Freitag, 26. August 2016

Noch keine Inspiration




Während ich schrieb, besuchte Derek Giselle im Hospital.
Er hatte sie vorab angerufen. Sie wollte nach Hause. Schließlich hätte die Geburt noch zwei Wochen Zeit, sagte sie.
Der Arzt gedachte sie jedoch noch einen Tag länger zu behalten.
Derek diskutierte mit ihr via Handy und fragte mich dann zwischendurch, ob ich damit einverstanden wäre, wenn er zu ihr nach Stockholm führe, um das nach Hause Gehen selbst mit den Ärzten zu klären. Genau genommen hatte er noch wenige Minuten zuvor meinen Vorschlag gut geheißen, an diesem Tag NICHT zu ihr zu fahren. Wenn sie doch schon am Freitag entlassen wird, wo er sie doch so wie so abholen würde.
Entgegenkommend und verständnisvoll  (?) wie ich war, stimmte ich freundlich nickend zu.
„Aber natürlich. Geh‘ nur. Hol‘ sie ab.“
Derek schien sich zu wundern, aber sagte Giselle noch umgehend zu. Meine neu erworbene (und geheuchelte) wohlwollende Wesensart, Einstellung Giselle gegenüber, mutete Derek offenbar eigenartig an. Glaubte er mir? Oder vermutete er, dass ich ihn damit täuschte? (Was genau genommen auch der Fall gewesen war.)


Da er gleich anschließend nach seiner Mutter sah, kam Derek erst gegen halb acht Uhr abends zurück.
Bis dahin war auch ich zu Ende gekommen mit dem Posting und meinem Aufenthalt im Internet.
Wir gingen gemeinsam zum Restaurant und sahen dann fern.
An Gunnar dachte ich kaum. (Ich war mit meiner Eifersucht auf Giselle beschäftigt und wie ich diese Frau samt ihren Balg entsorgen kann.)

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Sex erst am Morgen. Eher sporadisch. Dennoch überaus angenehm. Derek war, wie stet, überaus sanft.
Aber dann schien er unruhig zu werden.
„Ich komme nicht mit ins Büro. Ich fahre gleich, um Giselle abzuholen.“
„Ruf‘ sie doch erst einmal an.“
„Ja. Du hast Recht.“, und……sie wartete schon.
Noch ein Küsschen und Derek war weg.


Das Frühstück nahm ich mit Kevin ein. Er leistete mir Gesellschaft. Hatte mich vorab angerufen bezüglich einiger Termine, die verschoben werden mussten und an dieser Stelle hatte er sich mir als Kavalier angeboten, damit ich nicht allein essen müsse.
Wenn Derek schon keine Zeit für mich hätte. Kam der Nachsatz mit einem gewissen Unterton, welchen ich sehr gut verstand. Und er hatte selbstverständlich Recht damit.
Ich nahm seinen Vorschlag dankend an.


Nun warte ich auf Gunnars Anruf. Belästigen werde ICH IHN jedoch nicht.
Trotz alledem ist mir noch immer nichts eingefallen, wie ich dem Flug nach Gotland entkommen kann……….