Samstag, 30. Mai 2015

Schlafend - gewechselt



Rein metaphysisch und lt. Quantenphysik könnte das Herzleiden auch von den vielen subtilen Verletzungen meines Ehemannes herrühren. Wie oft hat er mir das Herz gebrochen, wenn er sich mit anderen Frauen vergnügte??? Wie  oft war ich missmutig, verärgert, zornig und/oder depressiv, wenn er sich mit seinen Gespielinnen traf. Oder es nur ahnte/wusste?!

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In jedem Fall schlief ich am Abend voller Sorgen um meine Gesundheit mit Derek ein und wachte am Morgen in Gunnars Armen auf. Amazing!
Hatte er sich tatsächlich los reißen können von seiner derzeitigen Konkubine Alexa? Ging es mir sogleich durch den Sinn. Und erneut die Frage: WAS bedeutete sie ihm?
Andererseits war ich so über glücklich, dass Gunnar endlich wieder bei mir war, dass ich nicht mehr daran denken wollte. Trotz alledem schwankten meine Gefühle zwischen Liebe und Zorn. Schuld und Vergebung. Schuld deshalb, dass ich in einem überaus bedeutenden Augenblick seines Lebens nicht an seiner Seite gewesen war. Ihm nicht beigestanden hatte. Nur, er selbst hatte es, meiner Gesundheit zu liebe, so gewollt. Was sich nun im Nachhinein und letztendlich als vorteilhaft für mich erwies. Denn wäre ich bei Gunnar in Montana gewesen, wüste ich noch nichts von dem Leid meines Herzens und würde aller Wahrscheinlichkeit nach frohen Mutes die kommende Woche zur Mitox-Gabe ins Hospital aufbrechen. Obgleich mich bereits und bekanntlich  die letzen drei Male so ein merkwürdiges Gefühl der Ängstlichkeit und Sorge beschlich, ob diese Behandlung auf Dauer in der Tat so „unbedenklich“ ist.

Nun wachte ich also in den Armen des Mannes auf, dessen Rückkehr ich bereits so lange ersehnte und doch war da Wut in mir. Und selbstredend kamen sogleich die Vorwürfe, als mich Gunnar küssend an sich drückte und ich seine Hand zornig von mir stieß: „Lass mich in Ruhe! Geh doch zu deiner Alexa. Verschwinde!“ Ich schmollte. Gunnar schnaufte leicht und versuchte es erneut.
Natürlich ließ ich ihn gewähren. Schließlich war ich doch derart erfreut, dass er endlich wieder bei mir war. Andererseits kam mir für einen kurzen Augenblick der Gedanke, zu Derek zu gehen.
„Darf ich?“ Ich lag auf dem Bauch und Gunnar schwang sich über mich. Er wollte mit mir ficken.
„Aber ich habe meine Tag.“, bemerkte ich leise und zögerlich.
Er lächelte. „Das ist doch nicht schlimm. Ich werde ganz vorsichtig sein.“
Am Ende ließ ich es zu und gleich noch das Fellatio hinterher, nachdem er aus dem Bad gekommen war. Und während ich an Gunnars Penis saugte, ging mir diese Alexa nicht aus dem Sinn. Ich stelle mir vor, dass dieses  „Ding“, dass ich hier gerade lutschte, vor geraumer Zeit noch in ihr steckte.
Wie konnte ich nur? Aber dennoch tat ich, was ich tat und sogar mit Lust und einigem Vergnügen.

Später dann noch mal eine Diskussion, wo Erik zu uns stieß und versuchte zu schlichten. Alle anderen hatten sich wohl weislich für den Augenblick von uns entfernt. Ich gestand meine Schuld, die ich fühlte: „Es tut mir so leid, dass ich nicht bei dir war in den schlimmsten Momenten deines Lebens.“ Und dann schlug noch augenblicklich die Stimmung um. „Aber SIE war tröstend an deiner Seite. Hielt ihre Arme auf in die du willig fielst. Wie sehr liebst du sie eigentlich?“
Gunnar runzelte die Stirn. Er schien so verletzlich. „Ich liebe dich, Rea.“ Er blieb ganz still.
„Und was ist mir ihr?“, erwiderte ich noch immer trotzig und ein wenig unnachgiebig.
Er drehte sich für einen Augenblick zur Seite. Schien verdrießlich und genervt. Dann sah er wieder zu mir und breitete Schulter zuckend die Arme aus. „Natürlich. Ich weiß doch, dass sie dort nichts zu suchen hatte. Aber sie war nun einmal da!“, rechtfertigte sich Gunnar noch einmal vor mir. Er schien fast verzweifelt zu sein, ob meines Unmutes dieser Alexa wegen. Sicher hatte er erwartet, dass ich, wie stets und in dieser besonderen Situation, schlicht und einfach darüber hin wegsah und ihn vorbehaltlos und über glücklich zurück in meine Arme, mein Herz und mein Bett ließe. Schließlich ist er mein Ehemann. Und natürlich bedeuten ihm all die anderen Frauen nichts. Ha, ha! Was für ein Hohn das eigentlich ist. Ich schaukelte mich erneut hoch in Gedanken und Gunnar, sowie Erik, wussten das.
„Sieh doch“, griff Erik nun in die Unterhaltung ein, „Alles ist genau so richtig, wie es gekommen ist. Gunnar ahnte, wusste, dass es besser für dich war hier zu bleiben. So findest du vielleicht jetzt den Mut dich gegen die giftige Therapie zu stellen, wo du bisher noch unsicher und zögerlich warst. Und Gunnar hatte zwischenzeitlich einen Schoß, in dem er sich ausweinen und seine Sorgen hineinfließen lassen konnte.“
Wie treffend formuliert! Dachte ich so. Und da Erik meine Gedanken las, grinste er verschmitzt.

Letztendlich begrub ich all den Groll und die Eifersucht....aufs neue......und schwebte in die Arme meines Ehemanns zurück.

Derek schien sich zurückzuhalten. Hatte offensichtliche Probleme mich wieder bei Gunnar zu sehen. Ließ sich Erik für Außenarbeiten einteilen.

Ach, ich bin es so leid, Gunnar immer wieder zu zürnen. Es tut mir nicht gut.
Und heute habe ich einen „Kater“ vom Wein, was mir sagt, dass ein genussvolles Glas am Abend, zukünftig ausreichend ist.