunzeln
zeigten.
„Was hat
mein Bruder denn mit dir gemacht?“, fragte Hjalmar schließlich unbefangen und
ein wenig provozierend zum Spaß. Und als ich in den Fokus der
Familienmitglieder geriet, muss ich rot geworden sein. Stine grinste. Und alle
anderen auch.
Nach dem
Frühstück fuhren Gunnar und auch ich mit nach Stockholm zum Flughafen, um Johann
und Megan zu verabschieden. Auch Gunnars Brüder, deren Frauen und seine
Schwester Stine gingen schlussendlich ihrer Wege, nachdem wir uns voneinander
verabschiedet hatten.
Gunnar blieb
in Stockholm und ich fuhr zurück zum Zentrum, wo ich bin. Allerdings versprach
mir Gunnar noch mit einem wohlwollenden Lächeln am Abend zu mir zu kommen. Und
ich glaube ihm…und warte……bis jetzt, wo es doch bereits so spät geworden ist.
Zudem, ich erreiche ihn nicht.
Der Tag an
sich, war nervenaufreibend. Die Berechnungen zeigten Verluste und dann noch
Probleme mit dem Firmenfahrzeug. Überhaupt muss heute ein Tag der lädierten
Autos gewesen sein. Dereks Wagen sprang ebenso nicht an, als Giselle ihn unter
Schmerzen gebeten hatte, sie ins Hospital zu fahren. Aus diesem Grund verließ
er das Büro und uns schon am frühen Nachmittag. Und es war noch jede Menge zu
tun, was auf Kevin und mir liegen blieb. Nun ja. Mike half uns
selbstverständlich dabei. Erst gegen halb sechs beendete ich die Arbeit im
Büro. Lies mich noch ein wenig aufhübschen und dann noch rasch etwas essen im
Restaurant. Und jetzt endlich komme ich dazu hier zu schreiben. Genau genommen
schrieb ich täglich ein Stück. Nur fehlte mir schlichtweg die Zeit es zu
posten. Gerade eben dachte ich darüber nach, eine grobe Zusammenfassung hätte
es gleichwohl getan. Anstatt alles auf diese Weise auszuführen.
Aber egal.
Vielleicht das nächste Mal.
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Alles in allem ein
erschöpfendes Wochenende. Und erneut stellte ich fest, dass ich mich tausend
Mal wohler fühle, wenn Alexa eben NICHT gegenwärtig ist. So komme ich viel
besser mit allem zurecht. Gleichwohl mit Gunnars Familie und dem Zusammensein
mit eben dieser. Sogar mit Dalal. Was mitnichten bedeutet, dass ich sie
nun besonders mag. Nein. Es ist mir nur
besser möglich, sie zu ertragen, wenn es
KEINE Alexa gibt.