Sonntag, 7. Dezember 2014

Weder Fisch noch Fleisch



Gunnar bemüht sich mich zufrieden zu stellen. Ohne Frage. Ist jedoch nach ewigem Gezeter doch noch fort gegangen am gestrigen Abend.
Er wollte bleiben. Er wollte gehen. Wusste selbst nicht, was er wollte.
Natürlich wäre mir sein Bleiben lieber gewesen.
„Nur auf Bier zu Taylor.“, sagte er und daraus wurde eine nächtliche Fahrt nach Stockholm, oder.......wer weiß wohin.
Wir hatten miteinander geschlafen, weil ich es so wollte. Und er es offensichtlich ebenso. Selbstverständlich. Nur zuweilen kam es mir so vor, als hätte er lieber anderswo „gegessen“. Gleichwohl die Liebesschwüre reichlich waren, hatte ich das Gefühl, dass er sich selbst im Unklaren darüber war, was er wollte, was er tun sollte und vielleicht auch mit wem. Er schien nervös und angespannt zu sein.

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Als mir klar wurde, dass Gunnar nun doch mit dem Wagen weg gefahren war, rief ich Derek an. Er hatte Nachdienst, kam zu mir ins Haus und blieb eine Weile.
Ich ließ ihn frei stellen und da ich so derart erschöpft war, schlief ich nach kurzer Zeit in seinen Armen ein.
Er trug mich, schlafend wie ich war, in seine Hütte, wo ich bis heute Mittag blieb.
Und „ja“, mit Derek gab es ebenso ein liebevolles Ineinander (gleich zwei Mal), nachdem er mich fragte und ich nickend meine Zustimmung gab.

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Zum Lunch war Gunnar wieder zurück.
Es war beinahe ein fließender Übergang und Gunnar wusste, wo er mich hätte suchen müssen, wenn er früher gekommen wäre.
„Böse?“, fragte ich zaghaft und befangen nach.
„Nein.“, erwiderte er fast geruhsam lächelnd. Legte seine Arme um meine Schultern und küsste mich sanft.
ICH, für meinen Teil, fragte dann auch nicht weiter nach.