Mittwoch, 3. August 2016

Die all-umfassende Toleranz – Was soll’s?



Im Augenblich fühle ich mich so weit weg von meinem Ehemann, wie die Erde vom Mars.
Mir scheint derzeit geht jeder von uns seiner eigenen Wege. ICH doch eher notgedrungen.
Was nichts anderes bedeutet, als dass Gunnar die verbleibende Zeit, bis zu ihrer Abreise in zwei Tagen, mit Alexa nutzt (oder Sport treibt und ich ihn nur gelegentlich zu Gesicht bekomme).
Im (so genannten und erzwungenen) Gegenzug, bin ICH eben zumeist mit Derek zusammen.

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Im Allgemeinen……..
Wir alle sitzen oft beieinander und reden einfach nur über die verschiedensten Dinge. Kevin bringt sich vortrefflich mit ein.
Und erst vorgestern widmete ich mich mit Marie, Sheri und Veronica Turner Rezepten der gesunden Ernährung. Denn Gumbo gehört bestimmt nicht dazu.
Eigenartiger Weise spielten wir bisher nicht wie sonst immer Karten.
Gäste hatten wir bislang keine. Jedoch kündigte sich Camille Du Pont, die Voodoopristerin an.

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Eine kurze Begebenheit
Kevin sitzt uns in seinem Rollstuhl gegenüber. Schmunzelt und tut seine Verwunderung darüber  kund, dass Gunnar, ich, Derek und Alexa so friedlich miteinander sind. Er grinst. Stützt seinen Kopf auf Daumen und  Mittelfinger. Der Zeigefinger ist erhoben und liegt vor dem Ohr.
„Kommt mir bekannt vor. Nur fehlt da noch einer.“ Er zwinkert uns zu. Gunnar und ich verstehen. Derek und Alexa schauen verwundet und sich um und noch im selben Moment kommt Kevins Lebensgefährtin Janina herein. Setzt sich gestelzt und ein wenig grimmig schauend auf Kevins Schoß und der Witz, der Gaudi ist dahin. Was sie offenbar noch missmutig-er stimmt. Aber auch Alexa sieht Gunnar fragend an. Derek ahnt……und erinnert sich an das Wenige, was ich ihm darüber berichtete, als ich eine kurze Zeit lang mit Gunnar, Ian UND Kevin (zur gleichen Zeit) zusammen war.
„Wie macht ihr das nur?“, schwenkt Kevin mit seiner Frage um, damit sich die Unterhaltung fortsetzt und Janina nicht denkt, sie sei der Grund, warum nun alle betreten schweigen.
Gunnar breitet seine Arme aus. Legt den einen um meine Schulter und den Anderen um Alexas, während Derek gerade eine meiner Hände hält.
„All-umfassende Toleranz.“, spricht es, sieht nach rechts und nach links und grinst (….sich Einen).

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Toleranz (…und gleichwohl keine)
Gunnar ist oft mit Alexa unterwegs und ich bin dann bei Derek. Es gestaltet sich alles ehr relaxt. Dennoch gibt es zuweilen einige Querelen wegen Gunnars Konkubine. Ich finde, Gunnar übertreibt!
„Sie wird uns, genau wie Derek nach einer Woche verlassen.  Zurück nach Hawaii reisen und eine kurze Zwischenstation in L.A. bei ihren Eltern einlegen.“, bemerkte Gunnar mit ernster Miene, als ich mich erneut darüber echauffierte, wie oft er mit ihr zusammen war und ist.
„Und du bist bei Derek. Oder etwa nicht?“, rechtfertigte sich Gunnar mit der Anwesenheit MEINES Liebhabers. Der für mein Wohlergehen in jedem Fall nötig ist. Vor allem solange Alexa hier zugegen ist.
„Der nicht nötig wäre, gäbe es Alexa oder andere Frauen nicht.“, erwiderte ich ein wenig trotzig. Was stets meine Antwort auf den Hinweis von Dereks Dasein ist.
„Lass es gut sein.“, suchte Gunnar die lästige Diskussion zu beenden.  Alexa verlässt uns am Ende der Woche ohnehin.“
Wer‘s glaubt……

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Kontroll-Besuch
Die Frage war, WER begleitete mich zum Arzt. Denn einer der beiden, wenn sie schon einmal beide  da waren, sollte es sein.
Selbstredend wäre mir Gunnar, meine Ehemann, am aller liebsten gewesen UND…..er tat es auch. Wir fuhren sogar OHNE Alexa, die uns anfänglich noch zu begleiten gedachte.

Ja, selbst hier in New Orleans, oder besser während unserer Reise, suche ich zuweilen Ärzte auf. Jedoch versuche ich dies besser zu vermeiden und bevorzuge doch eher die Heilerinnen. Allerdings war es zu dieser Zeit nötig mein Herz einer Kontrolle zu unterziehen. Damit ich wusste, wie ich selbst weiterhin meine Medikamente zusammenstellen muss.
  Zumindest war der Rest des Tages dem Shoppen vorbehalten.

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Überraschung und…..aufgelegt
Wanja hatte überraschend versucht mich anzurufen. Eigenartiger Weise beendete er das Gespräch abrupt bereits nach wenigen Minuten. Offenbar wurde er von seiner Frau überrascht, deren Stimme ich im Hintergrund hörte.
Nun gut. Zumindest abermals ein bescheidener Anfang, welcher auf weiteres hoffen lässt.

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Der „nützliche“ Liebhaber
Heute Morgen saßen Kevin, Derek und ich zusammen. Es ging um Entscheidungen, die das Zentrum betrafen, welche in unser Dreier Abwesenheit getroffen und weiter gegeben werden mussten.
Alles in allem ein doch recht anstrengender Vormittag.  Und der Nachmittag nicht minder.  Ein Termin mit der Physiotherapeutin. Sie kam zu uns. Gleich danach fuhr ich mit Derek in die Stadt. Mein Ehemann gedachte seine Zeit doch lieber mit seiner Konkubine zu verbringen. Was soll’s…….?