Ein Fortschritt der angenehmen Art
Gunnar
war, seitdem wir von Erik zurück sind, noch nicht einmal wieder bei Alexa, noch
hat er von ihr gesprochen. Ihre Anrufe blockiert er permanent. Drückte sie
schlicht und einfach weg. Ich fragte nicht weiter danach. Wunderte mich
ausschließlich. Denn es ist nunmehr über eine Woche her, dass er nicht mit ihr,
oder einer anderen Frau außer mir, intim gewesen ist. Was mich erneut Gründe
dafür suchen lässt warum dies so ist. Eigeninitiative? Oder/und ein Zauber
durch Eriks Hand/Geist? Gewollt? Oder doch eher ungewollt? Ich weiß es nicht
und frage auch weiterhin nicht nach. Bin glücklich darüber, dass Gunnar mir
endlich einmal wieder treu zu sein scheint. Welch’ ein Fortschritt der
angenehmen Art!
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Dereks Eigenmächtigkeiten
Ich war
sehr, sehr spät dran am gestrigen Tag. Hatte nun bekanntlich ausgeschlafen,
alldieweil ich es meinem Körper, ob der immer noch bestehenden Erkältung
schuldete, und mir mit dem Frühstück Zeit gelassen. Oder besser noch mit dem
Brunch. Dennoch muss ich, der
Medikamente wegen, auf eine gewisse Reihenfolge und Regelmäßigkeit der
Mahlzeigen achten. Infolgedessen dann der all zu späte Lunch gegen drei. Zuvor
jedoch hatte ich noch rasch die Fertigmenübestellungen für die kommende Woche
getätigt. Gunnar war joggen und holte mich dann vom Büro ab, um mit mir ins
Restaurant zu gehen.
Dort
begegnete mir Derek, der gerade die Lokalität verlassen wollte. Seine Mutter
war nicht bei ihm. Ich unterhielt mich kurz mit ihm und erfuhr, dass ER (ganz
allein!) für den Nachmittag einige Vorstellungsgespräche anberaumt hatte.
Genau
genommen war ich doch recht erstaunt über (seine) diese Eigenmächtigkeit.
„Du kannst
doch nicht ohne mein Wissen Einstellungen tätigen. Oder weiß Kevin davon?“
„Nein.“
„Wie
kommst du darauf, dass wir noch Leute brauchen?“
„Ich
dachte, es wäre gut eine Computerspezialistin einzustellen.“
Ich
pustete leicht die Luft durch meine gespitzten Lippen. „Ja. Natürlich. Aber du
hättest es mit mir absprechen können.“
„Okay.“
Derek war nun total verlegen. „Du hast Recht. Es tut mir leid. Ich wollte dich
nicht damit behelligen. Schließlich fühle ich mich in der Lage auch in
Eigenverantwortung zu handeln.“
Ich
räusperte mich. Nun hatte ER MICH in Verlegenheit gebracht. „Ja. Selbstverständlich.
Warum nicht.“ Empfand er meinen Einwand als Zurechtweisung, die seine Kompetenz
in Frage stellte?
„Kommst du
Schatz?“, hörte ich Gunnar rufen. Ich nickte ihm zu.
„Zu
welcher Urzeit hast du die Leute bestellt?“
„Jetzt.“
„Okay. Ich
speise noch mit Gunnar und dann komme ich ins Büro.“
Derek
nickte. Ich warte solange.“
Gunnar,
ganz der verständnisvolle Ehemann, hatte mit dem Essen auf mich gewartet.
Allerdings bereits geordert.
„Ich
dachte, du würdest heute gern italienisch essen. Ich habe dir Nudeln und Pesto
bestellt. Und ein Kaffe zum verdauen.“ Er zwinkerte mir zu und ich war nur noch
am Staunen.....über meinen Ehemann.
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Gunnar kam
zu meiner großen Überraschung mit ins Büro. Blieb eine Weile, sah sich die
neuen Leute an, beobachtete und ging dann wieder.
„Ich werde
ein paar Hanteln schwingen.“, sagte er und zwinkerte mir zu.
Aus dem
Augenwinkel sah ich, wie Derek zweifelnd die Brauen hob.
Ich griff
nach Gunnars Arm und hielt in fest. Er drehte sich noch einmal zu mir um.
„Tatsächlich
NUR ins Fitnesscenter?“
Er lachte.
„Ja. Nur trainieren. Nichts weiter.“, sprach es und ging.
Am
gestrigen Morgen hatte ich mich nicht so gut gefühlt. Dementsprechend eine
Pille eingeworfen, wie es Gunnar zu nennen pflegt, und kurz darauf fühlte ich
mich schon ein wenig besser. Zumindest waren die Gliederschmerzen kaum noch zu
spüren und auch der Husten hatte ein wenig nachgelassen. Die Wirkung des
Medikaments hielt an und ich war in der Lage auch den Nachmittag mit Derek im
Büro durchzustehen. Allerdings zog ich Kevin hinzu. ICH, zumindest, gedachte
nichts ohne ihn zu entscheiden. Er sollte wissen, was hier vor sich ging.
Es waren
fünf Leute, die Derek eingeladen hatte. Genau genommen war NUR von EINER
Computerspezialistin die Rede gewesen. Zu
dieser kamen noch zwei Männer und zwei Frauen hinzu.
