Montag, 8. Februar 2016

Das Schicksal in der eigenen Hand



Eine Woche clean
Gleichwohl am Sonntag holten mich „geschäftlichen Dingen“ ein. Die Bestellungen und die Themen des Briefings für den frühen Montagmorgen waren vorzubereiten. Nur gut, das Kevin bereits damit begonnen hatte.
Kurz darauf besuchten Gunnar und ich einen politisch orientierten Vortrag im großen Saal. Daran anschließend hörte ich noch eine Weile den tibetanischen Klangschalen zu, während Gunnar bereits im Fitnesscenter schwitzte. Er trainiert jetzt viel häufiger als sonst. Was offensichtlich andere Aktivitäten (das Fi....) ersetzen soll. Für MICH ist dies durchaus vorteilhaft UND ein sicht- und spürbarer „Ansatz“ seinerseits, um mir treu zu sein. Meinen Respekt. Denn genau DAS hat er nun bereits seit gut einer Woche geschafft. Zumindest gibt er sich Mühe und es zeigt mir, dass er mich tatsächlich liebt. Er ist clean, so zu sagen. Die Frage bleibt nur,....wie lange.
Denn ich hege die Befürchtung, dass er Alexa, wenn er sie am Montag wieder sieht, nicht widerstehen kann. Überdies wird sie stock sauer sein. Alldieweil er gerade in den letzten Tagen ihre Anrufe nicht entgegen nahm.
Nun, die vergangene Nacht über, war Gunnar noch bei mir geblieben. Bevor er am frühen Montagmorgen wieder nach Stockholm fuhr. Er hatte es mir versprochen UND gehalten.

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Jobwechsel – Wechseljob
Gunnar war nachdenklich gewesen und aus dieser Nachdenklichkeit heraus, hatte er eine Inspiration.
„Weißt du was Rea, dieser Tom, den ihr gestern einen Job gegeben habt, der eigentlich nicht vorhanden ist, könnte doch in unserem Büro in Stockholm arbeiten. Du brauchst ihn nicht und ich wäre doch recht froh über einen leidenden Angestellten. Alldieweil ich doch zu oft nicht an meinem Arbeitsplatz sein kann, wie  gerade in der letzten Woche zu sehen war. Und auch zukünftig gedenke ich doch des Öfteren hier bei dir im Zentrum zu sein. Wenn du erlaubst. Wodurch ich bedauerlicher Weise meine Arbeit vernachlässigen müsste.“  Gunnar machte ein verdrießliches Gesicht und sah mich abwartend an.
Ich ließ seine Worte auf mich wirken und wurde mir gerade so bewusst, was sie für mich bedeuteten.
„Mein Vater wird deine Abwesenheit zu meinen Gunsten sicherlich verschmerzen können. Darin sehe ich kein Problem. Allerdings solltest du den Überblick nicht verlieren. Kompetenz und Besonnenheit sind doch sehr gefragt bei ihm. Gleich wie viele Stunden frei du dir auch nimmst.“
Gunnar nickte. „Okay. Wenn du es sagst, wird es wohl so sein.“
Was war nur mit Gunnar geschehen? Übertrug er mir so allmählich mehr Verantwortung? Vertraute er mehr und mehr meiner Meinung? Ließ er mich jetzt für uns beide entscheiden? OKAY! Gut so!!!
Nachdem dies mit mir geklärt war, rief Gunnar diesen Tom gibson an und fragte, ob er damit einverstanden sei. Er war es.

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„Niemals bei uns!“
Am Abend allerdings, lud uns unerwarteter Weise Thomas ein. Es gäbe etwas zu besprechen. Ließ er verlauten.
Genau genommen hatte er seinen Dienst als Chef des Zentrums bereits beendet. Jedoch trat man noch gelegentlich an ihn heran, wenn es um geschäftliche Dinge ging. Das Thema Flüchtlinge kam auf den Tisch. Im vorigen Jahr hatte er es erfolgreich abgeschmettert. Nun war er erneut daraufhin angesprochen worden. Es ging um die Bereitstellung von Unterkünften.
Meine Antwort war, ist und bleibt ein klar und deutliches: „NEIN! Niemals bei uns!“
Hier gebe ich nicht klein bei. Keinen Millimeter breit! Gleich, was es mich kostet!
Ich beabsichtige nicht noch einmal mein Geschäft zu verlieren! Basta!

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Gegen zwölf hatten wir Thomas und Natasha verlassen. Die Thematik hatte mich aufgewühlt. Mein Herz war am Rasen und ich ereiferte mich noch Gunnar gegenüber,  auf dem Weg zu meinem Haus. Der beruhigte mich. „Gleich was passiert. Wir werden  wieder kämpfen.“
Hatte er gerade WIR gesagt? WAS hatte DAS zu bedeuten? Dass er mir NUR zur Seite stand? Oder dass er wieder zu mir ins Zentrum kam?
Mit Thomas war ich übereingekommen, dass ich Derek und auch Kevin vorerst nicht damit behellige. Obgleich ich Kevin durchaus in ALLEM und vorbehaltlos vertraue. Nun, womöglich werde ich Kevin darüber informieren. Derek jedoch (besser) nicht.

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Kein Sex. Weder am Abend, noch am Morgen.
Gunnar und ich hatten uns, wenn auch widerwillig, bereits gegen sechs aus dem Bett gepellt. Jeder von uns beiden hatte sich sogleich ohne Frühstück aufgemacht, um seinen Job zu erfüllen. Ich im Büro im Zentrum und Gunnar in Stockholm in meines Vaters Firma. Tom Gibson ist an diesem Morgen mit ihm gefahren. Was gleichwohl das Beste für ihn war. Warum hätte er sich erst hier und dann dort einarbeiten sollen? So ist er gleich am idealeren Platz.