.......ist
nicht zwecklos. Zumindest bis jetzt nicht.
Ich habe
Angst. Die ich nicht haben sollte. Oder ist es womöglich doch gut Angst zu
haben? Schließlich ist sie eine wichtige Emotion, die vor etwaigen Gefahren
schützen soll. Die Schamanen arbeiten gleichermaßen gelegentlich damit.
Ich habe
vor einiger Zeit eine Geschichte gehört, wie eine tibetanische Schamanin einem
Patienten, der wegen Schmerzen in seinem Knie zu ihr gekommen war, einen
spitzen Gegenstand unverhofft genau dorthin rammt. Der Schmerz war so heftig,
dass er vergaß, dass er dort krank war und immer, wenn er Angst davor hatte
wieder krank im Knie zu werden, oder Schmerzen dort zu bekommen, erinnerte er
sich an diesen Stich. Die Qual, welche er in diesem Moment empfand, half ihm, nie
mehr ein Leid dort zu beklagen.
Tja nun.
Warum ich das thematisiere? Weil es für mich enorm wichtig ist......gesund zu
bleiben! Und hier zählt die Wahl der Worte, welche zum Mantra wird.
Stets
daran denken,......immer positiv bleiben.
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Gunnar
hatte tatsächlich Nöte. In Bezug auf die Abstinenz vom Sex (mit anderen Frauen). Dennoch
hielt er sich gut. Er schwitzte es aus (wie man so schön sagt!),......beim
Joggen.
Nach dem
gemeinsamen Lunch, ich hatte mich an diesem Tag für italienische Nudeln, Pesto
und Parmesan entschieden, statteten wir Kevin und Janina einen Besuch ab. Es
war Gunnars Idee. (Wieso eigentlich? Hatte es etwa mit dem Tag zuvor zu tun?)
Kevin war selbstredend
erfreut uns zu sehen. Janina grinste und reichte mir die Hand. In diesem
Augenblick wusste ich, was in ihr vor sich ging UND ebenso, dass es den vorhergehenden
Tag betraf. Ich beachtete es nicht und hoffte, sie würde damit enden. Die
beiden M und M’s waren ebenfalls zugegen und Rose Berggren. Das Kindermädchen
von Vince. Kevins Sohn. Wir tranken eine Tasse Kaffee zusammen und smal
Talkten.
Janina
konnte es sich jedoch nicht verkneifen, über mein Verhalten am gestrigen Tag
einige belustigende Bemerkung von sich zu geben, über die niemand wirklich zu
lachen vermochte. Und obwohl ich mich ihr gegenüber mitnichten im
Rechtfertigungszwang befand, sagte ich einige Worte dazu.
„Es gibt
Menschen, die jagen stets nur ihren Vorteilen hinterher. Und es gibt andere,
die wachsen über sich hinaus, ohne an das Materielle dabei zu denken. Es geht
ihnen darum, sich weiter zu entwickeln. Auszuprobieren, wie viel sie noch
können.“
Sie
reagierte allerdings nicht weiter darauf. Wollte es nicht. Oder bezog es
(absichtlich?) nicht auf sich. Die anderen sahen mich, ob meiner Bemerkung
fragend an und verstanden den Zusammenhang nicht. Nur Gunnar und Kevin waren im
Bilde und nickten mir, wenn auch mit ernster Miene, zu. Was offensichtlich so
viel bedeuten sollte, wie: lass (sie) die Geschichte besser (besser in Ruhe)
ruhen. An mir jedenfalls, sollte es nicht liegen.
In jedem
Fall antwortete sie darauf so: „Ja. Kevin tut das täglich.“
Natürlich
vermag man alles auf andere zu projizieren. Ich frage mich so wie so, WARUM sie
sich an Kevin klammert? Werte sie sich damit auf? Fühlt sie sich damit besser?
Steht sie vor anderen dann gut da? Oder sollte es etwa tatsächlich Liebe sein.
Was ich mir jedoch von beiden Seiten aus nicht vorstellen kann. Sonst würde
Kevin nicht immer noch so mit mir flirten. (Okay. Mag sein. Er flirtet nun
einmal gern.)
Nun, wir
blieben nicht all zu lange.
Später,
als wir in meinem Haus angekommen waren, führte ich noch zwei kurze Telefonate.
Eines mit Marie und ein anderes mit Ian, der seinen Frust über mein
Nichtinteresse an seiner Person, wo er doch extra zu mir nach Schweden gekommen
war, um mich zu sehen (und mit mir zu ficken), gedachte heraus zu lassen.
WAS sollte
das bitteschön??? Ich legte schlicht und einfach auf.
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Gunnar
meinte es tatsächlich ernst mit der Idee, sich für ein paar Tage zu Erik zu
begeben.
„Weißt du
was?“, begann er mich erneut auf seinen Vorschlag hinzuweisen. „Wir regeln am
Montag alles im Büro und fahren dann in den Zauberwald. Was denkst du darüber?“
Ich
stimmte nickend zu. Schließlich bedeutete DAS, allein mit Gunnar zu sein. Ohne
andere Frauen. Sei denn, er gedachte mich dort (abzuparken) allein zu lassen
und doch noch zurück zu Alexa, oder ins Zentrum, zu wem auch immer, zu fahren.
Was ich mir bei diesem Aufwand nicht vorstellen konnte. Er hätte es viel
leichter haben können. Oder war es wieder nur ein (verdecktes) Spiel?
Wir werden
sehen.
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Alexa
schien Gunnar zu vermissen. Sie rief in andauernd an. Er hatte ihr
offensichtlich bereits gebeichtet, dass er mit mir zu Erik fahren wollte. Was
ihr womöglich nicht wirklich gefiel.
In jedem
Fall wurde er zornig. Schaltete sein iPhon schlicht und einfach ab und war eine
Zeit nicht gut gelaunt. Erholte sich aber dann. (Zum Glück!)
Später
dann noch ein Vortrag im großen Saal. Es ging um archäologische Funde und deren
Interpretation.
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Sex am
Abend. Der Mond im Skorpion. Dieses Mal war es zumindest ein wenig früher, mit
dem schlafen Gehen. Denn wir wussten beiden, dass am Montagmorgen Arbeit auf
uns wartet. Gunnar fuhr allein nach Stockholm und ich blieb hier im Zentrum, um
am Briefing teilzunehmen.
„Ich komme
zurück, sobald ich kann. Dann fahren wir gemeinsam zu Erik und bleiben dort ein
paar Tage.“, sagte Gunnar zu mir, bevor er aufbrach.
Es standen,
wie gewöhnlich, am heutigen Tag, Bestellungen an. Überdies gab es jede Menge
abzusprechen, was die Organisation, die Veranstaltungen und das Personal
betrifft. Kevin ist einfach genial. Von Derek halt ich mich derzeit fern. Eine
Erkältung kann ich, weiß die Göttin, NICHT gebrauchen! Gerade als MS Patient.
Denn auch ER war heute Morgen anwesend. Allerdings legte ich ihm dringlichst
nahe, doch zum Arzt und dann nach Hause zu gehen, um sich auszukurieren. Was er
dann auch tat. Zum Glück! Nun hoffe ich, und hoffe ich und hoffe ich.........davon
zu kommen.