Nun, die
zwei Frauen waren Farbige, wie man in den Südstaaten zu sagen pflegt. Beide
durchaus attraktiv. (Wo ich mich doch frage, wie Derek sie kennen gelernt hat
und in welcher Beziehung er zu ihnen stand, oder steht.) Der eine Mann war jung
und der andere schon etwas älter. Sie scheinen beide überaus intelligent zu
sein. Gleichwohl sich die Computerspezialistin etwas unbeholfen gab, schien sie
mir doch allemal kompetent. Sie hat blondes Haare, sicherlich gefärbt, und ihr
Körper ist doch eher dicklich. Nebst Brille mit dickem, schwarzen Rand. Dennoch
nicht unschön anzusehen. Derek mag sie offensichtlich. Auf meine Frage hin, woher
er sie kannte, zuckte er nur mit den Schultern und sagte: „Ich erklär’s dir
später.“
„Und was
ist mit den anderen beiden Frauen?“, fragte ich ein wenig unwirsch, was meinen
Ärger sicherlich verriet.
Derek
stutzte. „Ja. Ich kenne sie von der Arbeitsagentur“, antwortete er nun doch,
aber dennoch mit Unwilligkeit in seiner Stimme, Mimik und Gestik. „Ich dachte
ihnen jetzt etwas Gutes tun zu können.“ Sein Tonfall klang nun herabspielend. Oder
sollte herabspielend klingen. Gerade so, als wären die beiden Frauen etwas
Belangloses in seinem Leben, dass er weiter nicht beachtet hätte. Er schien so
offensichtlich doch NUR der Wohltäter zu sein. Was nun genau genommen seinem
Charakter entsprach. So, wie ich Derek kannte. Also, Wozu misstrauisch sein?
„Als WAS
möchtest du die beiden den einstellen?“, fragte ich ihn. „Im Büro brauchen wir
niemanden mehr.“
„Daran
hatte ich auch nicht gedacht.“
„Okay. Was
dann?“
„Im
zweiten Restaurant wird noch Küchenpersonal gebraucht.“
„Ich
dachte, wir haben dafür bereits Leute eingestellt.“
Ihm fiel
offensichtlich keine Antwort mehr ein.
„Und die
beiden anderen? Welche Stellen hast du für sie bereit?“
„Thomas
könnte ein guter Personalchef sein.“
„Der bin
ICH selbst. Einschließlich Kevin und deiner Wenigkeit.“
„Okay.
Dann vielleicht als stellvertretender Leiter des Sicherheitsteams. Ryan ist
doch ohnehin überfordert. Insbesondere jetzt, wo noch die Detektei dazugekommen
ist.“
Ich
schnaufte. „Und was ist mit dem Jüngeren der beiden?“
„Er ist
wahnsinnig klug. Ein Genie so zu sagen.“
„Also
dachtest du bei ihm doch ans Büro?“
„Eigentlich
schon.“
Derek
bemerkte meine Unwilligkeit. „Ich dachte nur. Wir expandieren doch ständig.
Oder etwa nicht?“
„Mag sein.
Dennoch sollte das Personal so gering wie möglich gehalten werden.“, sagte ich
ernst, während Kevin still schweigend, mit einem genügsamen Lächeln, der Unterhaltung
folgte. Und nun zog auch ich ein seichtes Lächeln über mein Gesicht. „Genau
genommen würde ich noch eine Sekretärin brauchen. Jedoch niemanden der Chef sein
will. Aber okay. Versuchen wir es mit den beiden.“, sagte ich und zwinkerte Derek
zu. Der schien erleichtert zu sein.
Der
Jüngere der beiden Neuen, kam noch einmal zu mir hin, als er sah, dass ich
gehen wollte. „Wir werden sie nicht enttäuschen.“, sagte er und seine Augen
hutschten nervös hin und her.
Im Gehen
sah ich, wie sich Derek mit den neu eingestellten Leuten unterhielt.
Kevin
begleitete mich nach Hause und fragte noch einmal bei mir nach, warum ich Derek
diese Eigenmächtigkeit durchgehen ließ.
Gunnar kam
ein wenig später,......von der Hantelbank.
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Der Abend
war ruhig. Am Morgen schliefen wir selbstverständlich aus. Schließlich ist
heute Sonntag. Sex, gab es auch. Mit zahlreichen Stellungswechseln. Gunnar ging
so behutsam wie möglich mit mir um.
Als er
sich von mir gelöst und neben mich gelegt hatte, verweilten wir noch einige
Minuten.
„Morgen
muss ich wieder zur Arbeit gehen.“, sagte er dann.
Ich
hingegen, hatte über Alexa nachgedacht und frage bei Gunnar vorsichtig an.
„Morgen wirst du Alexa wieder sehen und sie sicherlich auch ficken.“
Er
lächelte leicht. „Schon möglich.“
Ich senkte
traurig den Blick und schickte mich an, mich von ihm weg zu drehen. Er hingegen
hielt mich fest und zog mich wieder zu sich hin. Drückte mich fest an sich und
sprach: „Weißt du Rea, wir hätten vielleicht jetzt doch nicht miteinander
ficken sollen.“
Ich drehte
den Kopf so, dass ich ihn ansehen konnte und kniff die Augen zusammen. „Wie
meinst du das?“, fragte ich schließlich.
Gunnar
lachte. „Es weckt meine Lust. Wo ich sie doch schon fast unter Kontrolle
hatte.“
„Oh! Und
was nun?“
„Fellatio
vielleicht?“, Gunnar grinste mich an.
„Wie soll
das gehen, wenn ich andauernd husten muss. Dann beiße ich ihn dir dabei noch
ab.“
Natürlich
habe ich nun bedenken. Denn offensichtlich hatte sich Gunnar ganz bewusst dafür
entschieden, mich nicht mehr zu betrügen. Oder zumindest es zu versuchen. Was
ihm doch hoch anzurechnen ist und nun offenkundig gleichwohl gelang für.....gut eine Woche. Nur Morgen wird da
Alexa sein und....was dann?